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Preview - Killing Floor 3 : Ein Ballerfest für Adrenalin-Junkies

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Man braucht bei Killing Floor 3 nicht lange um den heißen Brei herumzureden. Es handelt sich um das nächste nervenaufreibende Kapitel in der beliebten Koop-Horrorspielreihe von Tripwire Interactive, in der es darum geht, Wellen von Untoten das Lichtlein auszublasen. Auf der Gamescom durften wir die aktuelle Version Probe spielen, die noch keine Ambitionen auf Vollständigkeit hegt. Tatsächlich gab es noch ein paar offensichtliche Baustellen. Die Entwickler wollten uns vor allem davon überzeugen, dass Einzelspieler nicht zu kurz kommen, und das ist ihnen geglückt.

Allein an einem PC, umringt von vier Entwicklern, die es in beinahe kindlich aufgeregter (aber sehr sympathischer) Ungeduld kaum abwarten konnten, ihre neuesten Errungenschaften zu zeigen. Da kommt man sich ein wenig vor wie auf dem Präsentierteller, auch wenn es das Spiel ist, das vorgeführt wurde. Egal, ihr Enthusiasmus sprach Bände, und sie kamen gleich auf den Punkt: Obwohl Killing Floor ein Mehrspieler-Koop-Erlebnis darstellt, kämpfen viele Spieler lieber allein, und auch für diese Zielgruppe soll Killing Floor 3 ideal ausbalanciert werden. Na gut, dann gleich mal rein ins Zombie-Getümmel.

Es dauerte keine fünf Sekunden, bis sich der grafische Sprung im Vergleich zu den Vorgängern bemerkbar machte. Unreal Engine 5 sorgt für realistischer anmutende Umgebungen und knallige visuelle Effekte, welche die düstere und gruselige Atmosphäre sichtbar verstärken. Den Grafikdesignern sind stockdunkle Settings augenscheinlich am liebsten, denn dort stechen dynamische Beleuchtungseffekte in der industriell wirkenden Spielumgebung am besten heraus. Zwar ist die Dunkelheit keineswegs durchgängig, denn normal beleuchtete Abschnitte vermeiden den Eindruck eines Color-Gradings durch die Hintertür, aber die erwähnte Düsternis blieb uns als starkes Merkmal im Gedächtnis kleben.

Vielleicht liegt es ja auch nur daran, dass sie im Titelbild und in den Menüs ebenfalls stark präsent ist und mitsamt rotem Körper-Ketchup ein besonders gruseliges Setting festigt. Ein globales Stilmittel für das Spiel? Schwer zu sagen, wenn man nur eine Map zu Gesicht bekommt. In anderen Leveln könnte es sich ganz anders verhalten.

Angesichts des postapokalyptischen Handlungsrahmens, der abermals von den Untaten der der Horzine Biotech Corporation erzählt, ergeben sich genügend Möglichkeiten, farbenfrohere Maps einzubauen, aber wir vermuten mal, dass der Gruselanteil dominant bleibt. Warum sonst sollte die Taschenlampe als eines der wichtigsten sekundären Werkzeuge hervorgehoben werden?

Hartes Blei gegen nicht ganz so totes Fleisch

Das Gameplay von Killing Floor 3 bleibt wie zu erwarten den Wurzeln der Serie treu, erweitert jedoch die Mechanik und das Spielerlebnis an einigen Stellen. Bis zu sechs Spieler können sich erneut in Koop-Teams zusammenschließen, um gegen Horden von gefährlichen Mutanten und Zeds zu kämpfen. Das Klassensystem fundiert den taktischen Aspekt des Spiels und ermöglicht Rollenzuweisungen innerhalb der Gruppe.

Zusätzlich wird Killing Floor 3 mit neuer Ausrüstung glänzen. Aberwitzig aufgemotzte Feuerwaffen, Nahkampfmethoden und Granaten verwandeln das Schlachtfeld schnell in eine ansehnliche Zombie-Metzgerei, wobei wohlüberlegtes Modifizieren der Waffen wichtige Vorteile einbringen kann. Genauere Zielfernrohre, griffigere Kolben, Magazine mit diversen Ladekapazitäten und Feuerraten – da gibt es einiges, was sich austauschen lässt.

Vorteile, die man als Solo-Spieler unbedingt ausnutzen sollte, denn ohne die taktische Unterstützung von Begleitern hängt vieles von eurer gewählten Waffe ab. Ihr könnt euch beispielsweise nur selten lange Nachladezeiten leisten. Sieben übergeordnete Kategorien helfen euch, ein Gesamtbild eures Angriffspotenzials aufzustellen, nämlich Genauigkeit, Schaden, Feuerrate, Handling, Durchschlagskraft, Rückstoß und Nachladegeschwindigkeit.

