Test - Ghost in the Shell: Stand Alone Complex (PSP) : Ghost in the Shell: Stand Alone Complex (PSP)
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Die Manga- und Anime-Serie ’Ghost in the Shell’ wurde schon mehrmals in Videospiel-Form umgesetzt. Nun ist Sonys PSP an der Reihe und wird mit einem First Person Shooter versorgt. Ob die mobile Ballerei überzeugen kann, erfahrt ihr im Review.
HalbwertszeitFirst Person Shooter und Handhelds vertrugen sich in der Vergangenheit aufgrund der limitierenden Technik der Hosentaschenkonsolen eher schlecht als recht. Mit Sonys PlayStation Portable ist nun jedoch endlich ein System auf den Markt, welches dank starker Polygontechnik ähnliche Abenteuer wie bei Mister Freeman oder Carver auch unterwegs verspricht. Nach dem eher arcadigen Gehversuch von Konami mit 'Coded Arms' versucht nun Sony selbst ihr Glück und geht gleich mit der zugkräftigen 'Ghost in the Shell'-Lizenz an den Start.
Die Handlung des PSP-Titels wurde dabei von Production I.G. erdacht, die schon bei den Animes für die tiefsinnige, wie überkomplexe Rahmenhandlung gesorgt haben. Einen entsprechend hohen Stellenwert nimmt die Geschichte auch im Spiel ein, was sich in den teils halbstündigen Zwischensequenzen in Ingame-Grafik widerspiegelt. Leider bestehen die Cutscenes jedoch durch die Bank aus zweitklassigen Ingame-Sequenzen. Ähnlich tolle Anime-Sequenzen wie bei der Serie oder den Kino-Episoden findet ihr auf der PSP nicht.
Lego-AnimèAtmosphäre-Killer Nummer Eins ist in den Zwischensequenzen wie auch im eigentlichen Spiel die Grafik, die mit relativ steifen Animationen und wenig Details zu kämpfen hat. Zudem kommt es gerade in den Zwischensequenzen häufig zu spürbaren Rucklern. Das 'Ghost in the Shell' kein technischen Meisterwerk ist, merkt man schließlich auch an den Ladezeiten. Die zumeist sehr kleinen Ladeabschnitte werden durch teils 30 Sekunden lange Ladepausen unterbrochen. Einziger Glanzpunkt der Präsentation ist die englische Sprachausgabe, wobei Nicht-Anglisten mangels Lokalisierung jedoch stark damit zu kämpfen haben, der Handlung zu folgen.
Immerhin ist das eigentliche Spiel aufgrund langweiliger Missionsziele für wirklich jeden zu verstehen. Mit Ausnahme einiger Stealth- und Such-Missionen gilt es in jedem Abschnitt die lineare Umgebung von allen Gegnern zu säubern. Dabei stehen euch diverse Waffen und Spielfiguren zur Verfügung. Zudem werdet ihr stets von kleinen Kampfrobotern begleitet, den Tachikomas, denen ihr auf Wunsch Befehle geben könnt, beziehungsweise selbst in die Haut der Mini-Mechs schlüpfen dürft. Jedoch stellt sich auch dieser Wechsel als spielerisch unbedeutet heraus.
Habt ihr den Einzelspieler-Modus durchgespielt, der je nach Motivation und damit absolvierten Nebenmissionen zwischen sechs bis zehn Stunden dauert, geht es an den Mehrspieler. Mit bis zu fünf Mitstreitern könnt ihr euch über 'Ad Hoc' im 'Team Deathmatch' oder 'Deathmatch' messen. Dabei stört gerade in den Mehrspielergefechten die sehr starre Steuerung. Braucht es schon im Einzelspielermodus einige Eingewöhnung sich an die festen Steuerungsschemen des Spiels zu gewöhnen, wird euch der Spaß in den Mehrspielergefechten durch ein nicht abschaltbares 'Auto-Aiming' fast völlig genommen. Faire Duelle sind somit fast unmöglich.
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