Special - Far Cry Primal: Story : Steinzeitliches Action-Drama
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Der dritte und vierte Teil von Far Cry boten denkwürdige Antagonisten, die einen großen Teil zur Spannung der Geschichte beitrugen. Noch heute bekommen Spieler Gänsehaut, wenn sie Vaas über die Definition von Wahnsinn reden hören. Nun steht mit Far Cry Primal ein neues Abenteuer an, das auf einen komplett anderen Schauplatz setzt. Die Steinzeit hat nicht nur Einfluss auf das Gameplay, sondern auch auf die Art und Weise, wie die Handlung erzählt wird.
In Far Cry Primal übernehmt ihr die Rolle von Beastmaster Takkar, der im Land Oros seinem Volk, den Wenja, zu Hilfe eilt. Die haben nicht nur mit der wilden Natur ihre Not, sondern werden auch noch von den beiden anderen Stämmen schikaniert. Ihr müsst als einziger Überlebender eurer Jägergruppe eurem Volk wieder zu alter Stärke verhelfen. Dabei steht euch der Schamane Tensay zur Seite. Allerdings hat er ein Geheimnis, wie uns die Autoren von Ubisoft Montreal verrieten, ohne weiter ins Detail gehen zu wollen.
Am Anfang stand die Frage im Raum, wie der Spieler die Story aufgreifen würde. Da es sich bei Far Cry Primal um einen Shooter in einer offenen Welt handelt, ist es wichtig, bei all den Möglichkeiten den roten Faden nicht zu verlieren. Damit das nicht passiert, braucht es Charaktere, die einen emotional in die Welt ziehen und plausible Hintergründe haben. Aufgrund des Szenarios darf die Handlung nicht zu komplex sein, da sie bildhaft und nur mit den nötigsten Mitteln erklärt wird.
Eine neue alte Sprache
In der Steinzeit redeten Menschen anders miteinander. Anfangs versuchten die Entwickler von Ubisoft Montreal, die Charaktere ein heruntergebrochenes Englisch sprechen zu lassen. Dadurch sollten Ereignisse und Gefühle im Open-World-Shooter dem Spieler verständlich nähergebracht werden. Der Haken an der Sache: Damals gab es die englische Sprache noch gar nicht. Um die Authentizität zu wahren, bat das Studio ein Team aus Sprachwissenschaftlern, eine eigene Sprache für Far Cry Primal zu entwerfen.
Doch dieser Schritt brachte neue Herausforderungen für das Team mit sich. Einerseits standen die Sprachwissenschaftler vor der Mammutaufgabe, das Skript der Geschichte in Wenja zu übersetzen, andererseits mussten die Schauspieler eine komplett neue Sprache lernen. Entsprechend anders fiel beispielsweise die Vorbereitung für Terrence C. Carson aus, der in Far Cry Primal dem Schamanen Tensay unter anderem die Stimme leiht.
In Ubisofts Motion-Capturing-Studio in Toronto wurde von den Schauspielern ganze Arbeit verlangt. Bevor eine Szene aufgenommen wurde, kam die „emotive Performance“ zum Einsatz. Diese Technik kristallisiert aus der Szene in ganz rudimentären Schritten heraus, worum es geht und welche Emotionen die Charaktere ausdrücken sollen. Erst wenn das allen Beteiligten klar war, wurde die Sequenz mit den Kameras aufgezeichnet.
Eine Story für die Steinzeit
Mit der völlig neuen Sprache im Schlepptau mussten die Entwickler einen Weg finden, sie dem Spieler schmackhaft zu machen. Wobei, so neu ist die Sprache gar nicht. Vielmehr beruht sie auf der indogermanischen Ursprache, sozusagen der Mutter vieler europäischer Sprachen wie Englisch, Französisch, Spanisch und Deutsch. Der Rechercheaufwand war enorm, verleiht Far Cry Primal jedoch ein authentisches Flair.
Den Entwicklern war klar, dass sie die Spieler nicht mit ellenlangen Untertiteln zutexten dürfen. Daher werden die Dialoge in möglichst simple Sätze übersetzt. Mit Untertiteln muss man ja als Gamer in hiesigen Breitengraden ohnehin klarkommen. Immer wieder erscheinen Spiele, die nicht mit einer deutschen Tonspur ausgeliefert werden. In Far Cry Primal haben sich die Entwickler von Ubisoft viele Gedanken bezüglich der Untertitel gemacht. Davon könnt ihr euch selbst überzeugen, wenn der Steinzeit-Shooter am 23. Februar für die PlayStation 4 und Xbox One erscheint. PC-Besitzer müssen sich noch etwas länger gedulden.
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