Im Solospiel ist Präzision gefragt

So chaotisch die Metzelei im Koop auch ausarten mag, im Solospiel wäre wildes Vorgehen nur hinderlich. Sobald Untote in Wellen auf das Schlachtfeld treten, hilft nur genaues Zielen, Kopfschüsse zu landen und Übersicht zu bewahren – wer sich daran hält und möglichst viel Abstand bewahrt, lebt länger, denn es geht nicht um klassische lahme Zombies. Angesichts ihrer Geschwindigkeit und Angriffslust werdet ihr öfter mal die Pobacken zusammenkneifen.

Manche kriechen, manche rennen, manche haben irre Klingen und andere Waffen umgeschnallt. Eine echte Todesarmee. Nur eines haben alle Zeds gemeinsam: sie wollen euch schnellstmöglich an die Gurgel. Grämt euch nicht, wenn so eine Horde bei euch einen Fluchtinstinkt triggert. Vor allem dann, wenn ein dicker Bloat die Szene betritt. Das sind resistente Kugelschwämme, die euch schnell in Panik versetzen können. Schon in einem der halbwegs angenehmen Schwierigkeitsgrade kamen wir schnell ins Schwitzen. Kaum auszumalen, wie es auf der Stufe „Hell on Earth“ zugehen soll.

Ruhig bleiben ist angesichts der drohenden Überzahl sowieso schwierig, aber wenn es mal brenzlig wird, hilft notfalls die sogenannte Zed-Time. Das ist eine Art Zeitlupen-Modus, in dem ihr länger Zeit zum Zielen habt und so effektivere Treffer landen könnt. Den müsst ihr euch allerdings erst durch eine große Anzahl an Kills verdienen.

Da jede Schlacht aus mehreren Runden besteht, habt ihr in den kurzen Pausen die Chance, Waffen und Munition an einem Ladepunkt auszutauschen. Und natürlich auch eure Mods, wobei es unklug wäre, hektisch herumzubasteln. Bedient euch stattdessen bei vorgefertigten Mods oder bei solchen, die ihr vorab gespeichert habt. Sofern euch noch Zeit in der Pause bleibt, könnt ihr Trittfallen (Shock Traps) legen oder eine selbsttätig kämpfende Drohne auf den Weg bringen und euch bereits eine Strategie zurechtzimmern.

Wie groß die Gegnerwellen in den Spielrunden ausfallen, hängt allerdings von der Anzahl der Spieler ab. Auch der stark gepanzerte Endgegner unserer Sitzung, dem wir nur durch sehr exaktes Zielen auf kleine Schwachstellen die Leviten lesen konnten, war auf einen einzelnen Spieler ausgelegt. Nehmen sechs Zombiejäger Teil, dann bekommt ihr es mit drei von den wuchtigen Riesen zu tun.

Killing Floor 3 - Gameplay Trailer

Die Shooter-Fortsetzung Killing Floor 3 bekam auf der PC Gaming Show in der Nacht erstes Gameplay und einen Release-Zeitraum spendiert.

Fazit

Denis Brown - Portraitvon Denis Brown
Fetzt schon jetzt ordentlich

Hektisch, fetzig, adrenalinschwanger. Ich glaub so krass geschwitzt hab ich noch nie bei einer Gamescom-Vorführung, und das kam ganz bestimmt nicht von fehlender Klimatisierung in den Messehallen. Wenn so eine Horde Zeds losstürmt, wird es schnell hektisch. Flammenwerfer oder doch lieber ein Maschinengewehr? Abstand halten oder durchwuseln und aufs Beste hoffen? Egal, für was ihr euch entscheidet, der Drang ist groß, auf instinktives Handeln umzuschalten, dabei braucht man wahrlich einen kühlen Kopf.

Den Beweis, dass Solisten bei Killing Floor 3 voll auf ihre Kosten kommen, haben die Entwickler eindrucksvoll dargelegt, und für Teams mit bis zu sechs Spielern wird es sicher noch besser. Obwohl das Spiel noch nicht ganz fertig ist, konnte ich nur wenige grobe Fehler ausmachen. Der Obermotz meiner Sitzung weigerte sich beispielsweise eine Zeit lang, auf meine Ebene herunterzukommen und verhakte sich stattdessen an einer Gebäudewand. Nichts, was ein wenig Feinschliff nicht lösen könnte.

Freut euch auf den Release, der zwar noch nicht genau festgelegt wurde, aber früh im Jahr 2025 stattfindet.

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