Test - Fight Night Round 4 : Das beste Boxspiel aller Zeiten?
- PS3
- X360
Drei Jahre. Drei verdammt lange Jahre. Was für eine Wartezeit für ein Sportspiel, und das auch noch aus dem Hause EA, das für jährliche Sequels bekannt ist. Dabei war der Vorgänger ja eigentlich schon alles andere als schlecht und konnte vor allem visuell mächtig die Muskeln spielen lassen. Was also hat EA drei Jahre lang aufgehalten, einen Nachfolger zu bringen? Vieles, was auf einen flüchtigen Blick gar nicht ersichtlich ist, aber beim ersten Kampf sofort ins Auge fällt.
Der Start des Spiels besteht sinnigerweise aus einem ausgiebigen Tutorial. Hier werdet ihr mit der recht komplexen Steuerung vertraut gemacht, die nach kurzer Eingewöhnung gut von der Hand geht. Fight Night Round 4 setzt auf das im dritten Teil eingeführte Modell, bei dem die Schläge durch Bewegungen des rechten Analog-Sticks ausgeführt werden. Dies geschieht in einer Art und Weise, die der Armbewegung beim Schlag recht nahekommt und daher intuitiv wirkt. Jabs werden durch ein kurzes Drücken nach vorn ausgeführt, Haken und Uppercuts durch Bewegung des Sticks von hinten nach vorn.
Einziger Unterschied zum dritten Teil: Körperschläge werden durch eine Bewegung nach hinten (bzw. unten) ausgelöst, was die Sache etwas vereinfacht, da weitgehend ohne Modifikator gearbeitet werden kann. Einzige Ausnahme sind Jabs auf den Körper, für die der linke Trigger gezogen werden muss. Mit dem neuen Modell ist es einen Tick einfacher, gute Kombinationen zu schlagen. Auf den Aktionstasten findet ihr einen Spezialschlag des Boxers, einen regelwidrigen Schlag und - Trommelwirbel - Funktionen zum Wegstoßen des Gegners und zum Klammern! Der Haymaker ist wieder vorhanden, aber gegenüber FNR3 leichter parierbar. Geblockt wird mit rechtem Trigger und rechtem Stick, ausgewichen mit linkem Trigger und linkem Stick.
Online zum WM-Titel
Das Spiel bietet das übliche schnelle Spiel für ein oder zwei Spieler, bei welchem sowohl lizenzierte als auch selbst erstellte Boxer genutzt werden können. Ähnlich sieht es im Karrieremodus aus - zu diesem gleich mehr. Online könnt ihr schnelle Matches mit oder ohne Ranglistenwertung spielen oder aber ihr nehmt an den nach Gewichtsklassen aufgeteilten Weltmeisterschaften teil. Quasi ein Endlos-Ranking, welches immer wieder für Motivation sorgt. Hinzu kommen zahlreiche Optionen und Gimmicks. So könnt ihr unter anderem selbst erstellte Boxer für andere verfügbar machen beziehungsweise die anderer Spieler herunterladen und im eigenen Spiel nutzen.
Die Boxer-Erstellung hat eine Unmenge an Optionen. Dazu gehören massig vorgefertigte Gesichter. Wem das zu wenig ist, der kann via Xbox Live Vision seinen Boxer mit einem Abbild der eigenen Visage tapezieren. Größe, Kampfstil, Bewegung, Klamotten sowie ein dicker Batzen an Werten dürfen modifiziert werden, bevor es ins erste Gefecht geht. EA gibt euch jede Menge Möglichkeiten, individuelle Boxer zu erstellen, die dazu noch mit einem spezifischen Boxstil arbeiten. Interessant dabei ist, dass die Reichweite relevant für den Spielstil ist. Auch dazu später mehr.
Aller Anfang ist amateurhaft
Stürzen wir uns also in den Karrieremodus und die ersten Kämpfe. Dabei gilt es, zunächst ein Amateur-Turnier zu gewinnen, um sich zum Profiboxer vorzuarbeiten. Das fällt nicht weiter schwer, denn die ersten Gegner sind in der Tat eher wandelnde Sandsäcke. Ein paar K.o.s später ist es so weit: Wir sind angehender Boxprofi. Die Menüs, die einen als Profi begrüßen, ähneln mittlerweile sehr denen anderer EA-Sports-Titel und so findet ihr euch in einem Kalender wieder. Dort könnt ihr, jeweils nach einer Erholungszeit, Kämpfe sowie Training planen und euch eure Ziele anschauen.
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