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Test - Helldivers : Krieg ist toll!

  • PS4
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Was? Krieg ist toll? Ja, zumindest dann, wenn man den Aussagen der Regierung der Supererde traut. Die will nämlich ihre Demokratie im ganzen Universum verbreiten. Wenn die Bewohner anderer Planeten das nicht wollen, muss man sie ihnen eben aufzwingen. Das alles natürlich hinter dem Deckmäntelchen netter Aussagen. Und wer könnte die Demokratie der Supererde besser verbreiten als ihr?

Diese „Auserwählten“, die den Aliens die Demokratie bringen sollen, sind die Helldivers. Eine Gruppe, die eigens dazu gegründet wurde, die Philosophie der Supererderegierung im All zu verbreiten. Alles ist toll bei den Helldivers, hier hat jeder Spaß, hier fühlt sich jeder wohl und genug Geld, um damit die Familie zu versorgen, gibt es obendrein. Klingt alles ein wenig nach "Starship Troopers"? Ja, ein wenig, denn schon beim Werbefilm für Helldivers, der zugleich als Intro des Spiels dient, denkt man unweigerlich an diesen Film. Nicht etwa, dass die Supererde, so übrigens der Name unseres Planeten zur Zeit des Spiels, nur ihre eigenen Grenzen sichern will. Nein, sie möchte sie ein wenig ausdehnen, denn wo es keine Feinde mehr gibt, droht auch keine Gefahr.

Keine Munition!

So ist es eure Aufgabe, in Missionen die auf anderen Planeten lebenden Bewohner gefügig zu machen, wenn sie sich sträuben sollten. Helldivers ist in erster Linie ein Twin-Stick-Shooter, jedoch einer, der wesentlich mehr zu bieten hat als viele seiner Genre-Konkurrenten. So dürft ihr euren Spielcharakter aufleveln, ihn mit neuen Gegenständen versorgen, unterschiedliche Missionen bestreiten und vieles mehr. Wahlweise geht das alleine oder mit bis zu vier Spielern. Gut, das trifft auch auf andere Spiele dieser Art zu, Helldivers macht trotzdem vieles anders. Nehmt ihr eine Mission an, gibt es in dieser ein Ziel oder mehrere zu erfüllen. Mal sollt ihr Proben sammeln, ein anderes Mal eine Geschützstellung reparieren oder Personen evakuieren. Auch das kennt man noch von anderen Vertretern des Genres.

Klingt einfach, ist es aber nicht. Und hier kommen wir zu dem Punkt, der Helldivers anders macht. Ohne Ende Munition? Fehlanzeige. Wildes Ballern führt zum Sieg? Hier nicht. Ihr verfügt zu Beginn einer Mission über ein gewisse Menge an Munition. Schießt ihr ein Magazin leer, müsst ihr per Schultertaste nachladen, automatisch geht das nicht. Ladet ihr nach, bevor das andere Magazin leergeschossen ist, geht die Munition verloren, die noch im alten steckte. Ihr könnt zwar Unterstützung anfordern, die erscheint jedoch nicht sofort am Ort des Geschehens. Vier Slots dürft ihr mit diversen Hilfestellungen belegen. Ob ihr nun Munitionsnachschub anfordert oder etwa ein automatisches Geschütz platziert, liegt an euch.

Die Kombination, um etwas anzufordern, gebt ihr über das Steuerkreuz ein. Hierbei solltet ihr schnell sein, denn eure Feinde warten nie, bis ihr das in aller Ruhe erledigt habt. Dann heißt es warten, denn bis Munition geliefert wird, vergehen mehrere Sekunden. Habt ihr Pech, kommt der Nachschub erst, wenn ihr schon im Dreck liegt. Auch am Missionsende werdet ihr nicht einfach ins Raumschiff gebeamt. Ihr müsst dann einen Transporter anfordern, der euch abholt. Allerdings dauert es über eine Minute, bis er bei euch ist. Gegner tauchen trotzdem immer neue auf. Auch hier kann es passieren, dass ihr das Eintreffen des Shuttles nicht mehr erlebt.

