Special - EA Sports in Zug : NHL 12 und Grand Slam Tennis 2

Publisher Electronic Arts lud in die Zuger Bossard Arena. Dort wurde aber ausnahmsweise nur auf dem virtuellen Eis der Puck im Tor versenkt. Wir hatten die Gelegenheit, NHL 12 anzuspielen, und das mit niemand Geringerem als Jonas Hiller, dem Schweizer NHL-Torhüter der Anaheim Ducks. Da er schon vor Ort war, baten wir ihn auch gleich zum Video-Interview. Zusätzlich warfen wir im neuen NBA Jam ein paar Körbe und wieselten mit dem Move-Controller in der Hand über die Plätze von Grand Slam Tennis 2.

Um NHL 12 zu zeigen, war auch Producer Sean Ramjagsingh in Zug, der in einer kurzen Präsentation die wichtigsten Neuerungen der diesjährigen Ausgabe vorstellte. Insgesamt haben es 300 kleine und größere Veränderungen ins Spiel geschafft. Eine der wichtigsten davon ist die sogenannte Anticipation-KI. Mit dieser reagieren die Spieler auf dem Eis nicht nur auf gegebene Situationen. Stattdessen versuchen sie, Situationen und Spielzüge vorauszuahnen. Beim Anspielen stellten wir fest, dass die Gegner jetzt tatsächlich öfters Passwege abdecken oder versuchen, sich freizulaufen. Oder bei Zweikämpfen hinter dem Tor akkurat reagieren und zuerst einmal den Raum vor dem Kasten abdecken.

Mit der neuen Physik-Engine spielen nun auch die Größe und die Statur der Hockey-Profis bei Zweikämpfen eine entscheidende Rolle. Bulligere Typen räumen ihre schmächtigeren Gegner mit einem krachenden Check regelrecht aus dem Weg. Allgemein kippen aber die Spieler nicht mehr so schnell um wie in den letzten Ausgaben, der Balance-Wert hat eine viel stärkere Bedeutung. Bei Checks gibt es nicht mehr nur die Alternative „fällt hin“ oder „fällt nicht hin“, sondern der gerempelte Spieler kann das Gleichgewicht wiedererlangen. Zusätzlich sind auch die Torhüter mehr ins Geschehen integriert und können in hektischen Situationen bei einem anstürmenden Gegner auch mal umgefahren werden.

Aus Schweizer Sicht haben es neben allen Teams der National League A auch drei Stadien ins Spiel geschafft: die neu errichtete Bossard Arena in Zug, die Davoser Vaillant Arena sowie das Hallenstadion in Zürich. Neu im Spiel zu finden sind neun Legenden, darunter Wayne Gretzky, Steve Yzerman, Mario Lemieux oder Patrick Roy, deren Karriere ihr im Be-A-Legend-Modus nachspielen könnt. Weiterhin gibt es massive Überarbeitungen im Be-A-Pro-Modus. Mehr dazu in Kürze in unserem Review.

Federer gegen McEnroe?

Nachdem der Vorgänger nur die Wii bediente, kommen mit Grand Slam Tennis 2 ab 2012 auch Besitzer einer PlayStation 3 oder Xbox 360 auf ihre Kosten. Neben aktuellen Spielern wie Roger Federer oder Maria Scharapowa sind auch ehemalige Tennis-Cracks dabei. So ist John McEnroe hinter dem Mikrofon zu hören und auf dem Platz zu sehen – und das auch gleichzeitig. Im fertigen Spiel sollen rund 20 Tennisasse zu finden sein.

Spielerisch bemerkenswert ist die künstliche Intelligenz, die auf die eigene Spielweise reagieren soll. Spielt ihr zum Beispiel permanent Schläge die Linie entlang, stellt sich der Gegner darauf ein. Die Steuerung ähnelt dabei jener von anderen EA-Sports-Titeln. Während ihr mit dem linken Stick den Spieler steuert, gilt es mit dem rechten Stick, die Art und Richtung des Schlages festzulegen. Leider konnten wir dies nicht ausprobieren, da es auf dem Event nur die Move-Ausgabe des Spiels für die PlayStation 3 zum Anspielen gab. Diese funktionierte bereits richtig gut, wenn es darum ging, dem Ball die korrekte Richtung zu geben. Mit der Art des Schlages, egal ob unter- oder überschnitten, hatten wir noch unsere Mühe. Sofern ihr keinen Navigation-Controller besitzt, läuft der Spieler automatisch über den Platz.

Salti mit Schrempf

Nachdem NBA Jam im letzten Jahr noch als Disc erschien, wird die für den Oktober geplante On-Fire-Edition als PSN- und Xbox-Live-Titel herauskommen. Trotz der drastischen Preissenkung auf rund 13 Euro hat auch das neue Spiel einiges zu bieten. In den Zwei-gegen-zwei-Matchs könnt ihr als Solospieler nun auf Knopfdruck zwischen den Mitgliedern eures Teams hin- und herwechseln. Die Inszenierung ist gewohnt comicmäßig, wobei zum Beispiel Detlev Schrempf mit seinen rund fünf Gesichtsausdrücken wie aus "South Park" entflohen aussieht. Auch die Trickschüsse mit Salti und anderen spektakulären Aktionen haben es wieder ins Spiel geschafft. Neu ist eine Kooperationskampagne, mit der sich geheime Teams und Spieler freischalten lassen.

Auch wenn die Präsentationen von NBA Jam und Grand Slam Tennis 2 sehr kurz waren, hat sich der Weg nach Zug gelohnt. Wann hat man schon die Gelegenheit, mit einem NHL-Star ein Interview zu führen. Was Jonas Hiller zu den Themen NHL 12, Saisonvorbereitung und Eishockey in Los Angeles zu sagen hatte, seht ihr in unserem Video. Dort hat auch Sean Ramjagsingh noch einige Details zur neuen NHL-Ausgabe verraten.