Test - Juiced 2 : Kleine Motorenprobleme auf dem PC
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Mit ein wenig Verspätung startet jetzt auch die PC-Version von 'Juiced 2' durch. Wie immer lautet die spannendste Frage: Laue Konsolenumsetzung oder gut genutzte Entwicklungszeit? So ganz rund läuft der Motor auch auf dem PC nicht. Vor allem die Steuerung hätte unserer Meinung nach mehr Optionen bieten müssen.
'Hot Import Nights' steht nicht nur für sündhaft teure Karosserieveredelungen, sondern auch ebenso nett anzusehende Models, die um die Schlitten paradieren. Als Neuling seid ihr frisch dabei in der Szene und müsst in der Liga ganz unten anfangen. Bei Rundenstrecken- und Driftrennen gilt es, Stück für Stück in der Karriereleiter nach oben zu fahren, und das geht nur, wenn bestimmte Ziele erfüllt werden. Erst danach warten schon die nächsthöhere Rennliga und beim Autohändler neue Rennfahrerträume auf euch.
Bandenbillard vom FeinstenDas Fahrmodell wurde für die PC-Version nicht großartig angefasst, sodass wir weiterhin mit so manchen Kinderkrankheiten leben müssen. Wie Gummibälle prallen die Fahrzeuge noch immer von den Wänden ab und die Eingabe ist sehr direkt. Realistisch fährt sich anders. Besonders ärgerlich ist, dass offensichtlich kein Lenkrad unterstützt wird. In den Optionen gibt es keine Möglichkeit, eine entsprechende Peripherie zu installieren, und auch in der Spielanleitung ist lediglich von Tastatur oder X360-Gamepad die Rede. Mit der Tastatur lässt sich leider Lenkung, Gas und Bremse kaum dosieren, sodass vor allem die Driftrennen eher zum Frusterlebnis werden. Wer das Microsoft-Pad anschließen kann, wird allerdings ein ähnlich gutes Spielerlebnis haben wie auf der Xbox 360. Lenkräder sind am PC jedoch unserer Ansicht nach eigentlich ein Muss.
Am Umfang wurde zum Glück nicht gespart. 'Juiced 2' bietet nach wie vor ein sehr umfangreiches Optik-Tuning und dank üppiger Preisgelder dürfen wir von Beginn an unsere Traumwagen zusammenbasteln. Von der überbreiten Stoßstange über schwarze Scheinwerfer bis hin zu Flügeltüren und Schalensitzen dürfen wir sehr viel unserem Geschmack anpassen. In der Lackiererei werden Speziallacke ausgewählt und zahlreiche Vinyls verzieren das Blech. Allerdings müssen die Grafiksets erst freigeschaltet werden. Wer die Leistung verbessern will, kann für jede Liga in drei Bereichen Leistungskits kaufen. Allerdings steht nur die erste Stufe frei zur Verfügung, die beiden höheren Leistungsstufen müssen erst in einem Wettbewerb freigespielt werden.
Harte KonkurrenzLeistungstechnisch sollte das eigene Fahrzeug auch immer in der oberen Liga mitschwimmen, ansonsten wird es irgendwann sehr schwer, als Erster ins Ziel zu kommen. Der Schwierigkeitsgrad wird im späteren Verlauf ziemlich happig und die Gummiband-KI tut ihr übriges dazu. Große Vorsprünge herauszufahren, ist quasi unmöglich und wenn man denkt, dass die Geschichte schon gegessen ist, fliegt auf einmal doch noch ein Kontrahent vor einem über die Linie.
Optisch hat sich zur Konsolenversion leider nichts getan. Mittelmaß ist angesagt. Immerhin müssen wir uns nicht mit unschönem Dauerruckeln wie bei 'Need for Speed: Pro Street' rumärgern. Auffällig ist, dass die eingeblendeten Portraits, wenn sich die Gegner über etwas echauffieren, weggelassen wurden. Nur die dämlichen Kommentare sind geblieben. Als zusätzliches Ärgernis sind die Ladezeiten quälend lang geworden. Allein um von der Siegerehrung zurück zum Hauptmenü zu gelangen, braucht das Spiel fast eine halbe Minute. Warum? Wofür?
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