Preview - Heimspiel - Handball Manager 2008 : Virtuelle Jagd nach dem Titel
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Manager sind des Deutschen liebstes Genre – sollte man zumindest meinen, wenn man sieht, zu was es inzwischen Manager- und Tycoon-Spiele gibt. Auch der Handballsport, angespornt durch die letzte WM, kommt nicht zu kurz: mit dem 'Heimspiel – Handball Manager 2008'.
Im Bereich der Sportmanager-Spiele ist das Team von Greencode sicherlich keine Neulingstruppe mehr, immerhin gehören die Gründer Krahe und Onnen schon zu den Urgesteinen des Genres. Zwar blieb den Entwicklern über die Jahre der Bekanntheitsgrad von Titeln wie 'Anstoss' oder EAs 'Fussball Manager' verwehrt, solide waren die Produkte jedoch allemal. Mit dem 'Heimspiel: Handball Manager 2008' will das Team nun die neu gewonnene Popularität des Handballsports nutzen.
Bei dem Spiel handelt es sich um einen von Grund auf neu entwickelten typischen Manager-Titel. Gleich der erste Pluspunkt: Das Spiel verfügt über die kompletten Lizenzen der ersten und zweiten Handball-Bundesliga inklusive aller Teams und Spielerdaten. Fans des realen Sports finden hier also alles wieder, was das Herz begehrt. Lediglich die Regionalligen sind nicht vertreten, da es hierfür keine zentrale Lizenzstelle gibt. Wer aber darauf wert legt, kann sich anhand eines simplen Editors die nötigen Teams und Spieler selbst zusammenbauen.
Training und ManagementDas Spiel selbst gibt sich im Management- und Trainingsteil übersichtlich. Zwar erinnert die Darstellung zuweilen arg an eine Tabellenkalkulation á la MS Excel, aber dafür werden auch entsprechende Funktionalitäten geboten, wie das spaltenweise Sortieren nach allen möglichen Kriterien. Zur Auflockerung werden quasi immer, wenn es um Spieler geht, auch deren Portraits angezeigt, sodass die Angelegenheit nicht zu trocken daherkommt. Ein komfortables Menü zur Auswahl der Optionen klappt auf, wenn ihr den Cursor an den linken Bildschirmrand bewegt.
Der „trockene“ Teil besteht im Grunde aus zwei Hauptelementen, nämlich Training der Spieler und Management des Vereins. Im Training könnt ihr nicht nur das Programm für die ganze Mannschaft festlegen, sondern auch einzelne Fähigkeiten individueller Spieler gezielt fördern und bekommt sofort ein Feedback, welchen Effekt eure Maßnahmen hatten. Trainingspläne können quasi für jede Situation festgelegt und auch abgespeichert werden, um jederzeit wieder Zugriff darauf zu haben. Und natürlich kümmert ihr euch vor einem Spiel ebenfalls um die Aufstellungen und Taktiken des von euch betreuten Teams.
Der Management-Teil bietet zahlreiche Optionen zur Automatisierung für diejenigen, die sich nicht mit den Vereinsfinanzen beschäftigen wollen. Die Automatisierung soll recht effektiv sein, aber sich dennoch unter den Möglichkeiten bewegen, die ein Spieler erreichen kann. In diesem Bereich kümmert ihr euch um Finanzen, Stadionausbau, Werbung und Merchandising. Zudem könnt ihr euch der Jugendarbeit annehmen, wobei hier nicht nur ein Budget vorgegeben wird, sondern auch Training, Lehrgänge und Förderung recht detailliert eingestellt werden können, um Nachwuchs für den eigenen Verein heranzuzüchten.
Ein Ausflug in die Darbietung der eigentlichen Matches zeigt, dass dort Text und 3D-Darstellung geboten werden. Letztere kommt immer bei entscheidenden Toren zum Tragen und soll dank abwechslungsreicher Szenen und Motion-Capturing für Freude und Spannung sorgen – was bei der gezeigten Version allerdings noch nicht so recht klappte.
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