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Test - FIFA 12 : Ich kick in 3-D

  • 3DS
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Die Fußballspielserie FIFA feiert jetzt ihr Debüt auf dem Nintendo 3DS. Und Electronic Arts hat sich mit FIFA 12 einiges vorgenommen – inklusive eines verheißungsvollen 3-D-Modus. Ob das alleine bereits den Kauf des Spiels rechtfertigt, erfahrt ihr in unserem Testbericht.

In diesem Jahr lässt es sich der Publisher Electronic Arts nicht nehmen, die FIFA-Serie auch auf den Nintendo 3DS zu bringen. Schon aufgrund der unterschiedlichen Hardware-Voraussetzungen ist klar, dass die Handheld-Version von FIFA 12 nicht ganz das Niveau der Fassungen für die Heimkonsolen erreichen kann. Dennoch schlägt sich der Kick im Hosentaschenformat gar nicht mal schlecht – und überzeugt mit einem beeindruckenden 3-D-Effekt.

Fast alles, was das Herz begehrt

Wirft man einen Blick auf die zur Verfügung stehenden Spielmodi, hat FIFA 12 für den Nintendo 3DS einiges zu bieten – inklusive eines dicken Lizenzpakets für Mannschaften und Spieler. Ihr könnt Freundschaftsspiele austragen, an Pokalwettbewerben teilnehmen, euch durch eine Liga kämpfen und vieles mehr. Es gibt sogar die Möglichkeit, euer Können als Straßenfußballer unter Beweis zu stellen – ähnlich wie in der Wii-Version des Sportspiels. Doch gerade dieser „Street Mode“ ist eigentlich nur als eine Art nette Zugabe anzusehen, da es hierbei etwas an Tiefgang mangelt.

Das gilt übrigens auch für den Manager-Modus. Auf Wunsch schlüpft ihr in die Rolle eines Team-Managers und kümmert euch um die Belange eurer Mannschaft. Ihr leitet beispielsweise Transfers in die Wege, engagiert medizinisches Personal oder baut die Scouting-Abteilung aus, um schneller an neue Talente zu gelangen. Das ist zwar alles ganz nett inszeniert, kann sich aber hinsichtlich der Aktionsmöglichkeiten und des Tiefgangs nicht mit echten Management-Simulationen messen. Logischerweise wirkt sich das negativ auf die Dauermotivation aus.

FIFA 12 - Release-Event auf St. Pauli
Wir waren auf St. Pauli, wo EA Sports die Veröffentlichung von FIFA 12 gefeiert hat.

Schießen mit Gefühl

Doch wie ein berühmtes Fußballersprichwort besagt, liegt die Wahrheit nun mal auf dem Platz. Und dort fällt umgehend auf, dass das Spielgeschehen im direkten Vergleich zu den anderen Versionen von FIFA 12 etwas langsamer abläuft – dies hat sowohl Vor- als auch Nachteile. Einerseits mangelt es den Partien logischerweise an Dynamik und Tempo. Andererseits ist es vor allem für Anfänger etwas einfacher, bestimmte Aktionen wie zum Beispiel Pässe genauer auszuführen.

Apropos Aktionen: Bei der Steuerung für die Torschüsse hat sich der Entwickler EA Canada etwas Besonderes für die Nintendo-3DS-Version ausgedacht. Alternativ zu den Aktionsknöpfen könnt ihr ab einer bestimmten Distanz zum gegnerischen Tor auch den unteren Touchscreen nutzen, um dort den Schuss zu platzieren. Klingt im ersten Moment komfortabel, krankt jedoch an einigen Ungenauigkeit. Bei Standards wie Freistößen ist dieses Prinzip noch recht brauchbar, doch spätestens in der Hitze eines Zweikampfs ist der Einsatz des Touchscreens alles andere als optimal.

Und was ist nun mit dem 3-D-Effekt? Der kommt vor allem bei der speziellen Kameraperspektive mit dem Namen „Pro 3D Close“ zur Geltung. Diese holt das Geschehen näher an den Spieler heran und erzeugt eine beeindruckende Tiefenwirkung. Allerdings geht dabei mitunter die Übersicht verloren, sodass ihr auf Dauer mit den anderen Perspektiven besser beraten seid. Bei diesen ist der 3-D-Effekt jedoch ungleich schwächer. Schade finden wir es auch, dass es keinerlei Online-Funktionen gibt. Mehrspielerduelle können ausschließlich „vor Ort“ ausgetragen werden.

Fazit

André Linken - Portraitvon André Linken
Ich war sehr gespannt, wie das Debüt der FIFA-Serie auf dem Nintendo 3DS aussehen wird – und war zunächst angenehm überrascht. Die Lizenzen sind dabei, es gibt viele Spielmodi und der 3-D-Effekt ist in der speziell dafür entwickelten Perspektive beeindruckend gut. Aber das etwas behäbige Spielgeschehen, die suboptimale Touchscreen-Steuerung und der insgesamt etwas geringe Tiefgang machen sich letztendlich doch bemerkbar. Trotz dieser Kritik ist FIFA 12 für Nintendos Handheld immer wieder für einen launigen Kick zwischendurch zu gebrauchen.

Überblick

Pro

  • viele Spielmodi
  • tolle „Pro-3D-Close“-Kamera
  • Originallizenzen
  • langsameres, aber besser „planbares“ Spielgeschehen
  • hübsche Grafik

Contra

  • einige Modi insgesamt etwas oberflächlich
  • Touchscreen-Steuerung mit Macken
  • 3-D-Effekt nur in einer Perspektive erwähnenswert

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