Test - HyperX Cloud Stinger Wireless : Schnörkelloses Headset ohne Strippen
- PC
- PS4
Gute Hardware für halbwegs wenig Geld, das ist das Kredo von HyperX. Die Cloud-Reihe des Herstellers hat sich damit bereits einen guten Namen gemacht und bekommt nun erneut Nachwuchs. Nun bringt HyperX mit dem Cloud Stinger Wireless ein kabelloses Headset auf den Markt und das ist mit 89,99 Euro gar nicht mal so teuer, zumal sich sicherlich schnell Händler finden lassen, die den UVP noch ein wenig unterbieten. Wir haben uns den Wireless-Brüllbügel, der an PC oder PS4 zum Einsatz kommen kann, etwas genauer angsehen.
Die Familienzugehörigkeit des HyperX Cloud Stinger Wireless ist rein optisch schnell zu erkennen, denn den Look der Reihe hat der Hersteller kaum verändert. Das Stinger kommt mit Metallkopfband, Kunststoffverkleidung und -ohrmuscheln sowie Kunstleder als Polsterbezug daher. Die Ohrmuscheln sind bis zu 90 Grad drehbar, zusammen mit dem für ein Wireless-Headset sehr geringen Gewicht von nur 270 Gramm gibt es hinsichtlich des Tragekomforts entsprechend keine Probleme. Auch bei längeren Sitzungen gibt es keine spürbaren Druckstellen.
Das Stinger Wireless setzt auf eine einfache Bauweise. Der Mikrofonarm ist nicht abnehmbar, gut justierbar und verfügt über eine Flip-to-mute-Funktion. Das Mikrofon erfüllt seinen Zweck sehr ordentlich und sorgt für gute Verständlichkeit im Voice-Chat. Dementsprechend sind die einzigen Bedienelemente ein Powerschalter an der linken sowie ein Lautstärkeregler an der rechten Ohrmuschel. Leider setzt das Stinger auch bei den Anschlüssen auf Minimalismus.
Das Headset wird via USB-Dongle an PC oder PS4 angeschlossen und per 2.4-GHz-Verbindung betrieben, ansonsten gibt es nur noch einen MicroUSB-Anschluss für das mit nur einem Meter recht kurz geratene Ladekabel. Notfalls kann das Headset bei leerem Akku auch über eben dieses USB-Kabel betrieben werden. Auf einen Klinkenanschluss zur Verbindung mit Gamepads oder mobilen Geräten hat der Hersteller leider verzichtet, ebenso wie auf BlueTooth-Optionen – schade.
Die Akkulaufzeit wird mit 17 Stunden angegeben, das kommt auch ungefähr hin, je nachdem wie laut ihr den Brüllbügel betriebt. Die Reichweite wird mit bis zu zwölf Metern angesetzt, wobei wir ab etwa zehn Metern die ersten Störungen wahrnehmen konnten. Das geht aber in Ordnung, das Stinger bewegt sich damit im handelsüblichen Durchschnitt von Wireless-Headsets.
Das Innenleben setzt auf 50-mm-Treiber mit dem üblichen Frequenzbereich von 20 bis 20.000 Hz bei einer Impedanz von 32 Ohm. Da das Headset weder über DAC noch über Software verfügt, sondern als reines Plug-and-play-Gerät funktioniert, geht die Einrichtung schnell von der Hand, zugleich wird aber klar, dass es keine Konfigurationsmöglichkeiten wie Equalizer oder Soundprofile gibt, auch 7.1-Surroundsound gehört nicht zum Aufgebot.
Umso wichtiger ist eine gute Abmischung des Grundsounds und das hat HyperX gut hinbekommen. Der Klang ist im Großen und Ganzen ausgewogen mit leichten Schwächen in den höheren Frequenzen, die aber in der Preisklasse nicht allzu sehr ins Gewicht fallen. Die Bässe sind kräftig und gut fürs Gaming abgestimmt, aber nicht zu dominant oder rumpelig. Auch die räumliche Wirkung nebst Richtungswahrnehmung ist gut und gibt keinen Anlass zu Beanstandungen.
Die Abmischung ist gut aufs Gaming abgestimmt und liefert neben guter Sprachverständlichkeit auch ordentlichen Wumms bei Actiontiteln. Auch Filme könnt ihr euch getrost damit in die Ohren pusten. Für Musik geht das Stinger noch in Ordnung, hierbei machen sich die Schwächen in den höheren Frequenzen dann doch deutlicher bemerkbar. Das Stinger ist allerdings auch als reines Gaming-Headset ohne Firlefanz konzipiert und nicht als Allrounder. Wer mehr will, ist mit Geräten wie dem nur unwesentlich teureren Turtle Beach Stealth 600 besser bedient.
Kommentarezum Artikel