Test - FlingSmash : Gute Beilage zu Wii MotionPlus
- Wii
Dünne Geschichte, kindgerechte Grafik und ein Spielprinzip, das eigentlich seit den Anfängen der Videospiele bekannt ist. Retten die intuitive Steuerung der Wii und eine Handvoll Ideen das Spiel trotzdem über die Durchschnittswertung?
Die Geschichte zum Spiel kann eigentlich vernachlässigt werden: Auf der Insel Südlin sorgt eine große Palme für Schutz. Doch der Fiesling Omnimus lässt die Palme langsam austrocknen. Nur der legendäre Held Topi kann dies verhindern - und der ist ein in einer Kiste eingesperrter gelber Ball mit Gesicht.
Das Spielprinzip kennen wir schon
Mäßig spannend, genau wie das Spielprinzip. Mit der Wiimote in der Hand wird der Titel des Spiels zum Programm: Schleudert (engl. „fling") ihr den Controller in eine Richtung, fliegt Topi auf dem Bildschirm in ebendiese. Trift er dabei auf einen im Weg stehenden Block, wird dieser kurzerhand zerschmettert (engl. „smash").
Dabei gleitet das Spiel meist von links nach rechts und selten auch mal von unten nach oben.
Euer Ziel ist es, in jedem der drei Levels pro Welt mindestens drei von fünf Goldmünzen zu sammeln, um am Ende eine Perle zu erhalten. Gelingt euch dies nicht, müsst ihr den Level wiederholen. Denn nur mit den drei Perlen aus jedem Abschnitt könnt ihr gegen den Boss der jeweiligen Welt antreten. Bis zum Spielende bekommt ihr es so mit insgesamt acht Endgegnern zu tun.
In Südlin nichts Neues?
So weit, so gut. Doch wie steht es mit Abwechslung? Da wird sogar ein bisschen was geboten. In jeder Welt wird euer Protagonist auf irgendeine Weise beeinflusst: Mal schrumpft er, mal wird er metallisiert und dadurch schwerer oder ihm stehen Kanonen zu Verfügung. Manchmal könnt ihr auf Schienen vorgegebene Wege abfahren und manchmal Blöcke in Sterne verwandeln, um Extrapunkte zu kassieren. Bonuspunkte bekommt ihr auch, wenn ihr drei Mal dieselbe Frucht einsammelt. Dann werdet ihr entweder groß, vermehrt euch oder saust durchgehend mit Supergeschwindigkeit über den Bildschirm.
Habt ihr einen Level erfolgreich abgeschlossen, wird eure Leistung bewertet. Erreicht ihr in allen drei Levels einer Welt ein S, bekommt ihr einen extraknackigen Level serviert. Für dreimal A gibt's immerhin noch ein Minispiel. So hält sich der Wiederspielwert für Punktejäger auf höherem Niveau, während nicht so motivierte Spieler nach ungefähr fünf Stunden die Wiimote aus der Hand legen.
Kaufargument: Wii MotionPlus
So viel steht nämlich fest: Die vom Spiel gebotene Abwechslung würde den vollen Preis kaum rechtfertigen. Bedenkt man jedoch, dass dem Spiel auch gleich noch ein Controller mit Wii MotionPlus beiliegt, rechnet sich die Anschaffung - und für einmaliges Durchspielen taugt der Titel dann in jedem Fall. Apropos Wii MotionPlus: Die Steuerung ist sehr genau. Schwingt ihr erst nach links, dann nach unten und anschließend nach rechts oben, folgt der Ball euren Bewegungen. Wem das noch zu unübersichtlich ist, der kann den Ball zu fast jeder Zeit per Knopfdruck stoppen.
Trotzdem nervt die Steuerung manchmal, wenn es euch nicht gelingt, den richtigen Winkel zu treffen, weil sich das Bild stetig weiterbewegt. Kinder dürfte dieser Aspekt allerdings weniger stören, da die Steuerung natürlich sehr intuitiv ist. Spaß werden die Kleinen sicherlich auch an der quietschbunten Grafik haben, während Musik und Effekte fast vollkommen in der Bedeutungslosigkeit versinken.
Kein reines Kinderspiel
Klingt jetzt alles sehr nach Kinderspiel? In gewisser Weise schon. Trotzdem hält so manche Welt auch wirklich schwierige Abschnitte bereit. Und um eine S-Bewertung zu bekommen, hilft oft nur das Mittel, das schon seit R-Type bekannt ist: auswendig lernen. Wer also mit dem nötigen Ernst an diese Mischung aus R-Type, Krakout und Twinkle Star Sprites herangeht, kann durchaus eine Menge Spaß damit haben. Alle anderen schlagen zu, um eine nette Beilage zu ihrem neuen Wii MotionPlus zu haben.
Kommentarezum Artikel