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Test - Juiced 2 : Saftige Raserei

  • PS3
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Jetzt aber ab auf die Straße und ein wenig Gummi verrauchen lassen. In Rundstreckenrennen fällt schnell die sehr unrealistische Fahrphysik auf. Kein Wunder, wurde 'Juiced 2' doch sehr auf Arcade getrimmt und erhebt keine Ansprüche, realistisch zu sein. Stattdessen brettern wir mit Volldampf durch die Gassen diverser Großstadtmetropolen, die allerdings ein wenig Abwechslung vermissen lassen. Leitplanke links und rechts, Reifenstapel in den Kurven. So sieht fast jede Strecke am Rande aus. Wenn wir schon von Aussehen sprechen, so fallen die etwas verwaschenen Texturen auf. So richtig mag man hier nicht immer von Next-Gen-Optik sprechen. Den Fahrzeugen mangelt es an Details und einen genialen Lackeffekt wie zum Beispiel bei 'PGR4' hat man nicht vorzuweisen. Der Asphalt sieht meist toll aus, hat aber, ob nass, trocken oder vereist, keine Auswirkungen auf die Fahreigenschaften. Immerhin hat man es verstanden, bei aktiviertem Nitro ein gutes Geschwindigkeitsgefühl hinzubekommen.

Göttliches Driften

Wo 'Juiced 2' bei normalen Rennen bezüglich der Abwechslung und Raffinesse schwächelt, macht es dies bei den Driftwettbewerben mehr als wett. Die Strecken sind meistens so unglaublich fantasievoll in ihre Umgebung eingebettet, dass allein schon die Streckenvorstellung Lust auf mehr macht. So driften wir in und um den Eiffelturm, durch antike Theater in Rom, rund um die Oper von Sydney oder über verschneite Pisten in den Alpen. Driften ist unser absoluter Favorit, denn hier spielt Fahrzeugkontrolle eine wesentlich größere Rolle als Streckenkenntnis und man kann sich richtig schön hochpushen, wenn der Highscore höher und höher klettert. Richtig gut umgesetzt und sehr motivierend.

Als eines der besonderen Features wurde die Fahrer-DNA angepriesen. Leider erweist sich diese jedoch im Spielverlauf als ziemlich überflüssig, weil sie in der Karriere keinerlei Auswirkungen auf irgendwas hat. Sie soll nur darstellen, worin wir besonders gut sind und wie aggressiv unser Fahrstil ist. Doch wem hilft das? Freunden, die sich die DNA runterladen? Man hat eigentlich nie das Gefühl, auch wirklich gegen die entsprechende Person zu fahren. Vergesst also die DNA lieber wieder, es gibt Wichtigeres bei 'Juiced 2'.

Gegen Persönlichkeiten antreten

Immerhin gibt es unterschiedliche Charaktere, gegen die ihr in den Rennen antreten dürft. Das bringt zum einen mehr Emotionen ins Spiel und zum anderen können die Fahrer ein wenig eingeschätzt werden. Crystal kann schnell eingeschüchtert werden, während Tyrone sehr aggressiv auf der Strecke agiert. Leider ist die KI nicht wirklich sehr schlau und lässt sich leicht auskontern. Beim Anbremsen ist sie grundsätzlich zu früh dran und wenn man lange genug am Heck kleben bleibt, erschrickt der Fahrer und nimmt erst mal Anlauf auf die Seitenbegrenzung. Besonders in Rennen, in denen die Leitplanken nicht berührt werden dürfen, ein sehr nützliches Feature. Auffällig ist jedoch, dass auch hier wieder die Regeln der Arcade-Renner greifen. Der Computer kann und darf schummeln. Liegen wir weit zurück, fährt er langsamer, drohen wir zu weit wegzufahren, hat er auf einmal super viel Nitro und kommt doch wieder ran. Das ist ärgerlich, aber so bleiben die Rennen wenigstens spannend.

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