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News - The Fast and the Furious: Tokyo Drift - Die Kritik zum Film : Hält der Film, was er verspricht?

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    In diesem Jahr wartet eine ganz besondere Überraschung auf die Fahrer von tiefer gelegten Golfs, schnellen Tuningkarossen und fahrenden Discos auf McDonald's-Parkplätzen. Der dritte Teil der bekannten ’The Fast and the Furious’-Reihe kommt Mitte des Jahres in die deutschen Kinos und dürfte einmal mehr die Tuningwelle auf die Spitze treiben und bei Herstellern von Endschalldämpfern und Felgen für steigende Umsätze sorgen. Wir haben uns den Film im Rahmen der Pressevorführung vorab angeschaut und sagen euch schon jetzt unsere Meinung dazu.

    Moshi Moshi
    Im Gegensatz zu den Vorgängern haben die Produzenten den Plot nicht in den USA angesiedelt, sondern haben den Weg in die japanische Metropole Tokio auf sich genommen, um abseits vom amerikanischen Show-Tuning eine ganz andere Szene in den Fokus zu nehmen. Die Story setzt wieder einmal bei den rebellischen Streetracern an, die die nächtlichen Straßen mit PS-starken und hauptsächlich japanischen Sportwagen auf und ab rasen. Dabei werden jedoch waghalsige Driftrennen ausgetragen, bei denen die Fahrer mit ihren Wagen quer zur Fahrbahn durch die Kurven driften. Hier wird deutlich, dass man etwas Frisches in die Filme einbringen wollte, und schafft das durch die halsbrecherischen Drifts sehr gut.

    Die Geschichte dreht sich dabei um den jungen Aussteiger Sean, der wegen viel Ärger in der amerikanischen Heimat und um dem Gefängnis zu entgehen zu seinem Vater, einem US-Navy-Offizier, nach Tokyo zieht. Hier lernt er schnell die japanische Streetracer-Szene und ein paar gute Freunde kennen. Bei seinem ersten Rennen legt er sich jedoch mit dem berüchtigten Drift-King an, was schnell eine Kettenreaktion auslöst und Ärger mit seinem Rivalen nach sich zieht, der Verbindungen zum Milieu der japanischen Mafia, der Yakuza, hält.

    Bye Bye Neon!
    Erfreulicherweise wirkt das ganze Spektakel im Vergleich zu ’2Fast 2Furious’ nicht so showlastig und aufgedonnert. Fußraumbeleuchtungen, Neonröhren und dicke Soundanlagen findet man hier eher weniger am und im Fahrzeug. Stattdessen wird vorzugsweise mit flotten Nissans vom Schlage eines 350z oder 200sx S15 und einigen Mazda RX7 sowie RX8 durch die Kurven gedriftet. Man setzt von Anfang an auf viel Power, was in Wirklichkeit auch nötig ist, um die Wagen allein durch Kraft und Drehmoment ausbrechen zu lassen. Der permanente Einsatz von Lachgas-Anlagen wurde im Film dafür stark reduziert. Das Ganze wirkt weniger unrealistisch als die beiden Vorgänger und gibt dem Film einen deutlich besseren Touch. Kurz gesagt erscheint einiges nicht so lächerlich wie beim zweiten Teil der Serie.

    Dafür macht die Story mindestens so viele Kurven und Wendungen wie die Serpentinen in Kaido. Angefangen bei Seans Ankunft über die ’The Fast and the Furious’-übliche Lovestory und bösen Gangster bis hin zu den Underground-Rennen und einer Überraschung am Schluss fügt sich der Film nahtlos in die Serie ein, kann dabei auch qualitativ wieder Boden gutmachen und spricht sicherlich nicht nur Kleinwagenfahrer mit getönten Scheiben an.

    Fazit
    Nach dem zweiten, nicht wirklich ernstzunehmenden Teil haben es die Produzenten geschafft, ’The Fast and the Furious: Tokyo Drift’ auf ein höheres Niveau zu heben, das sich eher mit dem ersten Film vergleichen lässt. Dabei wurden die bekannten Schauspieler bis auf eine Ausnahme komplett ausgetauscht und die neue Location gibt dem Ganzen ebenfalls mehr Frische. Nach zahlreichen Tuning-Spielen, ’Pimp my Ride’ und sonstigen kalifornischen Errungenschaften hat man, zugegeben, langsam die Nase von LA und San Diego voll. Zudem wirkt die Hauptrolle mit dem Schauspieler Lucas Black, bekannt aus ’Jarhead’ und ’Deep Water’, viel natürlicher und lässt den Pechvogel Sean auch sehr sympathisch wirken. Wir können den Film für Auto- und Tuning-Fans zweifellos empfehlen. Man sollte sich jedoch von vornherein weniger auf einen tiefgründigen Film, sondern eher auf relativ flaches, aber ziemlich unterhaltsames Popcornkino gefasst machen. Wer das ganze außerdem noch selbst nachspielen will, für den erscheinen in den nächsten Wochen die passenden Versoftungen für PC, Konsole und natürlich auch fürs Handy. Letztere macht dabei den Start und ist parallel zum Launch des Films verfügbar.

    Titel: The Fast and the Furious: Tokyo Drift
    Kinostart: 13. Juli 2006
    Hauptrollen: Lucas Black, Bow Wow, Nathalie Kelley, Brian Tee

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