Test - DmC: Devil May Cry - Definitive Edition : Lohnt sich das Remake?
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Nach Tomb Raider: Definitve Edition, Metro Redux, The Last of Us Remastered und Saints Row IV Re-elected + Gat out of Hell gibt es nun auch von DmC: Devil May Cry eine Neuauflage, die sogenannte Definitive Edition. Der Reboot der Action-Adventure-Serie ist Anfang 2013 von uns als geglückt befunden worden. Jetzt, etwas mehr als zwei Jahre später, wird die Capcom-Auftragsarbeit von Entwickler Ninja Theory noch einmal neu aufgelegt. Diesmal für die aktuelle Konsolengeneration.
Vor zwei Jahren wagte die Serie einen Neuanfang, in vielerlei Hinsicht. Angefangen beim komplett umgestylten Protagonisten Dante, seinem Verbündeten Vergil, der Helferin Kat und seinem neuen Kontrahenten Mundus. Wenn ihr Näheres zur Story und zur Kampagne erfahren wollt, dann legen wir euch erneut den Test von unserem Kollegen Christian Kurowski nahe. Geändert hat sich am Hauptspiel fast nichts. Circa neun Stunden dauert die Hetzjagd nach Dämonen in der fantastisch verschroben designten Spielwelt.
Was gibt’s Neues, Dante?
In der Definitive Edition ist neben dem Hauptspiel, in dem Dantes Kampf gegen Mundus erzählt wird, der kostenpflichtige DLC Vergil's Niedergang enthalten. Das zusätzliche Kapitel erzählt in comicartigen Bildern die Nachgeschichte zu Dantes Bruder, der sich im Limbus auf die Suche nach sich selbst macht. Fast vier Stunden zusätzliche Action liefert der DLC mit dem weißhaarigen Helden. Dieser lässt sich zwar ähnlich wie Dante steuern, führt allerdings ein filigranes Samuraischwert und setzt als Fernkampfwaffe ein Messer statt Pistolen ein. Später kommen noch weitere Waffen und Fähigkeiten hinzu. So fühlt sich das Spiel dank der besonderen Talente Vergils, wie etwa des Teleportierens, besonders und anders an als Dantes Abenteuer. Vergil ist der geschmeidigere, coolere Charakter von beiden. Insgesamt ist sein Niedergang ein lohnender Ausflug mit circa vier Stunden Extrainhalt.
Missionsrecycling
Auch dürft ihr bereits durchgespielte Missionen erneut in gut einem halben Dutzend weiterer Modi mit anderen Schwerpunkten erleben. Im Modus „Dante muss sterben“ sind eure dämonischen Feinde beispielsweise aufs Äußerste hochgezüchtet. In „Hölle und Hölle“ tötet euch hingegen ein einziger Treffer. So dürft ihr jede Mission in vielen Variationen erneut erleben. Eine Art Missionsrecycling, das aber Highscore-Jägern genügend Material für zahllose zusätzliche Spielstunden bietet. Fast alle Modi haben gemein, dass ihr das Hauptspiel durchgespielt haben müsst, ehe ihr Zugriff auf sie erhaltet.
„Vergil's Blutiger Palast“ ist hingegen ein komplett neuer Modus. Ihr schlüpft wieder in die Haut von Dantes Bruder und stellt euch in einer schnöden Umgebung immer neuen Gegnerwellen. Hier geht es auf Punktejagd wie bei einem Arcade-Automaten. Das ist kurzweilig spaßig, aber nicht sonderlich einfallsreich. Wer allerdings seine Komboserien geübt hat und sie in einer fast unendlichen Dämonenschlächterorgie abfeuern will, findet mit diesem Modus die ideale Leinwand dafür. Leider müsst ihr ebenfalls erst einmal das Hauptspiel durchgespielt haben, um loslegen zu dürfen. Was gibt es sonst noch an Extras? Bonuskostüme, die vorher Bares gekostet haben, sind von Beginn an enthalten. So dürft ihr Dante auch im Story-Modus sein altes Aussehen wiedergeben, wenn euch seine neue Frisur nicht gefällt.
In Nuancen optimiert
Team Ninja hat etwas in die Spielmechanik eingegriffen. So gibt es nun ein optionales manuelles Zielsystem für die Puristen unter euch. Außerdem wurde laut Entwickler das Gegnerverhalten anhand des Spieler-Feedbacks angepasst. Auch ein Turbomodus mit 20 Prozent erhöhter Spielgeschwindigkeit hat es in diese Version geschafft. Optimal, um einen noch schnelleren Blutrausch zu starten. Auch die Kamera hat übrigens Feintuning erfahren.
Technik-Check
Was hat sich bei der Grafik getan? Die Spielwelt ist nach wie vor optisch opulent und sehr kreativ gestaltet. Damals luden die Texturen aber teils spät nach, vor allem in den etwas ruckeligen Zwischensequenzen. Zudem störten lange Ladezeiten. In der Definitive Edition ist die Grafik serienmäßig auf 1080p aufgebohrt und liefert konstant 60 Bilder pro Sekunde. Fast all die erwähnten kleinen Mankos wurden ausgemerzt. Von den angesprochenen Schwächen der Standardversion ist nichts mehr zu sehen.
Mit der Fehlerbehebung hört es dann auch schon auf, denn die Technik ist dieselbe geblieben. Will heißen, noch immer dient die mächtig in die Jahre gekommene Unreal Engine 3 als Taktgeber. Die war 2013 schon etwas betagt und so seht ihr auch 2015 zum Teil unscharfe und matte Texturen. Nichtsdestotrotz beleidigt dieses Spiel eure Augen nicht. Das schnelle Spielgeschehen lässt euch ohnehin fast keine Zeit, die kleinen Makel ausfindig zu machen. Der Soundtrack ist mit seinen schnellen Gitarren und den kreischenden Stimmen perfekt für dieses Spiel. Die in den Kämpfen einsetzenden Musikstücke sind eine absolute Wucht. Metal- und Hardcore-Fans feiern diese Zusammenstellung.
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