Preview - From Dust : From Dust with Love
- X360
Eric Chahi stammt aus einer anderen Welt. Nicht nur, weil sein wohl bekanntestes Spiel Another World heißt und bis heute einen Kultstatus bei alten Videospielhasen genießt. Auch From Dust, das jüngste Geistesprodukt des Franzosen, ist nicht das übliche Einerlei der Branche. Von der Hansestadt Hamburg aus schipperten wir in einer aktuellen Fassung des Spiels schon mal auf zu neuen Ufern.
Eine Handvoll Eingeborene ohne Erinnerungen auf einer einsamen Insel - und eine mächtige Gottesgestalt. Was sich nach Peter Molyneux' Black & White anhört, ist der wenig spektakuläre Beginn von From Dust. Aber das soll sich schon bald ändern. Erst mal lernt ihr jedoch, eure Macht als Odem unter Kontrolle zu bringen. Schickt ihr die Aborigines zu einem Totempfahl, wird das Gebiet besiedelt. Aus der einstigen Wüste wird ein immer prachtvolleres Land, immer mehr Bewohner lassen sich nieder, Tiere durchstreifen die Wälder. Alles ist dynamisch, lebendig und wirkt deshalb so zerbrechlich.
Spiel mir das Lied vom Leben
Aber die Natur ist auch grausam. Eine riesige Welle der Zerstörung rast über die Ozeane auf die Insel zu, nur noch wenige Minuten verbleiben, das Unheil abzuwenden. Und wie? Ein weiterer Totempfahl verbirgt eine mystische Gabe, die ins Dorfzentrum transportiert werden muss. Problematisch nur, dass zwischen euch und der dringend benötigten Gabe ein reißender Bach fließt.
Abhilfe müsst ihr schaffen: Wie ein Staubsauger inhaliert ihr aus der Umgebung Sand in eine riesige, in der Luft schwebende Kugel und leert den Beutel anschließend über dem Bach wieder aus. Im Idealfall baut ihr euren Einwohnern dadurch eine Brücke, die auf die andere Uferseite führt, sodass sie sich die überlebenswichtige Fähigkeit unter den Nagel reißen können. Musikalische Klänge der Einwohner erzeugen anschließend eine unsichtbare Wand um die Insel, das Wasser türmt sich atemberaubend mehrere Meter hoch vor der Insel auf. Durch euer zügiges Handeln bleibt das Volk von einer Überschwemmung glücklicherweise noch einmal verschont.
Tanz der Moleküle
Das Spiel mit den Elementen wird auch in den späteren Abschnitten von entscheidender Bedeutung sein, wie Eric Chahi während der Präsentation versicherte. Aus einem wütend blubbernden Vulkan saugte er beispielsweise Magma auf, um die Lücken in der Gesteinskette zu füllen und das Tal trockenzulegen. Oder er fror das Wasser ein, um es wie Moses zu teilen und die Eingeborenen durch den See zu geleiten. Viele der Möglichkeiten, die man später bekommt, habe man noch gar nicht gezeigt, fügte Chahi später hinzu.
Geht ihr wieder zurück zu den Gebieten, die ihr schon einmal besiedelt habt, ist alles in dem Zustand, in dem ihr es zuletzt zurückgelassen habt. Ein sekundäres Ziel soll zwar zum Weiterspielen auf diesen Inseln anregen, aber es reicht fast schon, einfach nur der Natur zuzusehen, wie sie sich ihren Weg durch das Land bahnt. Sei es, weil immer mehr Ödland von der vielfältigen Vegetation bedeckt wird, sei es, weil sich das Wasser ständig neue Wege sucht, aus der sprudelnden Bergquelle in den Ozean zu fließen.
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