Preview - Lara Croft und der Tempel des Osiris : Göttliche Bekanntschaften

Bereits im Vorgänger Lara Croft and the Guardian of Light konntet ihr mit der abenteuerlustigen Archäologin Tempel erforschen und auf Schatzjagd gehen. Dabei stand euch erstmals ein Begleiter zur Seite, mit dem ihr euch kooperativ durch die Level kämpfen konntet. Lara Croft und der Tempel des Osiris geht sogar noch einen Schritt weiter und lässt euch zu viert ins Abenteuer starten.

Im ersten Teil des kooperativ spielbaren Ablegers verscherzte Lara Croft es sich mit einer Aztekengottheit und streifte wie gewohnt durch mittelamerikanische Tempelruinen. Im neuen Titel findet ihr euch in einer sehr ähnlichen Situation wieder: Lara muss sich mit ihrem rivalisierenden Schatzjäger Carter Bell zusammenschließen, um die böse Gottheit Seth zu besiegen. Dazu muss sie die Fragmente von Osiris einsammeln, um letztlich Seth aufzuhalten und die gesamte Menschheit vor der Versklavung zu bewahren. Wir hatten die Möglichkeit, den Koop-Modus des Spiels anzutesten, und können schon mal sagen: Das macht Spaß!

Je mehr, desto besser

Erneut habt ihr die Möglichkeit, alleine zu spielen oder aber mit einem Freund zusammen auf Artefaktsuche zu gehen. In der Fortsetzung legen die Entwickler noch einen drauf und ermöglichen es euch, bis zu drei Mitstreiter auszuwählen. Ganz besonders erfreulich: Eure Freunde können jederzeit in das Spiel ein- oder aus dem Spiel aussteigen. Dabei macht es keinen Unterschied, ob die einzelnen Spieler lokal oder via Internet mit euch zocken wollen. Habt ihr euch eben noch zu zweit durch den Tempel gekämpft, können sich also jederzeit bis zu zwei weitere Kumpels nach Belieben in euer Spiel einklinken, egal ob sie gerade bei euch auf der Couch oder am anderen Ende der Welt hocken.

Zusammen seid ihr stark

Von diesen Neuerungen abgesehen, fühlt sich das Spiel genauso an wie der Vorgänger. Ihr steuert euren Charakter, der wahlweise Lara Croft, Carter Bell, Horus oder Isis ist, aus der Vogelperspektive. Dabei macht es spielerisch einen Unterschied, ob ihr einen Menschen oder eine Gottheit spielt. Während Lara diverse Schusswaffen und ein Enterhaken zur Verfügung stehen, um Höhenunterschiede oder Abgründe zu überwinden, warten die Götter mit ganz eigenen Spielstilen auf. So sind beide mit einem Stab bewaffnet, der eine Art Laser-Strahl abfeuert. Außerdem habt ihr magische Kräfte, die euch zweierlei ermöglichen: Ihr könnt eine Schutzsphäre um euch zaubern und mit blau gekennzeichneten Gegenständen beziehungsweise Malen am Boden interagieren.

Diese verschiedenen Spielweisen sorgen dafür, dass ihr euch gegenseitig unterstützen müsst, wenn es um das Lösen von Rätseln geht. Beispielsweise kann Lara ein Seil auf die andere Seite einer Schlucht spannen, über das die Götter dann balancieren müssen. Umgekehrt beschützen Horus und Isis Lara, indem sie sich selbst mit besagter Schutzhülle umgeben und sich vor der Schatzjägerin postieren. Kluges Zusammenspiel ist gefordert, um alle Herausforderungen zu meistern, und genau dieses Zusammenspiel mit gemeinsamem Tüfteln macht richtig Laune.

Freund und Feind

Allerdings muss darauf hingewiesen werden, dass euch der Mehrspielermodus nicht nur Kooperation abverlangt. Wenn es nämlich darum geht, die besseren Ausrüstungsgegenstände abzustauben, kann es schon mal hitzig zugehen. Diese gab es im Vorgänger noch nicht und verschaffen nur dem Träger gewisse Vorteile im Kampf, sodass man sich darum streiten kann. Andererseits gibt es auch Amulette, die die gesamte Truppe beeinflussen und beispielsweise eure Waffen mit Feuerschaden versehen.

Optisch hinterließ die gezeigte PC-Version einen schicken Eindruck und die gut eingesetzten Lichteffekte wussten zu gefallen. Da das Spiel zudem für PlayStation 4 und Xbox One zu haben sein wird, dürfen sich auch Konsoleros der neuen Generation über ein neues Tomb-Raider-Spiel mit Multiplayer-Modus freuen. Da ihr wie vom Vorgänger gewohnt viele unterschiedliche Gegner ausschaltet, Artefakte und Juwelen einsammelt und immer kniffligere Rätsel löst, fühlen sich Kenner des ersten Download-Spiels gleich zu Hause. Aber auch neue Spieler werden problemlos Spaß mit dem Titel haben können, da die grundlegende Spielmechanik sehr schnell in Fleisch und Blut übergeht.

Fazit

von Sonja Gross

Unterhaltsame Rätsel-Baller-Koop-Action

Zumindest der Multiplayer-Modus von Lara Croft und der Tempel des Osiris bietet kaum Gründe zum Meckern. Immerhin könnt ihr mit bis zu drei Freunden zusammen antike Tempelruinen erforschen, wobei sich jeder Mitspieler nach Belieben ein- und ausklinken kann - diese Flexibilität ist eine tolle Neuerung. Dadurch, dass sich Menschen und Götter unterschiedlich spielen, ist gute Zusammenarbeit gefragt, um die spezifischen Fähigkeiten clever zu nutzen. Somit wird das Ganze nicht zu Alleingängen mehrerer Spieler, sondern alle müssen an einem Strang ziehen. Wenn der Titel über einen längeren Zeitraum so spaßig bleibt und auch die Solokampagne überzeugt, könnte das Spiel zu einem kleinen Geheimtipp werden.