Test - Elite Beat Agents : Agenten auf verrückter Musikmission
- DS(i)
Mit Musik geht im Leben alles besser, egal ob Autofahrten oder romantische Abende mit der Partnerin. Getreu dem Motto "Musik liegt in der Luft" handeln auch die Elite Beat Agents und erscheinen immer dann, wenn Not am Mann ist.
Besitzer eines DS dürfen sich eigentlich nicht beklagen: Neben vielen traditionellen Spielen und Fortsetzungen schaffen es auch immer wieder einige außergewöhnliche, teils skurrile Spiele über den großen Teich nach Europa. ‘Elite Beat Agents‘ ist so ein Fall. In Japan schon lange inklusive der Fortsetzung erhältlich, wurde das Spiel sowohl von der Musik als auch vom Design her komplett an den westlichen Markt angepasst. Statt zu typisch japanischen Pop-Klängen mit einer Story rund um männliche Cheerleader wird der Stylus nun zu westlicher Musik und mit Agentenhandlung bewegt. Auch die Charaktere erinnern nun wesentlich mehr an westliche Personen.
Gimme the beat, DJ!Die ‘Elite Beat Agents‘ sehen aus wie aufgedrehte FBI-Agenten. Mit ihren schwarzen Anzügen und teils komischen Frisuren sind sie die letzte Hilfe für Menschen in Not. Jeder, der sich nach Hilfe sehnt, bekommt sie auch: in Form von Musik und Tanzeinlagen. Ehe euch das Hauptquartier allerdings in die weite Welt entlässt, heißt es, den Trainingsmodus zu absolvieren. In diesem werden euch die grundlegenden Spielelemente mit ein paar Übungsaufgaben beigebracht. Ziel ist es, im richtigen Moment mittels Stylus die Symbole auf dem Touchscreen zu treffen. Diese Symbole sind in unterschiedliche Marker unterteilt, die je nach Beat der Musik unterschiedlich schnell erscheinen und ausfallen. Beim Hit-Marker müsst ihr lediglich das eingeblendete Symbol treffen, während ihr beim Phrase-Marker mit dem Stylus eine Linie nachfahren müsst. Dann gibt es noch den Spin-Marker, ein großes Rad, das per Stylus gedreht werden möchte. Um die Sache schwieriger zu machen, werden die Symbole nummeriert angezeigt. Ihr müsst somit nicht nur zum richtigen Zeitpunkt diese berühren, sondern auch in der richtigen Reihenfolge. Je nach Schwierigkeitsgrad und Song ist das eine wahre Herausforderung. Macht ihr zu viele Fehler, gilt der Auftrag als gescheitert.
Viele GeschichtenAuf einer Weltkarte bedient ihr euch aus den verschiedenen Aufträgen. Eine Anzeige stellt dabei den Schwierigkeitsgrad des Lieds an. Jeder Auftrag erzählt eine kleine, unrealistische Geschichte. Mal müsst ihr einer Babysitterin bei ihrer Tätigkeit helfen, das andere Mal versucht ein Maler, seine neue Mona Lisa für ein Kunstwerk zu überreden. Natürlich ist es unrealistisch, besagten Personen mit Musik- und Tanzeinlagen zu helfen, doch die Formel Bollywood funktioniert auch hier. Dumm nur, dass ihr während des Auftrags keine Zeit habt, die teils wirklich witzigen Geschichten zu verfolgen. Diese werden auf dem oberen Screen in nett gezeichneten und spartanisch animierten Comic-Bildern erzählt. Bei der ganzen Marker-Orgie auf dem Touchscreen fehlt aber schlichtweg die Zeit, sein Auge auf diese zu richten.
Die Song-Liste geht vollkommen in Ordnung und bietet einige bekannte Hits wie ‘Survivor‘,‘I was born to love you‘,‘Sk8er Boi‘ oder den legendären Hit von David Bowie ‘Let´s Dance‘. Alle Lieder im Spiel sind lediglich Cover-Versionen. Einige kommen an ihre Originale heran, andere dagegen überhaupt nicht, was wohl einer der größten Kritikpunkte des Spiels ist. Als ebenfalls störend könnte man sogar die eigene, den Stylus führende Hand bezeichnen. Diese verdeckt bei ungünstig platzierten Markern gerne einen Teil des Touchscreens, was eine schnelle Suche nach neuen Markern ein wenig behindert. Der Singleplayer-Modus ist relativ schnell beendet, Abhilfe ist aber in Form des gelungenen Mehrspieler-Modus vorhanden. Bis zu vier Spieler dürfen zusammen oder gegeneinander antreten, sogar mit nur einem Modul, dafür aber mit einer beschränkten Songauswahl. Nett: Wer will, kann seine gespeicherten Wiederholungen an Freunde verschicken. Besitzer des Rumble-Packs dürfen sich zudem über leichte Vibrationen während des Spiels freuen.
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