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Special - Grand Theft Auto V : Welcome to Vinewood!

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Da saß die gesamte Redaktion gebannt um 17.00 Uhr Ortszeit im Büro in München und glotzte auf die Rockstar-Seite. Schon nach wenigen Sekunden des Trailers war klar: Es wird Los Angeles. Oder eher das, was Rockstar Games im GTA-Universum unter Los Angeles versteht. Die Gameswelt-Redakteure schreiben hier und jetzt, was sie vom Trailer halten.

Jens Quentin

Was sind das bloß für langweilige Videospielzeiten, wenn selbst die Rockstar-Jungs schon so vorhersehbar agieren? Okay, meine Vermutung mit GTA Abbottabad in unserem ersten GTA V-Special war vielleicht etwas zu gewagt, aber warum geht Rockstar nicht mal ein Risiko ein und verlegt GTA an einen Ort außerhalb der USA? Stattdessen wird der Schauplatz eine altbekannte Mischung aus Los Santos und San Andreas. Wobei ich stark hoffe, dass der neue Ort auch größere Landschaftsabstriche jenseits des üblichen Großstadtszenarios bietet. Diese Hoffnung ist berechtigt, wenn man die Szene betrachtet, in der das Flugzeug Schädlingsbekämpfungsmittel über dem Feld verstreut. Ansonsten verschließt Rockstar nicht die Augen vor der Realität in den USA: So verrotten im Trailer ganze Stadtteile, Obdachlose bevölkern die Straßen und sogar die Immobilienkrise wird in der Szene thematisiert, in der der ehemals stolze Hausbesitzer sein „Zu-verkaufen“-Schild in den Rasen des Vorgartens rammt. GTA V wird wohl realistischer, als sich manche wünschen.

Die Grafik macht zwar einen guten bis sehr guten Eindruck, allerdings wird es wohl ein GTA für diese Konsolengeneration werden. Mein Tipp für die Handlung: Als eigentlich in Rente befindlicher Ex-Gangster bietet einem die marode Wirtschaftslage der langsam verfallenden Metropole die ideale Gelegenheit, um sich große Bezirke mit wenig Arbeit unter den Nagel zu reißen. Und auch wenn mich das Szenario eher enttäuscht als begeistert, werde ich auch dieses GTA mit großer Freude spielen. Denn Rockstar weiß, wie man gute Spiele macht. Und GTA V wird mit großer Sicherheit ein gutes Spiel. Hoffentlich auch ein grandioses.

Tim Hopmann

So, da ist er also. Und wer hatte Recht? Der Hopmann natürlich. Okay, zugegeben, ich bin ja auch nur auf den Theoriezug aufgesprungen, der ohnehin schon die meisten Befürworter hatte. Auch bei einem GTA, dessen Geheimnisse besser geschützt werden als das Rezept von Coca-Cola, kann halt immer mal was durchsickern. Jetzt, da ich den Trailer gesehen habe, ist es ein bisschen wie damals als Kind an Weihnachten. Man wartet ewig, bis man seine Geschenke auspacken darf, und wenn es dann so weit ist, ist man zwar froh, gleichzeitig ist aber auch erst mal ein wenig das Kribbeln weg.

Ich finde Los Santos als Szenario interessant, weil die Stadt unzählige Möglichkeiten bietet. Zumal es ja auch so aussieht, als wäre man wie in San Andreas wieder im Umland unterwegs. Ich kann mir vorstellen, dass viele jetzt die Befürchtung haben, das Ganze könnte wieder zu Ghetto-Hip-Hop-Gangsta-lastig werden. Aber auch bei San Andreas lag maximal im ersten Drittel des Spiels der Schwerpunkt auf dieser "Subkultur". Rockstar wird sicherlich auch diesmal wieder verschiedene Facetten des "American Dreams" durch seinen ganz speziellen Kakao ziehen. California über alles? Nicht ganz, denn auch wenn der Trailer sehr gut war - aus den Socken gehauen hat er mich nicht. Da hatte der erste GTA-IV-Trailer seinerzeit einen stärkeren Eindruck bei mir hinterlassen.

Michael Zeis

Hallo Vinewood. Lange nicht gesehen. Aber ganz ehrlich: Ein komplett neuer Schauplatz wäre mir lieber gewesen. Andererseits kann ich es verstehen, dass Rockstar lieber auf sicherem Grund wandelt. Die Welt rund um Los Santos / San Andreas bietet zweifellos noch genügend Stoff für spannende Geschichten und Missionen. Dennoch kann ich es mir nicht verkneifen, ein klein wenig zu gähnen. Nach der riesigen Vorfreude mag mich der erste Trailer noch nicht so recht packen. Schön, das viele Umland und die im Video schon fast an Die Sims erinnernden Vorstadtszenarien haben etwas (ungewollt?) parodistisches, das mir ein kleines Lächeln ins Gesicht zaubert. Und dann ist der Trailer vorbei und ich denke mir: ″Das war es schon? Wo bleibt die große Bombe, die ich mir erhofft hatte?″

Versteht mich nicht falsch: Ich zweifle nur wenig daran, dass GTA V mit großer Wahrscheinlichkeit den hohen Rockstar-Standard halten können wird. Doch was soll ich sagen – wir sind alle bereits so von ihren Spielen verwöhnt, dass wir uns nicht mehr so leicht zufriedengeben. Irgendwann kommt bei jeder großen Serie der Moment, in dem die Spielergemeinde etwas mehr Mut fordert. Dann heißt es: entweder frische Ansätze finden oder mit der Kritik leben. Und ich vermute, dieser Moment der Wahrheit ist nun auch für GTA gekommen.

Grand Theft Auto V - Announcement Trailer
Der erste Trailer zu GTA V ist endlich da! Und es geht zurück nach Los Santas aka Los Angeles. Vinewood wir kommen!

Andreas Philipp

Tja, nun wird es also doch eine Pseudo-Westcoast im Los-Angeles-Stil in modernen Zeiten. Der Trailer sieht wie gewohnt vielversprechend aus, vor allem wenn es sich tatsächlich um Spielgrafik handeln sollte. Dass GTA IV in der Hinsicht noch Luft nach oben hatte, haben uns Red Dead Redemption und L.A. Noire ja gezeigt. Dennoch bin ich ein wenig enttäuscht. Zwar gibt ein Pseudo-Los-Angeles nebst Umland natürlich eine Menge her, andererseits ist die liebe Westküste spieletechnisch aber auch schon ziemlich oft ausgenuckelt worden. Damit ist das Szenario für mich in etwa so originell wie Modern Warfare 93 im Mittleren Osten.

Bleibt die Hoffnung, dass Rockstar uns eine coole Geschichte mit gewohnt einprägsamen Charakteren liefert und vielleicht die Vielfältigkeit des Szenarios nutzt, um die Missionen abwechslungsreicher zu gestalten als beim Vorgänger. Denn immerhin: Mit Stränden und Ghettos, Bergen und Wüste hat das Umland einiges zu bieten. Ich hätte ein richtig geiles Las-Vegas-Szenario, vielleicht mal in den 50ern oder 60ern, auf jeden Fall interessanter gefunden. Sei's drum, ich freu mich trotzdem drauf, GTA IV ist immer noch eins meiner Lieblingsspiele.

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