Test - ESPN NFL Football 2K4 : ESPN NFL Football 2K4
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Segas erfolgreiche 2K-Serie ist wieder da. Noch schöner, besser und aktueller und mit einem neuen Namen will der japanische Entwickler wieder einmal Microsofts 'Madden' auf den zweiten Platz verweisen. Ob der neuste Streich mit dem offiziellen Titel 'ESPN NFL 2K4' nur ein wenig Facelifting des Vorgängers ist oder doch mehr unter der rauen Schale steckt, könnt ihr in diesem Review erfahren.
Da steckt viel drin
Im alt bewährten Stil bietet euch Sega viel Inhalt für euer Geld. Neben dem gerade für Anfänger wichtigen, umfangreichen Trainingsteil, einem Quick Game, in das Ungeduldige sofort einsteigen können, einer kompletten Season, einem Turnier, einem Online-Modus (nur Xbox) und dem Franchise spendiert euch Sega auch einen First-Person-Football-Modus. Hier könnt ihr das Spielgeschehen zum Beispiel direkt aus den Augen eines Quarterbacks hautnah miterleben. Das Hauptaugenmerk haben die Entwickler aber natürlich wieder einmal auf die Franchise-Option gelegt. Diese erlaubt es euch, mehrere Seasons hintereinander zu spielen, Spieler aus anderen Vereinen abzuwerben, den Transfermarkt nach neuen Talenten zu durchsuchen oder zum Ende der Transfers noch ein günstiges Schnäppchen zu ergattern. All das läuft selbstverständlich unter den offiziellen NFL-Richtlinien ab. Wem das jedoch zu viel Arbeit ist, darf dem virtuellen Manager und Berater die Arbeit überlassen und sich auf wesentlichere Aspekte konzentrieren. Eine der im Vorfeld meistangesprochensten Neuheiten von 'ESPN NFL 2K4' ist 'The Crib'. Dieser Modus entspricht in etwa 'Maddens' Card System. Ihr schaltet durch das Lösen diverser Aufgaben neue Goodies frei, die ihr im Spielgeschehen sinnvoll einsetzen könnt, wie das stärkere Abschießen eines Balles oder die Möglichkeit die Spielzeit über die Norm hinaus zu verlängern. Solche Items erhöhen den Spielspaß immens, da die Jagd nach den Boni nicht nur Profis eine Menge Freude bereiten dürfte.
Touch down
An der exzellenten Steuerung, welche die ESPN/2K-Titel seit Jahren auszeichnet, hat sich auch in diesem Jahr nicht viel geändert. Sowohl bei der PS2-Fassung als auch auf der Xbox lassen sich die Spielzüge vorab über die Buttons festlegen. Dann werden die jeweiligen Spieler mittels Stick bewegt. Auch wenn gerade Anfänger von dem komplexen Regelwerk erschlagen werden, dürfte nach Absolvieren des Trainings schnell klar werden, dass NFL mehr ist als ein Sport. Es ist eine regelrechte Taktikschlacht. Ähnlich wie beim Schach gewinnt eben das Team mit den besten Spielzügen (und den härtesten Quarterbacks). Ein Unterschied im Gameplay ist jedoch bei der Wahl der First-Person-Perspektive erkennbar. Am deutlichsten wird das beim so genannten 'Threat Detector'. Dieser Balken am unteren Rand gibt euch an, wo sich euer nächster Anspielpartner befindet. Auch der Sichtradius ist wesentlich kleiner, wodurch größtenteils die Übersicht verloren geht. Sehr erfreulich für alle Fans der Serie dürfte die Entwarnung in Sachen KI sein. Endlich kommen die Pässe auch da an, wo ihr sie hinschießt und nicht im Niemandsland. Doch mit der überarbeiteten künstlichen Intelligenz wurden auch Fehler in der Abwehr beseitigt, was so manchen sicher geglaubten Spielzug schnell zunichte macht.
Freie Sicht auf 100 Metern
Grafisch schafft 'EPSN NFL 2K4' das Kunststück, die aktuelle Grafikreferenz 'Madden 2004' zu übertrumpfen. So wurden die Arenen und Spieler samt Animationen komplett überarbeitet und zahlreiche spektakuläre Kamerafahrten implementiert. Wieder einmal wird deutlich: Wo ESPN drauf steht, steckt eine Präsentation in TV-Qualität drin. Und auch der Audiobereich lässt keine Wünsche übrig. Fachgerecht werden die Partien kommentiert und analysiert. Die Fans des heimischen Teams treiben durch zahlreiche neue Fangesänge ihre Mannschaften an und buhen den Gegner gnadenlos aus. Und auch die Spieler sind nicht auf den Mund gefallen.
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