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Test - Gunship Apocalypse : Gunship Apocalypse

  • PC
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Hand hoch: Wer kennt den PC-Klassiker ‘Descent’? FAKT will mit ‘Gunship Apocalypse’ an jene alten Zeiten anknüpfen und präsentiert ein weiteres Budgetwerk, welches – ähnlich wie ‘Crazy Machines’ aus gleichem Hause – den Geldbeutel schonen möchte.

Alte Zeiten aufleben lassen

Hand hoch: Wer kennt den PC-Klassiker ‘Descent’? Niemand? Dann habt ihr etwas verpasst: Interplays Ballerlegende profitierte von einem damals einmaligen 3D-Leveldesign, welches den Spieler durch komplexe Minenschächte jagte. Der Kampf gegen wild gewordene Roboter lebte vor allem von der klaustrophobischen Architektur, bei der nur Profis die Übersicht behielten.

FAKT will mit ‘Gunship Apocalypse’ an jene alten Zeiten anknüpfen und präsentiert ein weiteres Budgetwerk, welches – ähnlich wie ‘Crazy Machines’ aus gleichem Hause – den Geldbeutel schonen möchte. Doch die Qualität der Denkspielserie wird bei weitem nicht erreicht, stattdessen erinnert das Endprodukt an ein halbgares Shareware-Experiment.

Viele Missionen, wenig Atmosphäre

Die Story ist nicht der Rede wert, weshalb wir gleich zum Konzept übergehen: In satten 80 Missionen, verteilt auf neun Szenarien, müsst ihr vorrangig fliegen, ballern und diverse Objekte aufsammeln. Manche Aufträge schicken euch auf eine reine Actionmission, in der ihr kleine Fluggeräte, stationäre Kanonen oder Mini-Mechs beseitigen müsst, andere hingegen erfordern das Auffinden von Materialien oder Beschützen befreundeter Einheiten. Euer Kompass hilft euch stets bei der Suche nach euren Zielen, was aufgrund der ausladenden Levels auch dringend notwendig ist.

Womit wir beim ersten Problem angelangt wären: Von schmalen Gängen wie in ‘Descent’ fehlt jede Spur, stattdessen fliegt ihr durch riesige leere Hallen oder über eine öde Planetenoberfläche. Gleichzeitig ist die Größe eurer Gegner beinahe Mitleid erregend, sowohl was die Optik als auch deren KI anbelangt. Die sture, direkte und meist selbstmörderische Konfrontation ist die einzige Taktik, welche die Computerpiloten anscheinend kennen.

Ein Ei wie das andere ...

Das Design der Levels leidet unter chronischer Abwechslungsarmut, weil praktisch alle Gänge innerhalb eines Areals nahezu gleich aussehen. Darüber hinaus beschränkt sich die Farbwahl meist auf rote oder braune Töne, an denen sich der Spieler schnell satt gesehen hat. Den Charme eines zweitklassigen Sharewarespieles bekommt ‘Gunship Apocalypse’ spätestens durch die extrem hässlichen Konturränder eines anvisierten Gegners.

Die Präsentation ist noch eine ganze Ecke trauriger, so werden Missionen in schlichten Textfenstern erklärt – Zwischensequenzen gibt es erst gar keine. Insgesamt ist die Atmosphäre erschreckend dünn, speziell wenn ihr sie mit dem über zehn Jahre alten Vorbild vergleicht. Musikalisch wird 08/15-Rock geboten, der zumindest nicht stört. Dafür klingen die Soundeffekte besonders dumpf und austauschbar.

Komfortmängel beim Speichern

Zum langweiligen Design und der veralteten Grafik gesellt sich eine leicht übersensible Steuerung, welche kein gutes Fluggefühl vermittelt. Schlussendlich nervt das Speichersystem, welches zwar den Zwischenstand der Mission sichert, nicht jedoch euren aktuellen Standort. Stattdessen müsst ihr immer am Anfang eines Levels beginnen, was aufgrund der Größe nervt.

Die einzig wirklich positiven Elemente in ‘Gunship Apocalypse’ sind die Einsteigerfreundlichkeit und die wenigen RPG-Elemente, welche euch mit zunehmender Erfahrung beispielsweise das Benutzen von besseren Schutzschilden erlaubt. Doch dies allein rechtfertigt leider keine Kaufempfehlung, weshalb ‘Descent’-Fans lieber auf ein professionelles Remake hoffen.

Fazit

Andreas Altenheimer - Portraitvon Andreas Altenheimer
Allenfalls für Einsteiger zu empfehlen oder all jene, welche ein leichtes Actionspiel für die Mittagspause suchen. Alle ernsthaften Zocker wenden sich von öder Grafik, mittelmäßiger Steuerung, langweiligem Design und dröger Präsentation ab.

Überblick

Pro

  • simpel zu kapieren, simpel zu spielen
  • etwas RPG im Action-Konzept
  • viele Missionen ...

Contra

  • ... die sich allesamt zu ähnlich spielen
  • langweilige Grafik
  • optisch bemerkenswert mickrig aussehende Gegner
  • Steuerung zu sensibel
  • unkomfortables Speichersystem
  • extrem veraltete Präsentation

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