News - Epic Games Store : Darum nimmt Epic Millionenverluste für Exklusiv-Deals in Kauf
Im PC-Sektor ist es in den vergangenen Monaten und Jahren eine viel diskutierte Kontroverse: die Exklusiv-Deals von Epic Games, um mit dem hauseigenem Store dem Platzhirsch Steam möglichst viel Konkurrenz zu machen. Das beschert Epic Games aktuell saftige Millionenausgaben, die das Unternehmen aber gerne in Kauf nimmt.
Seit rund 28 Monaten schickt sich Epic Games mit dem hauseigenem Epic Games Store an, im PC-Sektor Steam Konkurrenz zu machen. Dazu will man möglichst viele PC-Spiele exklusiv auf die eigene Plattform locken, um diese für Spieler noch interessanter zu machen - und derartige Deals kosten Geld, viel Geld um genau zu sein.
Die vor allen Dingen in Anfangszeiten kontrovers diskutierten Exklusivitätsvereinbarungen haben Epic Games alleine im vergangenen Jahr 2020 sage und schreibe 444 Millionen US-Dollar gekostet. Dabei handelt es sich sogar um die "minimalen Garantien", die Entwicklern und Publishern zugesagt wurden, selbst wenn ihre Titel keine absoluten Hits werden. Im Einzelfall von Remedys Top-Hit Control heißt eine solche Vereinbarung mit dem Epic Games Store beispielsweise 10,45 Millionen US-Dollar an Cash in der Kasse.
Die Kollegen von IGN legten in Folge der Offenlegung der Zahlen dar, dass Epic Games auch aufgrund der Exklusivitäts-Deals einen Verlust von 330 Millionen Dollar fabriziert hat. Doch das ist für das Unternehmen längst kein Problem und vielmehr sogar in Ordnung. Das jedenfalls sagt Gründer und CEO Tim Sweeney in einem Kommentar auf den Bericht hin via Twitter.
"Das ist richtig! Und es hat sich als fantastischer Erfolg bewiesen, um Spieler mit großartigen Spielen zu erreichen sowie als fantastisches Investment, um die Nutzerbasis zu vergrößern", so Sweeney. In einer Infografik legt Sweeney darf, dass der Epic Games Store mittlerweile mehr als 160 Millionen PC-Nutzer für sich begeistern konnte. Diese hätten auch schon über 700 Millionen Dollar im Store investiert.
Kurzum: Kurzfristige Verluste in Form der Exklusivitäts-Deals nimmt Epic Games furchtbar gerne in Kauf, wenn man dadurch eine größere loyale und robuste Nutzerbasis aufbaut und den Spielern damit eine ernsthafte Alternative zu Steam auf dem PC bieten kann. Langfristig soll diese Nutzerbasis dann nämlich auch nicht nur für Umsätze, sondern auch für entsprechende Gewinne sorgen. Ob dieser Plan im Kampf gegen Platzhirsch Steam aufgeht?
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