Preview - Dungeons 2 : Schatzmeister
- PC
Fans des beliebten Dungeon Keeper hatten es die vergangenen Jahre schwer. So hat Electronic Arts nicht nur die Hauptserie begraben, sondern auch der Marke mit einem mobilen Ableger bis in alle Ewigkeit einen Schandfleck verpasst. Wo bleiben die guten alten Zeiten, als man seine diabolischen Oger befehligen konnte und den langweiligen Helden zeigte, wer das Sagen hat? Kalypso und seine Dungeons-Serie hat genau diesen Markt bedient und den verlorenen Fans ein Zuhause gegeben. Dieses Zuhause soll nun mit einem zweiten Teil verbessert werden. Wir haben uns Dungeons 2 angesehen und konnten uns einen ersten Eindruck vom Nachfolger verschaffen.
Im ersten Dungeon-Teil galt die Aufmerksamkeit voll und ganz den Helden. Mit Dungeons 2 möchten die Entwickler den Fokus auf die namensgebenden Dungeons legen. Um eure Höhle jedoch vernünftig auf Vordermann zu bringen, benötigt ihr zunächst Einheiten, die eure Katakomben pflegen und erweitern. Insgesamt werdet ihr vier verschiedenen Einheitentypen Befehle geben können, die zudem einen jeweils eigenständigen Kampfstil haben und selbstständig Aufgaben erfüllen. Eure fleißigen Arbeiter sind jedoch keine identitätslosen Sklaven. Jeder Charakter hat einen Namen und sammelt Erfahrungspunkte.
Max, der Schlächter
In der Hinsicht erinnert Dungeons 2 an ein Rollenspiel. Hat beispielsweise Max, der Troll, die meiste Zeit damit verbracht, Gegner zu schnetzeln, wird er schon bald zu Max, dem Schlächter. Damit euer Fußvolk diese Entwicklung vollziehen kann, müssen seine Bedürfnisse stets befriedigt werden. So baut ihr beispielsweise zeitig eine Schenke, um seinen Durst nach Bier zu stillen. Sollten die Bedürfnisse einmal nicht beachtet werden, steigt der Wutwert der Einheit. Je höher der Wutwert, desto weniger berechenbar wird euer Arbeiter. So viel sei gesagt: Einen Amok laufenden Oger wollt ihr nicht in eurem Verlies haben.
Selbstverständlich werdet ihr auch mit dem Ausbau und der Feinjustierung eures Dungeons beschäftigt sein. In der Hinsicht wird euch allerdings viel von euren Einheiten abgenommen. Während ihr damit beschäftigt seid, einen bestimmten Komplex zu erkunden, macht sich ein Troll bereits daran, die Fassade des Dungeons zu verschönern. Solltet ihr jedoch jeden einzelnen Aspekt des Ausbaus den Automatismen überlassen, wird eure Höhle nicht sonderlich produktiv arbeiten. Deshalb sollte man sich stets einbringen und die Aufgaben möglichst sinnvoll verteilen.
Eine wichtige Funktion wird in Dungeons 2 die Oberwelt übernehmen. Dadurch könnt ihr mit euren Ogern aus der Höhle ausbrechen und das Gebiet der Menschen unsicher machen. Habt ihr einen bestimmten Sektor eingenommen, verändert sich das friedliche Design der Umgebung und ihr erhaltet Zugang zu neuen Verliesen, die mit zusätzlicher Beute aufwarten. Weiterhin ist es eure Aufgabe, die unterschiedlichen Bosse zu besiegen, die auf den verschiedenen Sektoren in der Oberwelt auf euch lauern. Habt ihr sie erst einmal zur Strecke gebracht, erhaltet ihr Boshaftigkeit, die ihr wiederum in den Ausbau eures Dungeons investieren könnt.
Fazit
Für mich als Fan der Ur-Dungeon-Keeper-Version war Dungeons 2 wie ein Trip in die Vergangenheit. Der Titel macht keinen Hehl daraus, dass Dungeon Keeper einen elementaren Einfluss auf seine Entstehung hatte. Das ist auch nicht verwerflich, zumal ich stets das Gefühl hatte, dass das „Erbe“ mit größtem Respekt behandelt wurde. Darüber hinaus versuchen sich die Entwickler selbst treu zu bleiben, indem sie Neuerungen wie die Oberwelt hinzufügen und so dem Konzept ihren eigenen Stempel aufdrücken. Dungeons 2 soll im Frühjahr 2015 für PC, Mac und Linux erscheinen. Sollte der Titel den guten Eindruck bestätigen können, dürfen sich Fans von guter alter Dungeon-Aufbaustrategie freuen. Bis dahin können sie sich die Zeit mit der Urversion von Dungeon Keeper vertreiben.
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