Preview - FIFA 13 : FIFA 12.5
- WiiU
Als Spielertrainer werdet ihr dagegen schnell frustriert sein. Gerade bei den Situationen vor dem Tor ist es per Ego-Perspektive nicht möglich, einen guten Schuss zu platzieren. Während ihr noch die Ecke aussucht, spitzelt euch der Gegenspieler den Ball weg. Oder ihr drückt in der Hektik so fest und lange auf den Touchscreen, dass der Ball in der Ehrenloge landet. Auch das Analysieren einzelner Spieler während einer Partie ist nicht praktikabel. Ihr solltet euch auf einen Bereich konzentrieren, sonst macht FIFA 13 auf der Wii U nicht wirklich Spaß.
Spielt ihr ganz klassisch, solltet ihr eher zum Classic Controller greifen. Zum einen ist die Bedienung der Tasten beim neu designten Wii-U-Pad nicht ganz so komfortabel, zum anderen waren wir irritiert, ob wir nun auf den Bildschirm des Controllers oder den TV-Bildschirm glotzen sollten. Da man beim Wii-U-Pad das Gefühl hat, man spielt auf einem Tablet, schaut man immer automatisch auf den Bildschirm in den Händen, obwohl man direkt vor der riesigen HD-Glotze sitzt.
Next-Gen-Nackenschläge
Viel stärker als das Luxusproblem der Bildschirme fallen die technischen Macken der Wii-U-Version ins Gewicht. Die Grafik der Umsetzung braucht sich grundsätzlich nicht hinter der von X360 und PS3 verstecken. Problematisch wurde es allerdings immer dann, wenn der Ball schnell über den Rasen rollte. So kam es bei unseren Anspielsitzungen regelmäßig zu unübersehbaren Ruckeleinlagen. Auch eine deutliche Treppchenbildung wollen wir eigentlich auf Next-Gen-Plattformen nicht mehr sehen.
Noch deutlicher sind die Abstriche, die Spieler in Sachen Spielmechanik in Kauf nehmen müssen. So werden weder die First-Touch-Control noch die überarbeitete Player-Impact-Engine im Spiel vorhanden sein. Darüber hinaus haben die CPU-Mitspieler auf der Wii U noch die alten Laufwege drauf. Sie werden nicht intelligent um Gegenspieler herumlaufen, sondern wie bei FIFA 12 immer den direkten Weg zum Ball suchen. Im Gespräch musste Matt Prior eingestehen, dass es sich bei der Wii-U-Umsetzung um ein FIFA 12 „mit allen Patches“ handelt, auf dessen Verpackung der Titel FIFA 13 prangt.
Um die Performance nicht noch weiter zu strapazieren, hat das Team um Prior FIFA 13 auf einen Wii-U-Controller beschränkt. Hätte man ein weiteres Pad unterstützt, würde die Bildwiederholrate vermutlich komplett in die Knie gehen. Interessanterweise konnten wir beim Gespräch mit Prior heraushören, dass die Entwickler von EA Sports von den Hardware-Spezifikationen der Wii U ziemlich überrascht gewesen sein müssen. Es hatte den Anschein, als seien die Entwickler davon ausgegangen, dass sich ein separater Grafik-Chip im Wii-U-Pad befindet. Dass nun aber die Grafik für zwei Bildschirme mit lediglich einem Grafik-Chip aus der Wii U berechnet werden muss, ist wohl der große Flaschenhals der neuen Konsole, der Entwickler zu Kompromissen zwingt.
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