Test - Fantastic 4 : Fantastic 4
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Die Heldentruppe ’Fantastic 4’ macht zurzeit nicht nur die Kinoleinwände unsicher, sondern sorgt auch auf PS2, Xbox und GCN für Action. Wir haben den cineastischen Titel unter die Lupe genommen und verraten, weshalb das Spiel nicht ganz so fantastisch ausgefallen ist.
Was ist der heißeste Streifen in diesem Kinosommer? Bernd Eichingers 'Fantastic 4'? Wohl kaum! Kinogänger und Fachpresse sind sich einig: Der Verfilmung des Marvel-Comics mangelt es an Tiefgang und einer ordentlichen Story. Kritikpunkte, die auch die offizielle Videospiel-Umsetzung der Helden-Saga wunderbar beschreiben. Aber der Reihe nach.
Die Fantastischen VierDas Spiel beginnt zunächst auf Victor van Dooms Raumstation und lässt euch in der Folge lose die Geschichte des Kinofilms nachempfinden. Ihr übernehmt dabei die Kontrolle über die vier Mitglieder der Superhelden-Gang und macht euch deren Spezialfähigkeiten in den zahlreichen Missionen zu Eigen. Mister Fantastics Eigenschaft, sich selbst zu deformieren, erlaubt es ihm, Gegner aus großer Entfernung zu attackieren, The Human Torch kann seinen kompletten Körper in Flammen hüllen, The Thing ist übermenschlich stark und Sue alias The Invisible Woman macht sich ihre Unsichtbarkeit zu Nutze, um sich an Gegnern und Überwachungskameras vorbeizuschmuggeln. Das Spielprinzip, das 'Fantastic 4' zu Grunde liegt, lässt sich am ehesten als eine Mischung zwischen 'X-Men: Legends' und der 'Dynasty Warriors'-Serie beschreiben. Ihr verprügelt alles, was sich euch in den Weg stellt, und bahnt euch damit den Weg durch die Level des Spiels. An einigen Stellen ist es zudem erforderlich, dass ihr eine Spezialfähigkeit der Helden anwendet, um bestimmte Hindernisse, die euch den Weg versperren, zu umgehen.
1, 2, Fight!Ansonsten ist die Spielmechanik äußerst einfach gestrickt. In den Auseinandersetzungen mit Dr. Dooms Schergen hämmert ihr möglichst schnell auf die Gegner ein und setzt an geeigneter Stelle einen der drei verfügbaren kosmischen Schläge an. Das Spiel zieht euch dafür zwar immer einen gewissen Betrag von eurem Energiekonto ab, da sich dieses aber durch den damit verbundenen Kill eines Feindes mehr als großzügig auflädt, ist es möglich, diese Spezialattacken praktisch immer einzusetzen. Überhaupt ist 'Fantastic 4' deutlich zu einfach ausgefallen. Die Kämpfe beschränken sich auf reines Button-Smashing und die unterschiedlichen Spezialfähigkeiten der vier Helden werden nur sporadisch ins Spiel eingebunden. Obwohl euch in den meisten Level mehrere Helden gleichzeitig zur Verfügung stehen, werdet ihr primär mit The Thing und Mr. Fantastic auf die Gegner einprügeln. Eben weil sich durch deren überlegene Stärke das Gros an Gegnern am einfachsten ausschalten lässt.
Analog dazu macht 'Fantastic 4' auf PlayStation 2, Xbox und GameCube gleichermaßen auch technisch einen müden Eindruck. Die Grafik sieht selbst für eine Filmumsetzung einfallslos aus und der Spielfluss wird durch die katastrophale Lock-on-Funktion sowie die ungünstige Kameraperspektive immer wieder gestört. Eine unpräzise Steuerung sowie das Fehlen einer Karte verstärken den schlechten Gesamteindruck zudem. Als einziger Lichtblick sind lediglich die brauchbaren Ingame-Sequenzen und der kooperative Mehrspieler-Modus anzuführen.
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