Test - Halo: Spartan Assault : Kleines Halo, großer Spaß?
- Mob
Es ist nicht das erste Mal, dass Microsofts Vorzeigeserie den vertrauten First-Person-Shooter-Pfad verlässt und in neuen Genre-Gewässern fischt. Das letzte Werk der Ensemble Studios zeigte Halo 2009 aus der Vogelperspektive. Nun kooperiert 343 Industries mit Vanguard Games, um Benutzern diverser Windows-8-Geräte ein neues Kapitel der Halo-Saga zu präsentieren. Bei dem neuen Projekt handelt es sich um einen Twin-Stick-Shooter, der zwischen dem dritten und vierten Teil der Hauptserie angesiedelt ist und sich mit dem Spartan-Ops-Programm beschäftigt. Kommen Anhänger auf ihre Kosten?
Während der Master Chief durchs Weltall schwebt und darauf wartet, aus dem Kryoschlaf geweckt zu werden, schlägt man an anderen Ecken des Weltalls bereits erbitterte Schlachten. In 25 verschiedenen Missionen schlüpft ihr unter anderem in die Haut von Commander Sarah Palmer sowie Spartan Davis und kämpft gegen die Allianz. Mal müsst ihr Türme zerstören, mal Angriffswellen zurückschlagen, mal lange genug am Leben bleiben. Dadurch, dass die Aufträge meist nur einige Minuten beanspruchen, eignen sie sich ideal für unterwegs. Der arcadigere Ansatz sorgt dafür, dass ihr in den Einsätzen Punkte sammelt und am Ende je nach Leistung mit Medaillen belohnt werdet. Außerdem könnt ihr Bestmarken mit euren Freunden vergleichen. Achievements für euer Xbox-Live-Profil runden die Belohnungen ab, wöchentliche Herausforderungen halten euch bei der Stange.
Fingerwisch am Taktiktisch
Am Einsatzort manövriert ihr euch simpel mit beiden Daumen durch die Gegend und ballert auf feindliche Allianzsoldaten. Die Steuerung funktioniert solide, auch wenn ihr am Anfang einige Minuten braucht, um euch an die hohe Sensibilität zu gewöhnen. Besser läuft es mit der Handhabung, wenn ihr Halo: Spartan Assault auf dem Surface spielt. Hier profitiert die Touch-Bedienung vom größeren Bildschirm. Granaten werft ihr, indem ihr zweimal mit dem rechten Daumen den Bildschirm berührt. Leider wird die Granate genau in die Richtung geworfen, in die ihr seht, und nicht dorthin, wohin ihr mit dem Daumen drückt. Eine aktive Zielhilfe greift euch unter die Arme und erleichtert das Erledigen der zahlreichen Gegner.
Geht euch die Munition aus, wechselt ihr wahlweise in den Nahkampf oder greift auf ein breites Arsenal typischer Waffen aus dem Halo-Universum zurück. Ihr könnt sogar in verschiedene Fahrzeuge wie den Wraith einsteigen oder Geschütztürme bemannen, um zusätzliche Feuerkraft zu gewinnen. Generell fängt das Hosentaschen-Halo die Sci-Fi-Atmosphäre des großen Bruders gut ein. Vom grafischen Stil bis hin zu den typischen Klängen werden sich Anhänger sofort heimisch fühlen. Sogar die deutsche Sprachausgabe weiß zu gefallen, selbst wenn einige Sätze sich rasch wiederholen. Lediglich die In-App-Einkäufe trüben das Bild etwas. Zwar sind sie rein optionaler Natur, da ihr aber schon beim Kauf von Halo: Spartan Assault die Geldbörse zückt, schmälern sie den Gesamteindruck ein wenig.
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