Test - KM Gaming K-GK1 : Mechanische Tastatur für unter 100 Euro
- PC
KM Gaming aus Vlotho gehört zu den eher unbekannten Herstellern für Tastaturen, Mäuse und andere Peripheriegeräte für gewillte PC-Zocker. Nicht zuletzt aus diesem Grund sind die Produkte des Herstellers recht günstig zu bekommen. Irgendwie muss man ja mit den Branchenriesen mithalten oder zumindest versuchen, ein Scheibchen vom Kuchen abzubekommen. Die K-GK1 ist eine mechanische Tastatur, die mit einem vergleichsweise niedrigen Preis von 89,90 Euro lockt, teilweise aber auch schon für weniger als 80 Euro zu bekommen ist. Wir haben uns das Tastenbrett genauer angeschaut.
Bei der KM Gaming K-GK1 handelt es sich um eine typische Gaming-Tastatur mit mechanischen Switches aus dem Hause Kailh nebst Alugehäuse und RGB-Beleuchtung. Die Volltastatur im deutschen Layout kommt bei dem Preis natürlich ohne allzu große Extras daher. Wer auf USB-Passthroughs oder dedizierte Multimedia- und Makrotasten lauert, darf gleich weiterblättern. Solcher Luxus ist in der Preisklasse kaum drin.
Ein paar kleine Extras gönnt der Hersteller dem Käufer aber doch: eine abnehmbare Handballenablage mit Magnetbefestigung und eine Tüte mit rund 120 Kunststoffringen, die unter die Tastenkappen montiert werden können. Relativ überflüssig, denn deren Geräuschdämpfung ist die Fummelei nicht wert.
Die Verarbeitung der K-GK1 hinterlässt auf den ersten Blick einen guten Eindruck. Sie wirkt robust und gefällig, nicht zuletzt dank des durchaus schicken Alugehäuses. Das stolze Gewicht von 1,25 kg versteckt sich in moderaten Abmessungen von 460 x 170 x 37 mm. Das 1,8 m lange USB-Anschlusskabel in Grün verzichtet nicht auf eine Textilummantelung. Die Tasten sind „schwebend“ montiert, also nicht im Gehäuse versenkt, und das Layout gefällt mit guten Abständen der einzelnen Blöcke. Auch die Antirutschgummis samt den Ausklappfüßen geben keinen Grund zur Beanstandung.
Als Schalter verwendet KM Gaming die Switches der Firma Kailh, die sich als etwas preiswertere Alternative zu den Platzhirschen von Cherry etabliert haben, in unserem Fall die taktile braune Variante. Sie verrichten ihre Arbeit klaglos mit einem ordentlichen Tippgefühl, weniger gut sieht es bei der Geräuschkulisse aus. Während die normalen Tasten recht gut klingen, hören sich größere Tasten wie Enter oder Backspace doch ein wenig scheppernd an. Auf dem Zahlenblock ist zudem ein recht deutlicher Federhall zu vernehmen. Die Dämpfringe schaffen da keine nennenswerte Abhilfe. An der Funktion der Tasten, die mit N-Key-Rollover und Anti-Ghosting ausgestattet sind, gibt es ansonsten aber nichts zu mäkeln.
Makros können via Software aufgezeichnet werden. Hinzu kommen zahlreiche Sekundärfunktionen über die FN-Taste, mit denen sich unter anderem Multimediafunktionen nutzen lassen, aber auch die Beleuchtung gesteuert werden kann. Blöd nur, dass die zahlreichen Tastenkombinationen nicht im beiliegenden Handbuch vermerkt sind.
In besagter Software können zudem Tastenbelegungen geändert, bis zu drei Profile und fünf Game-Mode-Slots angelegt und Beleuchtungsoptionen eingestellt werden. Die Bedienung der Software geht im Großen und Ganzen in Ordnung, auch wenn sie etwas intuitiver sein könnte. Weniger schön ist, dass unser Virenscanner bei der Installation sofort zu meckern begann. Es gibt also noch Optimierungsbedarf.
Natürlich verfügt die Tastatur über muntere RGB-Beleuchtung mit verschiedenen Effekten, die über Tastenkombinationen und die Software abgerufen werden. Hinzu kommen hübsche LED-Strips an den Seiten, die allerdings gesondert von den Tasten konfiguriert werden müssen. Nicht so schön ist das stetig quietschgrün beleuchtete Logo, das andersfarbige Konfigurationen etwas stört. Die LEDs sitzen übrigens im oberen Bereich der Tastenkappen. Entsprechend sieht die Beleuchtung vor allem bei Tasten mit mehreren Symbolen wie der Zahlen- und der F-Tastenreihe nicht gerade gleichmäßig aus. Oberflächlich gesehen kein Problem, bei näherem Hinschauen aber doch unelegant gelöst.
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