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Preview - Grand Ages: Medieval : Mittelalterliche Millionäre

  • PC
  • PS4
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Wenn ihr ein Entwicklerstudio suchen solltet, das sich gut mit Wirtschaftssimulationen auskennt, würden wir euch Haemiont Games, Blue Byte und Gaming Minds vorschlagen. Letzteres steckt hinter Patrizier 4, dem vierten Teil der beliebten Patrizier-Reihe. Seit einiger Zeit arbeiten die Entwickler nun an Grand Ages: Medieval, ebenfalls ein Strategiespiel, das sich mit dem Handel im Mittelalter beschäftigt. Doch darin steckt mehr als nur das Handeln mit und Produzieren von Gütern. Ihr dürft Kämpfe erwarten, einen Multiplayer-Modus, Naturkatastrophen und eine riesige Spielwelt, die laut Gaming Minds über 20 Millionen Quadratkilometer misst. Klingt nach einer guten Zusammenstellung für eine zeitraubende Wirtschaftssimulation, oder?

In Grand Ages: Medieval übernehmt ihr die Rolle eines angehenden Herrschers. Der Plan: Das mittelalterliche Europa und alles darüber hinaus regieren. Wie schafft man das? Na, mit wirtschaftlicher Überlegenheit! In euren Städten, die am Anfang nur Dörfer sind, produziert ihr 20 verschiedene Güter, zum Beispiel Holz, Ziegel und Früchte, um sie dann für den Ausbau zu nutzen oder zu verkaufen. Welche Güter das sind, bestimmt die Topografie.

Verkauft ihr zu viel von einer Ressource, fehlt sie euren treuen Untertanen natürlich. Sollte euch der Ausbau eures Reiches zu lange dauern, könnt ihr zwischen mehreren Geschwindigkeitsstufen wechseln. Grafisch bewegt sich das Spiel auf einem hohen Niveau und kann vor allem mit detaillierten Städten glänzen.

Insgesamt ist die Atmosphäre sehr gelungen. Ihr seht eure Einwohner arbeiten, Soldaten kämpfen und Tiere durch die Wälder streifen. Die riesige Spielwelt, die Europa, Nordafrika und große Teile Asiens beinhaltet, lädt zum Erkunden ein. Es ist jedoch stets Vorsicht geboten, denn die sieben anderen Herrscher, egal, ob es nun menschliche Gegner im Multiplayer-Modus sind oder KI-Kontrahenten, müssen euch nicht immer willkommen heißen. Tun sie es doch, sollte man darüber nachdenken, mit ihnen ein Handelsabkommen zu schließen. Die Ware, die ihr produziert, muss ja irgendwo hin. Allerdings solltet ihr ein Auge auf eure Mengen werfen. Überflutet ihr den Markt, sinkt der Preis natürlich.

Verbünden oder vernichten?

Bevor euer Handel wirklich florieren kann, müsst ihr Handelsrouten planen, die so viele Städte wie möglich beinhalten, aber trotzdem zeitsparend sein sollten. Ihr merkt es schon, in Grand Ages: Medieval steckt eine ganze Menge Mikromanagement. Dazu gehört auch die Entwicklung eures Reiches, das ihr in den Bereichen Produktion, Infrastruktur und Militär verbessern könnt. Dies schaltet dann neue Gebäudeoptionen frei, die ihr eurer Stadt hinzufügen könnt.

Wollt ihr hingegen eine Stadt zu eurem Reich hinzufügen, habt ihr mehrerer Möglichkeiten. Diplomatie wäre zum Beispiel eine Lösung. Verbündet euch mit einem Kontrahenten oder tretet einer Allianz bei, um ihn in Schach zu halten, und greift dann sein Reich im passenden Moment mit euren Streitkräften an.

Grand Ages: Medieval - How to Play Trailer
Das Gameplay und die Funktionsweise von Grand Ages: Medieval wird von Kalypso Media im neuesten Trailer erklärt.

Bei einem Militärbündnis würde euch euer Verbündeter sogar bei diesem bösen Plan helfen. Die Kämpfe laufen aber nicht so taktisch ab, sondern eher nach dem Stein-Schere-Papier-Prinzip. Eure Einheiten haben Boni, die sie anderen Einheiten überlegen machen. Dafür dürfte der Feind Einheiten haben, die gegenüber euren Kämpfern Vorteile haben. Einige Einheiten können zudem aufgrund von unterschiedlicher Terrainbeschaffenheit besser oder schlechter kämpfen. Belagerungen gibt es ebenfalls, nur scheint ihr hier nicht mehr machen zu müssen, als abzuwarten und euch gegen Attacken zu verteidigen. Habt ihr die Stadt lange genug belagert, erhaltet ihr das Stadtrecht. Hoffentlich kann sie in euren Händen nun wachsen und wird nicht von der Pest oder anderen Katastrophen heimgesucht.

Fazit

Marek Orzechowski - Portraitvon Marek Orzechowski
Stimmige Wirtschaftssimulation

Die Entwickler bei Gaming Minds scheinen ihre Hausaufgaben gemacht zu haben. Grand Ages: Medieval besitzt alle Zutaten eines unterhaltsamen Handelsstrategiespiels. Dazu hat das mittelalterliche Szenario eine angenehme Atmosphäre und bietet vor allem in den Städten viele Details. Wie es sich für ein Spiel gehört, das sich stark auf den Handel, die Produktion und das Verwalten der Güter konzentriert, hat Grand Ages: Medieval eine vernünftige Dosis Mikromanagement.

Die Kämpfe sind zwar nicht so komplex und taktisch, dienen aber dazu, das Spiel mit neuen Spielmechaniken zu versehen, die Hand in Hand mit den wirtschaftlichen Aspekten des Spiels gehen. Ich habe schon seit einiger Zeit kein Spiel mehr in dem Genre ausgiebig gespielt, doch in etwas über einem Monat wird es wieder so weit sein, denn dann erscheint Grand Ages: Medieval für PC und PlayStation 4.

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