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Special - Volontärskolumne : Folge 2: Ein Volo spielt Polo

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    Ein großer Karton, viel Skepsis. Als Microsofts Bewegungssteuerung Kinect bei uns ankam, waren Hiobsbotschaften, wie der Lag und die fehlende Sprachsteuerung, weit verbreitet. Als professionell geschulte Gameswelt-Volontäre ließen wir uns davon aber nicht beeindrucken und haben völlig unvoreingenommen mal ganz privat vor dem Fernseher rumgehampelt.

    Yves: Die Frage, die wohl alle interessiert: Wie empfindest du denn nun den Lag? Ist der überhaupt noch spürbar?

    Tim: Ja, es gibt einen gewissen Lag. Aber ich muss ganz ehrlich sagen, dass der mir bei den Spielen, die ich angezockt habe, kaum aufgefallen ist. Was auch daran liegt, dass Titel wie Kinect Sports oder Kinect Adventures eher für die lockere Familien- beziehungsweise Party-Unterhaltung gedacht sind, wo es nicht auf perfekt abgestimmte Aktionen ankommt. Sollte es aber irgendwann einen Kinect-Shooter geben, der sich eher an die sogenannten Hardcore-Zocker richtet, dürften die Diskussionen (auch intern) wieder von Neuem beginnen.

    An dieser Stelle der dringende Hinweis: Schaut euch unbedingt unsere Kinect-Videos auf Gameswelt.tv an, für die sich unser Kollege Felix Rick richtig ins Zeug gelegt hat. Aber wer täglich fünf warme Mahlzeiten verputzt, muss seine Pfunde ja auch irgendwie wieder loswerden. Welches Spiel für den Zappelkasten hat dich denn am meisten überzeugt, Yves?

    Yves: Felix - oder wie wir ihn auch nennen "halb Mensch, halb Magen" - war nach den vielen Kinect-Videos echt so außer Atem, als ob er gerade einen Marathon gelaufen wäre. Dass man mit den Spielen ein bisschen fitter werden kann, scheint also schon mal zu stimmen. Aber um auf deine Frage zurückzukommen: Im Moment noch gar keins. Klar, so Sachen wie Kinect Sports oder Kinect Adventures machen am Anfang echt Spaß und sind tolle Party-Spiele, aber ich kann mich noch erinnern, wie das bei der Wii war. Das Sportspiel war für ein, zwei Tage echt super und dann hab ich's eigentlich nur noch aus dem Schrank geholt, wenn mal Freunde zu Besuch kamen. Bei Kinect ist sogar das bei manchen problematisch, weil man ja ziemlich viel Platz braucht.

    Tim: Das stimmt. Da die meisten von uns (und euch) kein geräumiges Loft, sondern, wie in meinem Fall, nur ein kleines (WG-)Zimmer zur Verfügung haben, kann es da Probleme geben. Würde ich mich an den empfohlenen Abstand von zwei bis drei Metern halten, stünde ich entweder hinten auf meinem Bett oder auf dem Balkon meines Mitbewohners. Und das von dir angesprochene „Wii-Phänomen" ist natürlich auch ein guter Punkt. Meine Wii staubt schließlich den Großteil des Jahres traurig vor sich hin.

    Allerdings kann es gut sein, dass Kinect (und auch Move) neue Gruppen an die Videospielwelt heranführen. Jeder, der durch Kinect auf den Geschmack kommt und dann beginnt, sich auch für tiefgründigere Titel zu interessieren, ist bereits ein Gewinn. Aber kommen wir doch von Kinect zu den anderen beiden großen Themen der letzten Woche: Need for Speed: Hot Pursuit und Assassin's Creed: Brotherhood. War ja ein gutes Teamwork: Du hast beide Text-Reviews verfasst, ich habe die dazugehörigen Videos geschnitten.

    Yves: Ja, das war jede Menge Arbeit für uns! Dass gleich zwei große Titel zeitlich so nah, nämlich am selben Tag, auf den Markt kommen, passiert aber auch nicht so oft. Bei Need for Speed: Hot Pursuit kam noch erschwerend hinzu, dass das Spiel echt viel zu wenig Abwechslung bietet. Du hast ja unseren Live-Stream hier im Büro mitverfolgt, nach spätestens 20 Minuten hat man eigentlich alles gesehen. Sich da stundenlang durchzuprügeln, ist echt anstrengend. Aber irgendeiner muss den Job ja machen. Bei Assassin's Creed: Brotherhood war es das Gegenteil, da hätte ich den Controller am liebsten gar nicht mehr weggelegt. Die Serie hat sich echt sehr positiv weiterentwickelt. Dein Exemplar ist ja auch gerade erst gekommen. Hast du dich schon mit Ezio durch Rom meucheln können?

    Tim: Ja, ich hab's gestern für etwa eine Stunde angespielt. Gefällt mir schon jetzt ausgesprochen gut, aber ich bin auch ein großer Fan des Renaissance-Szenarios. Außerdem ist die Assassin's-Creed-Reihe ein schönes Beispiel für eine Marke, die sich kontinuierlich steigert und an ihren Fehlern arbeitet. Ist ja leider nicht immer der Fall. In der Redaktion spekulieren wir übrigens schon fleißig, in welcher Epoche der „richtige" dritte Teil von AC spielen wird. Ich favorisiere ja das viktorianische London, andere würden gerne zur Zeit der französischen Revolution meucheln.

    Was Hot Pursuit angeht, bin ich nach unserer Live-Sitzung auch eher ernüchtert. Klar, es ist immer was anderes, selbst zu spielen als nur zuzugucken, aber ich hatte nach der Stunde das Gefühl, wirklich schon alles gesehen zu haben. Dabei bin ich eigentlich ein großer Fan von Arcade-Racern - und war dementsprechend schockiert, dass Bizarre Creations nun dichtmachen müssen. Blur ist für mich das beste Rennspiel der letzten Jahre. Allerdings war ich auch einer der wenigen, die es gekauft haben. Gibt es sonst noch was, das wir der Außenwelt nicht vorenthalten sollten, Yves?

    Yves: Nein, aber weitere interessante Anekdoten aus unserem aufregenden Arbeitsalltag lest ihr im nächsten Teil unserer Kolumne!

     

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