News - gamescom 2022 : MontanaBlack: Messe Köln reagiert auf Fan-Eklat
Während die gamescom mit sich selbst zufrieden ist aufgrund hoher Besucherzahlen, entbrennt zur Zeit eine hitzige Diskussion um das Verhalten der Fans von MontanaBlack bei seinem Messerundgang.
Update:
Nachdem der Vorfall bereits seit geraumer Zeit die Runde macht, hat die Messe Köln nun reagiert. In einem Statement auf Twitter gibt es nicht nur einen kurzen Seitenhieb, auf die nicht vorab abgesprochene Aktion, sondern auch Konsequenzen für die Zukunft:
"Für die gamescom 2023 verschärfen wir daher erneut unsere Regeln, damit solche Situationen nicht mehr vorkommen. Da uns der Besuch von MontanaBlack nicht im Vorfeld angekündigt wurde, konnten wir erst kurzfristig auf die Situation reagieren. Als unmittelbare Konsequenz müssen in Zukunft alle geplanten Besuche von besonders auffälligen Personen im Vorfeld bei uns angemeldet und mit uns abgestimmt werden."
Offen bleibt die Frage, warum die gamescom nicht im Vorfeld bereits auf den Streamer zugegangen ist, der seinen Messerundgang am 25. August via Twitter vorab verkündete.
Originalmeldung 2022-08-30 16:52:
Die Messe Köln ist mit der gamescom 2022 rundum zufrieden. Dennoch gibt es offenbar Ansätze, an denen die Messe für die Zukunft arbeiten muss, mit und wegen bekannten Influencern, denn speziell im Falle des Messerundgangs von MontanaBlack ist nun eine hitzige Diskussion entbrannt.
Was war passiert? Der bekannte Influencer war am Sonntag zu einem Messerundgang unterwegs, begleitet von reichlich Security zu seinem Schutz und verfolgt von einer ganzen Horde von Fans, die einen Blick auf MontanaBlack erhaschen wollte. Die Situation eskalierte offenbar, als sich das Fanrudel ohne Rücksicht auf Verluste einen Weg durch die anderen Besucher bahnte, Absperrungen überwand, andere Besucher aus dem Weg drängelte und schubste und aggressiv sowie mit homophoben Anfeindungen reagiert.
Twitter-User GameGecki beschreibt die Vorfälle sehr anschaulich:
Ein weitere User hatte sogar ein Video parat, das deutlich zeigt, dass die Fans ziemlich außer Rand und Band waren:
Nun ist eine hitzige Diskussion entbrannt, wie so etwas hätte vermieden werden können und wer jetzt (und auch zukünftig) die Verantwortung für die Ereignisse tragen sollte.
Dabei kristallisieren sich verschiedene Lager heraus. Da wäre die Front, die behauptet, dass das Verhalten der Fans nicht in der Verantwortung des Streamers liegt. Andere wiederum beharren darauf, dass MontanaBlack hätte reagieren müssen, um die Fans zu beruhigen, wie zum Beispiel Bands bei einem Rockkonzert, die ihren Auftritt unterbrechen. Und dass er sich seiner Vorbildrolle bewusst werden müsse, um solche Vorfälle zu verhindern. Wieder andere sehen die Verantwortung bei den Veranstaltern, der Messe Köln. Andere sahen die Security von MontanaBlack in der Pflicht, die sich nur um den Influencer gekümmert hat. Wieder andere würden es befürworten, wenn Streamer derartige Rundgänge vermeiden sondern eher eigene Stände oder Events veranstalten würden, bei denen keine Unbeteiligten in Mitleidenschaft gezogen werden.
Eine schwierige Situation, zumal wir nicht alle Hintergründe hinsichtlich der Absprachen zwischen dem Streamer und der Messe kennen. Fest steht nur, dass dies sicherlich Vorfälle sind, die in Zukunft vermieden werden müssen - immerhin spielen bekannte Influencer mittlerweile eine immer größere Rolle bei solchen Veranstaltungen.
MontanaBlack hat sich diesbezüglich zumindest via Twitter bisher nicht geäußert. Obwohl er bei der ebenfalls auf der gamescom stattgefundenen Schlägerei zwischen den Influencern Tanzverbot, Scurrows und Orangemorange aufgrund eines vorhergehenden Beefs bezüglich der Casino-Streams der beiden letzteren schnell mit einem "Gewalt ist ziemlich uncool" dabei war.
Christian Baur, Chef der gamescom, hat sich bereits geäußert:
Die Messe Köln wolle die Vorgänge analysieren, so heißt es in einem Statement der gamescom gegenüber den Kollegen von MeinMMO:
Es ist uns besonders wichtig, dass sich alle auf der gamescom sicher und wohl fühlen. Daher nehmen wir die Vorfälle rund um den gamescom-Besuch von MontanaBlack sowie alle anderen uns gemeldeten Vorfälle sehr ernst und werden diese genau analysieren. Auf der gamescom haben rücksichtsloses Verhalten, Intoleranz und Gewalt keinen Platz.
Die Diskussion um die Vorgänge dürfte wohl noch eine Weile anhalten, speziell zwischen den Besuchern, die das Verhalten der Fans massiv kritisieren und denen, die MontanaBlack keine Verantwortung zuschreiben. Wichtiger ist aber, wie derartige Vorfälle in Zukunft vermieden werden können, damit sich "normale" Besucher der Messer weiterhin sicher fühlen können. Auf die Vernunft eskalierender Fans darf man jedenfalls wohl nicht setzen.
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