Bis zu vier Spieler

Natürlich müsst ihr nicht alleine spielen. Wahlweise könnt ihr dies aber machen, dann wird euer Team mit KI-Einheiten aufgefüllt. Richtig Spaß kommt auf, wenn ihr das Spiel mit drei weiteren Spielern zockt. Online oder an einer Konsole, das ist euch überlassen. Aber auch hier gibt es einen Unterschied zu anderen Spielen: Helldivers setzt auf Friendly Fire. Sprich: Trefft ihr eure Kameraden, nehmen sie spürbar Schaden. Ihr müsst daher immer gut darauf achten, wer was macht und wohin er läuft. Platziert ihr ein automatisches Geschütz, löscht ihr schnell eure ganze Truppe aus, wenn sie davon nichts weiß. Auch ihr solltet immer in Deckung gehen, denn vor euch macht euer eigenes Geschütz ebenfalls nicht halt.

Helldivers - Gameplay Launch Trailer
Mit dem heutigen Store-Update könnt ihr auch auf Helldivers zurückgreifen.

Hierdurch kommt sehr viel Strategie und Taktik ins Spiel. Die meisten Charaktere sterben wohl weniger durch Feinde als durch die Kugeln der eigenen Leute. Die Missionen sind zwar nicht allzu abwechslungsreich und die Aufgaben wiederholen sich, gerade das Spielen mit anderen bringt jedoch jede Menge Spaß. Immerhin unterscheiden sich die vielen Planeten optisch gut voneinander und die Missionsareale werden zu Beginn zufällig generiert. Dadurch kommt es nur sehr selten vor, dass ihr an einen Schauplatz verfrachtet werdet, der wie der vorherige aussieht. Nach und nach müsst ihr die Planeten befrieden, die auf der Planetenkarte zu sehen sind. Auf ihr könnt ihr immer einsehen, wie weit sich die Demokratie der Supererde bereits verbreitet hat.

Optisch geht Helldivers in Ordnung. Ihr schaut aus der isometrischen Perspektive auf das Geschehen und könnt dabei die Explosionen und Lichteffekte genießen. Der Sound macht ebenfalls einen soliden Eindruck, was sowohl für die Spielgeräusche und die Hintergrundmusik als auch die Sprecher gilt, die hier und da zu hören sind. Sehr gelungen ist, dass Helldivers sowohl Cross-Play als auch Cross-Save unterstützt. Kauft ihr das Spiel, könnt ihr es auf PS3, PS4 und PS Vita spielen. Es ist egal, ob ihr auf der Vita spielt und eure Kumpel auf einer der beiden stationären Konsolen, ihr könnt trotzdem zusammen spielen.

Fazit

Sven Wagener - Portraitvon Sven Wagener
Anspruchsvolle Ballerkost für Team-Spieler

Sucht ihr einen Twin-Stick-Shooter, der sich von anderen abhebt, dann solltet ihr euch Helldivers näher anschauen. Bis zu vier Spieler können hier wahlweise online oder offline zusammen spielen, um Planeten zu „befrieden“. Dabei merkt ihr sehr schnell, dass nicht alle Werbeaussagen des Helldivers-Rekrutierungsfilmchens stimmen, sondern die Supererde einfach alle Planeten einnehmen möchte. Taktische Einlagen gibt es an jeder Ecke. Durch das Friendly Fire müsst ihr immer aufpassen, was eure Team-Mitglieder machen. Ohne die richtige Kommunikation werdet ihr euch oft gegenseitig auslöschen, statt die Missionsziele zu erledigen. Nicht ohne Grund werden in den Online-Statistiken über 20 Prozent der Spielertode als „Unfall“ gewertet. Dazu zählen insbesondere die Abschüsse durch das eigene Team. In Helldivers stimmt bis auf die immer gleichen Missionsziele fast alles. Taktik, Witz, Teamplay, Abwechslung durch zufallsgenerierte Karten und die Cross-Play, -Buy und -Save-Möglichkeit sorgen dafür, dass dieses Spiel in keiner Sammlung fehlen sollte. Wenn ihr solche Spiele mögt, müsst ihr unbedingt zugreifen, zumal der Titel keine 20 Euro im PSN kostet.

Überblick

Pro

  • viele Extras und Skills
  • Cross-Play, -Buy und -Save werden unterstützt
  • fordernde Gefechte
  • passende Optik mit guten Effekten
  • vier Spieler sowohl offline als auch online
  • hoher Schwierigkeitsgrad durch Friendly Fire, dadurch aber eine ordentliche strategische Note

Contra

  • keine Kampagne
  • für Solospieler nur bedingt geeignet, da die KI-Einheiten ein wenig dümmlich agieren

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