Test - Killzone Mercenary : Der System-Seller?
- PSV
Selbst beim Hacken diverser Terminals ist diese Art der Bedienung vorteilhaft. Das liegt auch daran, dass die in vielen Spielen oft eure Geduld strapazierenden „Schlösserknack-" oder "Hacker-Spielchen“ in Killzone Mercenary tatsächlich eine gewisse Zeit Spaß machen, da man seinen Grips benutzen muss. Allerdings leider nicht allzu sehr, weshalb sich die Hack-Sequenzen irgendwann abnutzen. Überhaupt ist der Schwierigkeitsgrad im gesamten Spiel sehr niedrig angesetzt. Wer auf dem mittleren Schwierigkeitsgrad spielt, sollte sich auf eine Herausforderungsstufe einstellen, die eher einem „leicht“ entspricht.
Dafür sorgt auch die Gegner-KI, die zwar überwiegend ausreichend ist, manchmal jedoch diverse Ausfälle hat. Die fürs Genre typischen Leichenberge hinter einer Tür oder am Ende einer Leiter sind dann die Folge. Über diese kleinen Unzulänglichkeiten hilft vor allem die Optik hinweg. Killzone Mercenary ist zweifellos das technisch beeindruckendste Spiel für die PlayStation Vita. Hinzu kommen abwechslungsreiche Schauplätze mit vielen Details und überzeugenden Lichteffekten, umwerfende Panoramen und einer Bildrate, die während unseres Tests nur selten in die Knie ging.
Offene Fragen
Ein nicht weniger wichtiges Detail fällt erst nach einer gewissen Spielzeit auf: Das Level-Design ist durchgehend clever und vor allem motivierend. Was uns dazu brachte, nach der sehr kurzen Fünf-Stunden-Kampagne im nächsthöheren Schwierigkeitsgrad sofort wieder von vorne zu beginnen. Und das, obwohl die Freiheit innerhalb der Missionen trotz gelegentlicher Alternativwege serientypisch eingeschränkt ist. Dass man schnell zum Abspann kommt, schmerzt dennoch. Das erinnert uns an diverse Teile der Call-of-Duty-Reihe, die ihren Fokus zum Ausgleich auf den Mehrspielermodus legten.
Den Mehrspielerteil von Killzone Mercenary macht ebenfalls einen sehr guten Eindruck und überzeugt vor allem durch seinen vergleichsweise langsamen und dadurch deutlich taktischeren Spielablauf. An Spielmodi finden sich das typische Deathmatch und Team-Deathmatch sowie die in der Killzone-Serie sehr beliebten Kriegszonen, in denen ihr in konkurrierenden Teams mehrere Aufgaben erledigen müsst. Hinzu kommt ein Aufstiegssystem, das an die XP-Varianten diverser anderer Mehrspieler-Shooter erinnert, aber hier mit einer Art Kartensammel-Feature ergänzt wird. Spielerisch wirkt sich das jedoch so gut wie gar nicht aus, ist also nur ein netter Bonus für Leute, die gerne sammeln.
Kommentarezum Artikel