Preview - Dungeons: The Dark Lord : Vier Kerkermeister für ein Hallelujah
- PC
Schlag auf Schlag: Gerade erst Anfang dieses Jahres schickte euch Kalypso Media in die Kerker, die die Welt bedeuten. Und schon im Herbst steigt ihr mit Dungeons: The Dark Lord erneut in die Unterwelt hinab. Kein Zusatzinhalt, keine Erweiterung, aber auch kein vollwertiger Nachfolger soll es sein. Es ist vielmehr das Brotherhood zu Assassin's Creed 2. Was Ubisofts Vorzeige-Actionserie mit dem einsamen Höhlendasein gemeinsam hat? Leset und staunet, liebe Kerkerschüler!
Assassin's Creed 2 fesselte mit einer fantastisch inszenierten Einzelspielerkampagne, die Assassin's Creed: Brotherhood nur ein Jahr später famos fortzusetzen vermochte. Aber erstmals lief die Assassinen-Hetzjagd via Internet auch gegen menschliche Mitspieler. Selbes Spiel bei Dungeons: Während ihr im Erstling nur solo über Kerker und Kumpanen herrschen musstet, gibt’s in The Dark Lord Konkurrenz aus Fleisch und Blut. Bis zu vier Spieler können sich in den Mehrspielervarianten Deathmatch, King of the Hill und Überlebenskampf duellieren. Als spielbare Bosse greift ihr auf die bekannten Minos, Calypso, Zombiekönig oder Dungeon Lord zurück.
Cold as Ice
Trotz der augenscheinlich größten Veränderung bleiben Solisten nicht auf dem Trockenen sitzen. Realmforge schaufelt noch mal eine eigenständige Kampagne in den Ofen, die euch etwa acht Stunden lang kräftig einheizen möchte. Warm anziehen solltet ihr euch in jedem Fall, wenn ihr die rutschigen Gänge der neuen Eiskristallhöhle beschreitet. Dort könnt ihr euch nicht nur einen ärgerlichen Gefrierband, sondern auch leicht den Tod durch den „abgebrühten“ Bossgegner Yeti holen.
Und sonst? Vor allem Detailveränderungen und -verbesserungen. Realmforge tüftelt an frischen Fertigkeiten und Zaubersprüchen, die sich speziell auch an den Mehrspielermodus richten, klebt neue Gegenstände zum Dekorieren eurer Kerker zusammen und ermöglicht den Zugriff auf diverse Dungeon-Ebenen und Inventare nun im gleichen Level. Bei der reinen Spielmechanik hat sich hingegen nichts geändert: Als Kerkermeister staffiert ihr euren Dungeon mit Goldschätzen, Fundstücken und Monsterbrutstätten attraktiv aus. Ein wahres Fest für Krieger, die sich wagemutig in eure hübsch eingerichtete Viele-Gänge-Wohnung stürzen, um Erfahrungspunkte zu sammeln.
From Zero to Hero
Wie eine fleischfressende Pflanze schnappt ihr nach dem Anlocken der Beute aber blitzschnell zu, überwältigt den Krieger in einem Kampf und saugt ihm in eurem Verlies saftige Seelenenergie aus. Konkrete Aussagen, wie Dungeons: The Dark Lord handlungstechnisch an den Vorgänger anknüpft, lassen Kalypso Media und Realmforge Studios bis auf weiteres offen. Im Vorgänger wurdet ihr anfangs noch eurer Kräfte beraubt und musstet sie über den Verlauf der Geschichte durch ein immer weiter steigendes Ansehen bei eurem Vorgesetzten zurückerlangen.
Auch unter der Haube hat sich – mal abgesehen vom neu eingepflanzten Mehrspieler-Code – nichts Großartiges verändert. Ganz so dringend waren technische Veränderungen aber ohnehin nicht, schließlich schneiderten die Realmforge Studios dem Spiel ein durchaus ansehnliches Grafik-Kleid auf den Leib. Ein bisschen mehr Liebe zum Detail und höher aufgelöste Texturen hätten wir uns allerdings trotzdem gewünscht.
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