Test - Great Battles of Rome : Geschichtsstunde mit Hindernissen
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Natürlich haben die Römer den anderen Völkern der Welt so einiges gebracht: sanitäre Einrichtungen, Medizin, Schulwesen, Bewässerung und Straßen. Und natürlich jede Menge Krieg, und genau darum geht es in 'Great Battles of Rome' – leider in mäßiger Qualität.
Der blutige Weg zur WeltmachtNatürlich haben die Römer den anderen Völkern der Welt so einiges gebracht: sanitäre Einrichtungen, Medizin, Schulwesen, Bewässerung und Straßen. In erster Linie brachten sie aber vor allem eins: Krieg. Dieser Sicht der Dinge widmet sich 'Great Battles of Rome'. Und damit das ganze historisch auch schön authentisch ist, haben die Entwickler den renommierten Bildungskanal History Channel mit ins Boot geholt. Stellt sich die Frage, was da auf euch zukommt. Eine langweilige Geschichtsstunde oder ein spannendes Echtzeitstrategiespiel?
'Great Battles of Rome' beginnt mit einem bemerkenswerten Intro, bei dem man den Eindruck hat, es schon irgendwo einmal gesehen zu haben. Möglich wäre es, denn immerhin spendiert der History Channel dem Spiel insgesamt 50 Minuten bestes Dokumentationsmaterial aus den eigenen Archiven. So sind die Zwischensequenzen denn auch eindeutig das Highlight des Spiels.
Die Römer waren doch bekannt für ihre Strategien, oder?Das eigentliche Spiel beginnt mit einem Tutorial, das euch die Spielmechanismen näher bringt. Es ist recht knapp gehalten, was aber in erster Linie daran liegt, dass es nicht viel näher zu bringen gibt. Am Anfang landet ihr auf einer Übersichtskarte. Eure verschiedenen Truppen werden dort durch einzelne Figuren repräsentiert. Diese platziert ihr möglichst taktisch geschickt. Die Einheiten können nur auf recht begrenztem Platz von wenigen Linien ziemlich eng aufgestellt werden, was auch nicht gerade zu ausgefeilten Strategien führt. Dann gebt ihr den Einheiten Befehle wie Angriff, abwarten, über die Flanken marschieren: das Übliche halt. Zudem könnt ihr hier festlegen, ob sie sich offensiv oder defensiv verhalten sollen.
Danach startet ihr den Kampf und das Spiel wechselt in eine 3D-Ansicht. Hier kommt dann endlich die Schlacht ins Rollen und ihr seht eure Einheiten in Formation eure Befehle ausführen. Läuft etwas nicht so besonders, könnt ihr ihnen jetzt auch neue Befehle geben, aber nur, wenn euer Legat noch genügend Befehlspunkte hat. Zu Anfang genügt es vollkommen, einfach draufloszurennen und den Gegner, dem ihr meistens überlegen seid (immerhin spielt ihr die siegreichen Römer!), in die Flucht zu schlagen. Zum Glück könnt ihr das Spieltempo beschleunigen und habt die Schlacht dann bald hinter euch. Später im Spiel müsst ihr dann schon etwas strategischer vorgehen, vor allem da die Zeit, die euch zur Verfügung steht, begrenzt ist.
Geschichtsunterricht war noch nie besonders spannendNach dem Kampf dürft ihr dann eure Einheiten heilen, aufrüsten und ihnen neue Fähigkeiten zuteilen. Die Auswahl der Fähigkeiten ist recht groß. Es gibt defensive, offensive und Trainingsfähigkeiten, mit denen ihr eure Einheiten nach und nach verbessern könnt. Zudem könnt ihr hier auch neue Einheiten dazukaufen, wenn ihr denn genügend Geld habt. Ist eure Armee aufgerüstet und vergrößert, startet ihr in die nächste Schlacht. Mit jedem Erfolg schaltet ihr neue Fähigkeiten und später auch neue Einheiten frei, von denen es 20 gibt, von einfacher Miliz über berittene Späher bis zu den berühmten Legionären und schwerer Kavallerie.
Der interessanteste Aspekt von 'Great Battles of Rome' ist sicherlich die historische Authentizität. Über hundert Schlachten sind zu schlagen, gegen Griechen, Gallier, Karthager, über die ihr in guten Geschichtsbüchern nachlesen könnt. In Texten und manchmal auch Zwischensequenzen aus einer Dokumentation des History Channel werden euch die Hintergründe der einzelnen Schlachten erläutert. Die Filmclips sind denn auch ansprechend gestaltet. Im krassen Gegensatz dazu steht die Spielgrafik, die nicht mal im Ansatz auf dem aktuellen Stand der Technik ist und die Schlachtfelder inklusive der Einheiten völlig öde aussehen lässt.
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