Test - Dragon's Dogma: Dark Arisen : Zappenduster
- PS3
- X360
Vor einem Jahr veröffentliche Capcom mit Dragon's Dogma eine Kollaboration verschiedener Größen der japanischen Spielentwicklerbranche. Das anspruchsvolle Rollenspiel bot nicht nur eine erwachsene Mittelalterwelt, sondern auch eine motivierende Charakterentwicklung und actionreiche Kämpfe gegen mystische Fabelwesen. Mit Dragon's Dogma: Dark Arisen gibt es jetzt keine Fortsetzung, sondern vielmehr eine neue düstere Spielwiese in Form der Insel Bitterblack. Lohnt sich der Ausflug?
Die erweiterte Fassung startet jedoch erst mal wie gewohnt. Für alle Neueinsteiger ist nämlich auch das Urabenteuer auf der Disc enthalten. Die zusätzlichen Inhalte in Form der neuen Insel sind aber fix zugänglich. Abends taucht im Fischerdorf Kassardis eine geheimnisvolle Dame auf, die euch ins neue Gebiet eskortiert. Dieses unterscheidet sich stark von der mit Wäldern, Küsten und Gebirgen gespickten Halbinsel Gransys. Bitterblack - oder Finstergram, wie die Insel in der deutschen Version genannt wird - ist ein weitläufiger Kerker, der aus klassischen Dungeon-Crawlern wie Dungeon Master oder Legend of Grimrock stammen könnte.
Nichts für Weicheier
Gerade wenn man nach einer kleinen Pause erneut in die Welt von Dragon's Dogma eintaucht, um sich der neuen Herausforderung zu stellen, fühlt man sich auf dem düsteren Eiland verloren. Wo geht’s hin? Was muss ich tun? Und überhaupt: Warum bin ich hier? Das sind nur einige Fragen, die euch in den ersten Stunden durch den Kopf geistern werden. Aber das war ja vor einem Jahr nicht anders. Ohnehin solltet ihr diesen Trip nur als erfahrener Krieger, Streicher oder Magier wagen, denn die zahlreichen neuen Monster und Gegner teilen kräftig aus. Besonders anspruchsvoll ist Gevatter Tod. Er taucht zufällig aus dem Nichts auf und befördert euch mit nur einem Hieb seiner mächtigen Sichel ins Jenseits. Als wäre das nicht schon tückisch genug, macht euch sein Schlafzauber wehrlos. Selbst erfahrene Dragon's-Dogma-Spieler werden ihre Probleme mit diesem Gegner haben.
Er bleibt nicht die einzige neue Bedrohung. Orks mit versteinerter Haut, riesige Zyklopen und Monster, die in Truhen auf euch lauern, erschweren eure Reise in die tieferen Ebenen des Kerkers. Die clevere Gestaltung der Umgebung lädt zum Erkunden ein, viele kleinere Wege oder Abschnitte belohnen die Neugier mit wertvollen Gegenständen. Je tiefer ihr vordringt, desto mehr wächst die Herausforderung. Die Level-Designer haben einige eindrucksvolle Abschnitte für euch kreiert. Relativ früh kommt ihr beispielsweise in einen größeren runden Raum. Als Erstes erblickt ihr eine gigantische Axt. Schaut ihr euch um, seht ihr einen ebenso großen Zyklopen, der festgekettet ist. Viel Zeit zur Begutachtung habt ihr nicht, da ihr von Skeletten mit Magie angegriffen werdet.
Kleider machen Leute
Da empfohlen wird, die Insel Finstergram mit hochrangigen Charakteren zu besuchen, erwarten euch entsprechend wertvolle Ausrüstungen und Waffen. Neu sind verfluchte Gegenstände, die ihr bei bestimmten Personen reinigen müsst. Danach seht ihr erst, was ihr für ein Objekt gefunden habt. Diese verfluchten Gegenstände sind in bestimmte Kategorien eingeordnet und entpuppen sich nach der Säuberung als mächtige Werkzeuge. Auf euren Streifzügen durch die dunklen Gemäuer stoßt ihr auf zerstörte Rift-Steine, die ihr nach der Reparatur benutzen könnt, um eure Mitstreiter auszutauschen. Dragon's Dogma: Dark Arisen bietet auch neue Erweiterungen für die Pawns, die euch begleiten.
Euer Protagonist lernt auf Finstergram neue Fähigkeiten. Wer vor einem Jahr das Rollenspiel angefangen hat, darf seinen Charakter übertragen und mit ihm weiterspielen. Doch nicht nur das: Viele Anhänger des originalen Abenteuers werden sich darüber freuen, dass das Schnellreisesystem überarbeitet wurde und jetzt zugänglicher ist. Als Schmankerl serviert euch Capcom die japanische Sprachausgabe und ein optional installierbares Grafikpaket. Das sorgt dafür, dass Dragons Dogma visuell ein wenig aufgepeppt wird. Erwartet aber keine großen Sprünge.
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