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Preview - End of Nations : Es war einmal Dune II

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Dune II gilt als Vater des modernen Echtzeitstrategiespiels. Ohne diesen Klassiker der Westwood Studios Anfang der 90er hätten sie später wohl auch kein Command & Conquer geschaffen. Und auch wichtige Blizzard-Reihen wie WarCraft oder StarCraft gäbe es heute wohl nicht. Deshalb sahen wir auf der gamescom besonders aufmerksam zu, als die Entwickler, die jetzt unter dem Petroglyph-Banner arbeiten, ihr neuestes Baby zur Schau stellten.

Das Echtzeitstrategiegenre tritt auf der Stelle. Von großen Revolutionen ist weit und breit nichts zu sehen. Dieser Meinung sind zumindest die End-of-Nations-Entwickler. Mit ihrem ″MMORTS″ wollen sie nun frischen Wind ins staubige Genrekämmerchen blasen. Und kostenlos spielbar ist es auch noch. Doch trotz des Free-to-play-Ansatzes will man das Spiel nicht durch einen ″Pay-to-win″-Ansatz verderben. Jeder Spieler – ob zahlend oder nicht – soll dieselbe Gewinnchance haben. Die Mikrotransaktionen beschränken sich auf sekundäre Details wie das Aussehen der eigenen Einheiten.

Nachdem uns die Entwickler stolz ihre rosa Panzer vorgeführt hatten, ging es sogleich ans Eingemachte im Conquest-Modus. Anhand einer Weltkarte erkannten wir, welche Zone von welcher Fraktion gerade kontrolliert wird. Ihr habt die freie Wahl und könnt jederzeit überall zum Angriff blasen. Hierzu wählt ihr eine Fraktion, wie die Liberation Front oder die Shadow Revolution, und zwei Commander. Letztere besitzen spezielle Fähigkeiten, die euch offensiv oder defensiv weiterhelfen können.

Auf dem Schlachtfeld befinden sich mehrere ″Capture-Points″, die euch weitere Vorteile, wie beispielsweise mehr Geld, verschaffen – vorausgesetzt, ihr erkämpft euch die Kontrolle über die Gebiete. Geld benötigt ihr unter anderem für den Bau von Gebäuden, die ihr für die verschiedensten Zwecke benötigt, beispielsweise um neue Einheiten zu produzieren. Ihr seht schon: Spielerisch hält sich der Titel nahe an den bekannten Echtzeitstrategiestandards und sollte keinen Genreliebhaber überfordern.

End of Nations - gamescom 2011 Trailer
End of Nations wird nicht nur Free-to-Play, sondern auch in Köln vor Ort sein; wir haben den Messe-Trailer vorab.

Schnick-Schnack-Schnuck

Eure maximal 20 aufstufbaren Einheiten besitzen alle bestimmte Fähigkeiten und Spezialangriffe, doch ob sich das letztendlich kampfentscheidend auswirken wird, steht in den Sternen. Bislang bekamen wir nur etwas von einem System zu hören, das schon fast erschreckend simpel klingt. Demnach werden angeblich bestimmte Einheiten immer siegreich gegen eine bestimmte andere Einheit sein. Während diese wiederum als Gewinner gegen andere Einheiten hervorgehen. Also im Grunde ein einfaches Stein-Schere-Papier-System.

Geht eine Einheit drauf, fordert ihr einfach Nachschub an, der dann am nächstgelegenen Landepunkt abgesetzt wird. Das klappt natürlich nur, solange ihr genug Moneten habt. Schließlich finanzieren sich die Truppen nicht mit Luft und Liebe allein. Und wozu das ganze Blutvergießen? Um alle Zonen der Weltkarte unter die Kontrolle eurer Fraktion zu bringen. Ist das geschehen, wird alles – bis auf eure Erfahrung sowie Gegenstände und Ähnliches – zurückgesetzt und der Spaß kann von vorne beginnen.

Es wuselt

Das klingt alles recht oberflächlich, ist aber der Tatsache geschuldet, dass in einer halbstündigen Präsentation eben nur an der Oberfläche eine solchen Titels gekratzt werden kann. Wir werden uns das MMORTS für tiefer gehende Informationen deshalb sicherlich noch mal genauer ansehen. Von den visuellen Qualitäten bekamen wir allerdings bereits einen ausreichenden Ersteindruck.

Auf den Schlachtfeldern ist jede Menge los, weshalb es besonders wichtig ist, dass man seine eigenen Einheiten von den feindlichen jederzeit unterscheiden kann. Das gelingt End of Nations bereits ganz gut, hängt aber natürlich auch stark von den Farb- und Skin-Modifikationen ab, die man selbst und die jeweiligen menschlichen Gegenspieler gewählt haben. Mit ein wenig Pech ist es also theoretisch möglich, dass eure Feinde beispielsweise ähnliche Farben und dieselben Skins haben - und schon wird es unübersichtlich.

Fazit

Michael Zeis - Portraitvon Michael Zeis
Ich hoffe, dass die Präsentation nur zum besseren Verständnis so simpel gehalten wurde. Bei einer Messe von der Größe der gamescom sitzen eben immer mal wieder Personen im Raum, die von Strategiespielen keinen Schimmer haben. Und die müssen natürlich ebenfalls verstehen, worum es geht. Zweifellos ist der Titel mit seinem MMORTS-Ansatz hochinteressant. Da er zudem für lau kommt, spricht eigentlich nichts dagegen, ihn zumindest mal anzutesten. Wenn die erfahrenen Petroglyph-Mannen bis zur Veröffentlichung noch an den Details schrauben und auf die Kritik hören, könnte End of Nations ähnlich erfolgreich werden wie Rift, das ebenfalls aus dem Hause Trion Worlds stammt. Der Gedanke, mit Tausenden von Spielern online Echtzeitstrategieschlachten auszufechten, macht zumindest mich schon ziemlich wuschig.

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