Preview - Gran Turismo Sport : Erste Eindrücke von der Rennsimulation

Im Vergleich zum Hauptkonkurrenten Forza aus dem Hause Microsoft gestalten sich die Auftritte von Gran Turismo etwas rarer. Der sechste Teil erschien für die PlayStation 3, was noch gar nicht so lange her ist. Für den Ableger Sport arbeitet Kazunori Yamauchi mit dem FIA-Verband zusammen. Auf dem Nürburgring durfte man erstmalig ein paar virtuelle Runden drehen. Das sind unsere Eindrücke.

Die von Sony präsentierte Version ist ungefähr zur Hälfte fertiggestellt. Yamauchi bestätigte im Interview, dass ab jetzt viele Gameplay-Elemente dem Feinschliff unterzogen werden. Dementsprechend mager fiel die Version auf dem Nürburgring aus: ein paar Strecken, ein paar mehr Fahrzeuge und ab geht's - wahlweise im Einzel- oder Zeitrennen.

Wir quetschten uns in einen recht engen, aber komfortablen Rennsitz und bedienten via Thrustmaster-Lenkrad für die PlayStation 4 den Rennwagen unserer Wahl. Die Auswahl war zwar knapp, aber dafür vielfältig: Von Straßenfahrzeugen über GT3-Maschinen bis hin zu abgefahrenen Konzeptstudien war alles dabei. Jedes Fahrzeug glänzte durch Liebe zum Detail, egal ob Karosserie oder Innenausstattung.

Asphaltierte Vertrautheit

Auf der Strecke fühlt sich Gran Turismo Sport schon jetzt überzeugend an. Hier baut die Serie eine Stärke aus, die seit jeher zu ihren Grundpfeilern gehört. Vor allem wenn man sich an die Grüne Hölle heranwagt, entsteht pure Freude am Fahren. Zwar geht das übertriebene Reifengequietsche noch etwas auf die Nerven und das technische Grundgerüst ist im gegenwärtigen Zustand offensichtlich nicht final, doch der Ansporn, die perfekte Runde zu fahren, macht sich schnell breit.

Trotzdem sollte Polyphony Digital an der Technik feilen. Das liegt gar nicht mal an den Umgebungstexturen (auf den ersten Blick fehlte von den zuletzt beanstandeten 2-D-Kartonbäumen weitgehend jede Spur), dafür geriet die Bildrate ins Stolpern. Das ist besonders dann ein wenig ärgerlich, wenn man im Affenzahn über die enge Strecke der Nordschleife brettert. Da können selbst die kleinsten Ungereimtheiten in der Technik eine Runde zerstören.

Bis zum Release ist aber noch eine Weile hin, hoffentlich bekommt das Team um Kazunori Yamauchi diese Probleme in den Griff. So war die KI auf dem höchsten Schwierigkeitsgrad ziemlich flott unterwegs, agierte aber recht wild und unbarmherzig. Abschüsse waren die Folge. Abgesehen davon fuhren die anderen Fahrzeuge ihren Stiefel herunter. Ein Phänomen, das die Serie seit ihren Anfängen verfolgt.

Fazit

von Christian Kurowski

Fahrspaß ist vorhanden - im Gegensatz zu vielen anderen Dingen

Ein erster Eindruck fällt schwer: Andere Wetterbedingungen als Sonnenschein gab es ebenso wenig wie Schäden am Fahrzeug. Gran Turismo Sport fühlte sich in dem gezeigten Stadium noch nackt an. Vom Online-Modus konnten wir uns ebenfalls kein Bild machen. Es ging einzig und allein ums Fahren. In diesem Bereich wird sich Gran Turismo Sport nicht verstecken müssen.