Preview - For Honor : Ehrenvoll in den Kampf
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Das Mittelalter war eine grausame und brutale Zeit. Das werdet ihr in For Honor bald am eigenen Leib erfahren können. Bei Ubisofts E3-Überraschung legt ihr eine Rüstung an und müsst euch in fordernden Mann-gegen-Mann-Kämpfen beweisen. Auf der E3 feierte das Spiel seine Premiere. Nach einem Trailer gab es tatsächlich noch die Möglichkeit, diese Überraschung anzuspielen, aber nur im Mehrspielermodus. Auch wenn es eine Singleplayer-Kampagne geben wird, drehte sich auf der Messe alles um den Kampf gegen menschliche Gegner.
Viele Videospiele wollen uns weismachen, dass wir uns als fast unverwundbare Schnetzelmaschine locker und leicht durch etliche Gegnerhorden prügeln können. Auch bei For Honor steht der Kampf im Vordergrund. Mit Rüstung und Schwert stellt ihr euch euren Gegnern, sollt dabei aber viel taktischer agieren, da die Kämpfe komplexer sind als bei ähnlichen Spielen.
Mittelalter statt Fantasy
Doch was macht For Honor denn nun anders als andere Action-Spiele? Zum einen ist da das Szenario: Mittelalter statt Fantasy. Auch wenn der Titel auf den ersten Blick so aussieht, Drachen und Orks gibt es hier nicht. For Honor ist weitaus bodenständiger. Was das Spiel außerdem noch hervorhebt, ist das Kampfsystem, das letztendlich wohl auch entscheidend dafür ist, ob der Titel ein Erfolg wird. In einem kurzen Tutorial wurde uns erklärt, wie genau das alles funktioniert.
Entdeckt ihr einen Gegner in eurer Nähe auf dem Schlachtfeld, nehmt ihr ihn mit dem linken Trigger ins Visier. Der Fokus ist dann auf euer Ziel gerichtet. Da For Honor auf Konfrontation ausgelegt ist, dauert es nicht lange, bis euer Gegenüber ebenfalls bereit ist für ein Duell. Jetzt wird es komplexer. Während ihr den linken Trigger gedrückt haltet, um den Feind in den Fokus zu nehmen, könnt ihr mit dem rechten Stick eure Schwerthaltung anpassen.
Drückt ihr nach links, haltet ihr das Schwert links vom Körper. Drückt ihr nach rechts, haltet ihr das Schwert zur rechten Seite. Dabei sollte man immer darauf achten, wo der Gegner gerade sein Schwert hat, denn aus dieser Position kommt der Angriff. Steht euch der Feind gegenüber und hat sein Schwert auf seiner rechten Seite, müsst ihr euer Schwert auf eurer linken haben, um einen Schlag blocken zu können.
Ihr müsst beobachten, welche Haltung der Gegner einnimmt, und eure entsprechend anpassen. Dann gilt es, die Lücke zu finden, durch die ihr einen Treffer landen könnt. Angegriffen wird mit den beiden rechten Schultertasten. Statt wild um sich zu schlagen, soll man also beobachten, antizipieren und überlegt angreifen. Wer dies erfolgreich beherzigt, schaltet Boni frei, die während einer Schlacht eingesetzet werden können, etwa eine kleine Gesundheitsauffrischung oder den Beschuss eines Areals durch ein Katapult.
Von den Spielmodi zeigte Ubisoft vorerst nur einen: In „Dominion“ gibt es drei Siegpunkte auf der Karte, die ihr einnehmen müsst. Während ihr diese haltet, bekommt euer Team Punkte. Damit die Schlachtfelder nicht zu leer wirken, mischen auch leichtere KI-Gegner mit, die zwar in ihrer Masse imposant wirken, aber eher als Kanonenfutter fürs schnellere Erreichen der Boni dienen.
Hektik machen Spiel kaputt
Im Tutorial klappte das mit dem Überlegen, Beobachten und Kontern noch ganz gut. Sobald wir aber im Vierer-Team gegen ein anderes menschliches Team antraten, ging es doch wesentlich hektischer zur Sache. Dann war nicht mehr ganz so viel zu spüren von ruhigem Abschätzen. Stattdessen wurde teils wild aufeinander eingedroschen in der Hoffnung, dass man irgendwann einen Treffer landet. War man erfolgreich, durfte man meist noch einen Finisher anbringen.
Als kluge Taktik erwies es sich, immer zu zweit unterwegs zu sein. Sind 1-gegen-1-Kämpfe eine durchaus fordernde und ausgeglichene Angelegenheit, so sieht man gegen zwei oder mehr Gegner gleichzeitig kaum noch Land. Schade ist, dass eigene Team-Mitglieder trotz unterschiedlicher Rüstung nicht leicht zu unterscheiden sind. Spaß machte das Metzeln aber auf jeden Fall.
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