Test - Dynasty Warriors 7 Empires : Blutbad im Sandkasten
- PS3
Während in Japan bereits Teil acht der Dynasty-Warriors-Serie gespielt wird, erscheint Dynasty Warriors 7 Empires erst jetzt in westlichen Gefilden. Eine Geschichte solltet ihr in diesem Zwischentitel jedoch nicht erwarten, wobei dies nur eine Sache ist, die ihr vermissen werdet.
Zu Beginn erstellt ihr im Editor euren eigenen Offizier oder verwendet einfach einen der vorgegebenen Offiziere. Ihr könnt euch auch einen Offizier, der von einem anderen Spieler erstellt wurde, herunterladen. Der Editor ist im Gegensatz zu früheren Teilen weitaus umfangreicher, jedoch mit teils unsinnigen Utensilien ausgestattet. Es ist fraglich, ob ein Offizier in Badehose unbedingt auf ein Schlachtfeld geschickt werden sollte, erstellen könntet ihr ihn aber genau so. Jedoch bietet der Editor auch jede Menge sinnvolle Rüstungen, die ihr recht einfach anpassen und verändern könnt. Gleiches gilt auch für Gesicht, Frisur und andere Dinge. Auch das Geschlecht des spielbaren Offiziers legt ihr im Editor fest.
Danach geht es auch schon los. Ihr findet euch im Kriegsrat wieder, trefft dort Entscheidungen und dürft sehr frei wählen, wie ihr im weiteren Spielverlauf vorgehen wollt. An eine Geschichte müsst ihr euch nicht halten, diese ist leider nicht existent. So liegt es an euch, ob ihr andere Armeen angreift, diplomatisch vorgeht oder euch gegen das eigene Königreich auflehnt. Der Empire-Modus lässt euch hierbei freie Hand, allerdings kommt oft die Frage auf, was nun eigentlich zu machen ist. Bei fast jedem Menüpunkt lässt sich ein kleines Tutorial aufrufen. Entscheidungen, die ihr trefft, kosten Ruhmpunkte (Fame). Diese sammelt ihr beispielsweise im Kampf, wenn ihr siegreich aus einem hervorgeht.
Massenschlachten
Die Kämpfe bestehen serientypisch aus Massenschlachten. Ihr metzelt euch durch Gegnerhorden, dürft in Dynasty Warriors 7 Empires jedoch auch bedingt strategisch vorgehen. Mit sogenannten Strategemen verschafft ihr euch im Kampf einen ordentlichen Vorteil. Durch deren Einsatz heilt ihr euch zum Beispiel oder legt in einem feindlichen Lager Feuer, das umgehend alles niederbrennt. Ansonsten setzt ihr eine von zwei Waffen ein und metzelt euch durch die heranstürmenden Gegnermassen, die oft von anderen Offizieren begleitet werden. Schaltet ihr diese aus, laufen sie zu euch über und unterstützen euch im Kampf. Leider sind die Gegner - je nach Schwierigkeitsgrad - oftmals reines Kanonenfutter. Wirklich nachdenken müsst ihr nicht, einfaches Knöpchenhämmern reicht oft aus.
Der größte Nachteil an Dynasty Warriors 7 Empires ist jedoch nicht die fehlende Handlung, sondern die üble Optik. Diese erinnert an Spiele aus der frühen PS2-Ära. Matschige Texturen, aufpoppende Gegner, Kantenflimmern und eine katastrophale Kameraführung sorgen dafür, dass ihr vermutlich Augenkrebs bekommen werdet. Die Schlachtfelder sind allesamt langweilig gestaltet und die teils glänzenden Rüstungen flimmern wie heiße Luft in der Wüste. Permanent seid ihr dabei, die Kamera neu zu justieren, wollt ihr nicht blind übers Schlachtfeld laufen. Der Soundtrack ist typisch japanisch. Dies gilt auch für die Sprachausgabe, denn eine englische ist nicht enthalten. Die Charaktere brabbeln allesamt Japanisch, die Bildschirmtexte sind auf Englisch, das Handbuch auf Deutsch. Einen Mehrspielermodus gibt es übrigens auch. Dieser ist jedoch so halbgar, dass der Mitspieler oft nur herumsteht und nichts machen kann.
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