News - Epic Games : So viel hat Epic für kostenlose Spiele bezahlt

Im Rahmen des Gerichtsverfahrens zwischen Epic Games und Apple rund um Nutzung und Gebühren des AppStores für andere Publisher sind einige interessante Informationen aufgetaucht.

Bekannterweise kloppen sich Epic Games und Apple vor Gericht, wobei es um die Geschäftspolitik von Apple geht, das jedwede finanzielle Transaktion zu über den AppStore veröffentlichte Spiele ebenfalls über den AppStore zu laufen hat. Das will Epic Games so gar nicht akzeptieren und hat gegen Apple Klage eingereicht. Das soll aber hier nicht das Thema sein, vielmehr geht es darum, dass im Rahmen des Prozesses recht interessante Daten aufgetaucht sind.

Epic Games hat nämlich eine Aufstellung veröffentlicht, was die Plattform im Jahr 2019 für die kostenlosen Spiele ausgegeben hat, die im Epic Games Store jeden Donnerstag veröffentlicht werden, um neue Kunden anzulocken und alte bei Laune zu halten. Demnach hat Epic Games vom Start der Aktion bis September 2019 insgesamt 11.658.000 US-Dollar an die jeweiligen Publisher und Entwickler gezahlt.

Einige Spiele waren recht teuer, wie Batman Arkham (1,5 Mio.), Subnautica (1,4 Mio.) oder Mutant Year Zero (1 Mio.). Andere hingegen waren echte Schnäppchen, wie For Honor für 63.000 oder Super Meat Boy für 50.000 Dollar. Metro Exodus konnte Epic Games sogar ohne Zahlung an Publisher Koch Media als kostenloses Spiel verschenken.

Interessant ist, dass in der Liste auch zu erkennen ist, wie viele neue Registrierungen die kostenlosen Spiele eingebracht haben, soweit man das 1:1 zuordnen kann. Daraus wiederum ist ersichtlich, dass es sich Epic Games im Durchschnitt 2,37 US-Dollar pro User kosten lässt, neue Registrierungen an Land zu ziehen und das ist in der Tat nicht viel. Bei dem Anteil von 12 Prozent, den Epic Games beim Kauf eines Spiels einsackt, haben sich die Anwerbekosten zumeist bereits mit einem einzigen Kauf, den ein neuer User tätigt, weitgehend oder gar vollständig ammortisiert.

Offenbar geht die Strategie von Epic Games, dem Hauptkonkurrenten Steam Paroli zu bieten, bisher ziemlich gut auf.