Preview - Far Cry 4 : Der Wahnsinn geht weiter
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Als Ubisoft die Fortsetzung des erfolgreichen Tropen-Shooters ankündigte, stellten sich viele folgende Frage: Haben es sich die Entwickler bei Far Cry 4 etwas zu einfach gemacht? Das Rezept gleicht eins zu eins dem des Vorgängers. Verrückter Antagonist? Check. Exotischer Schauplatz? Check. Unterschiedliche Vorgehensweisen? Check. Wilde Elefanten, die komplette Basen auseinandernehmen und Autos umwerfen? Ch… Moment, was?
Vom extrovertierten und durchgedrehten Bösewicht fehlt beim spielbaren Appetithäppchen jedoch jede Spur. Stattdessen dürfen wir im wunderschönen Himalaja eine feindliche Basis einnehmen. Doch bevor wir mit der Tür ins Haus fallen, stehen drei Startpunkte zur Auswahl. Dabei handelt es sich um speziell für die E3 angefertigte Ausrüstungssets, die die unterschiedlichen Spielweisen stärker hervorheben sollen. Entweder man schleicht mit Armbrust bewaffnet, überrumpelt die gegnerischen Truppen auf einem Elefanten reitend oder zerbombt jeden Meter aus einem Gyrocopter heraus.
Als Erstes muss das gewaltige Rüsseltier herhalten. Mit etwas Anlauf geht das große blaue Tor der Basis kaputt, Chaos bricht aus, Soldaten und Autos fliegen durch die Luft. Mit der dreiläufigen Flinte wird etwaiger Widerstand aus nächster Nähe ausgelöscht. Wer die Beine in die Hand nimmt, wird mit einem schweren Maschinengewehr zerpflückt. Es dauert nicht lange und die Festung gehört uns.
Der Tod von oben
Als deutlich anspruchsvoller entpuppt sich das Unterfangen, auf leisen Sohlen die feindlichen Soldaten auszuschalten. Zwar lassen sich die Widersacher immer noch markieren, wenn man zur Kamera oder einer Waffe mit Zielfernrohr greift, trotzdem werden wir rasch entdeckt. Im Handumdrehen rückt Verstärkung an und ein Helikopter macht uns aus der Luft das Leben schwer. Mit dieser Spielweise kommen gerade Genreneulinge ins Schwitzen, auch wenn es wieder zahlreiche Nahkampfangriffe und Attacken gibt, die schon im Vorgänger eine Menge Spaß machten.
Dann doch lieber mit dem Gyrocopter aus sicherer Entfernung alles in Schutt und Asche legen. Fahrzeuge spielen im vierten Far Cry eine wichtige Rolle. Neu ist ein Wingsuit, mit dem ihr wie ein Flughörnchen durch die Lüfte gleitet. Ebenfalls feiert die Möglichkeit Premiere, Freunde in den persönlichen Himalaja zu rufen, um mit ihnen das Hochgebirge auf links zu stülpen. Aufträge aus der eigentlichen Kampagne lassen sich mit einem Kumpel allerdings nicht absolvieren.
Für Besitzer der PlayStation-4-Version gibt es ein besonderes Schmankerl: Leute aus der PSN-Liste lassen sich für eine bestimmte Zeit ins Spiel rufen, selbst wenn sie nicht mal Far Cry 4 besitzen. Die frühe Version machte optisch eine ansprechende Figur. Die Umgebung wurde schön ins Szene gesetzt. Ebenso schick ist die immersive Perspektive aus der ersten Person, die noch mal für einen Extraschub Atmosphäre sorgt. Leider wirkten viele der feindlichen Kämpfer wie Klone. Auch die KI hinterließ noch einen unausgewogenen Eindruck.
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