Special - Disney Infinity : Gelddrucklizenz

Viele haben es erwartet, nun ist es Realität. Disney veröffentlicht noch im Sommer dieses Jahres Disney Infinity, ein Spiel, bei dem zahlreiche altbekannte Charaktere aufeinandertreffen. In Kombination mit den parallel erscheinenden Spielfiguren macht es der milliardenschwere Konzern der Skylanders-Reihe nach und dürfte damit den hauseigenen Geldspeicher zum Bersten bringen. Wir verraten euch die ersten Details zum Spiel.

Im Rahmen einer einstündigen Präsentation gingen die Verantwortlichen erst einmal darauf ein, wie es zu der Idee von Disney Infinity kam. Bereits während der Entwicklung von Toy Story 3, dem offiziellem Spiel zum Film, kam der Gedanke auf, alle Disney- und Pixar-Charaktere in einem Spiel zu vereinen. Anstatt eine Fortsetzung zu Toy Story 3 zu entwickeln, entschieden sich Disney und das Entwicklerstudio Avalanche Software dazu, Disney Infinity in die Tat umzusetzen.

Entstanden ist ein Spiel, das auf den ersten Blick wie eine Mischung aus Skylanders und LittleBigPlanet anmutet. Ähnlich wie bei dem Pendant aus dem Hause Activision Blizzard werden parallel zum Titel Figuren angeboten, die sich mittels Nahfeldkommunikation in das Spiel übertragen lassen. Dadurch werden wiederum neue Inhalte freigeschaltet. Neben den 17 zum Start verfügbaren Figuren gibt es zusätzlich drei Playsets sowie 20 Bonusmünzen.

Die Playsets schalten neue Schauplätze und Szenarien im Spiel frei. Diese bieten, angelehnt an die unterschiedlichen Universen, verschiedene Spielmechaniken. Das Playset rund um „Die Unglaublichen“ legt den Fokus auf Kämpfe und Action. „Die Monster Uni“ hingegen ist geprägt durch Schleicheinlagen und im Playset zu „Der Fluch der Karibik“ stehen Schwertkämpfe, Meeresschlachten und die Erkundung des Ozeans im Mittelpunkt. Auch nach der Veröffentlichung von Disney Infinity wird das Unternehmen weitere Inhalte, Figuren und Playsets nachliefern.

Spieleparadies

Hauptaugenmerk des Spiels liegt aber auf dem Toy-Box-Modus. Dabei handelt es sich um einen Editor, der auf den ersten Blick an LittleBigPlanet erinnert. Eine große Auswahl verschiedener Gegenstände, die auch während der Playsets freigeschaltet werden, ermöglichen nicht nur eine Vielzahl an Möglichkeiten, sondern erstmals auch das Aufeinandertreffen diverser Disney- und Pixar-Charaktere. Toy Story, Ralph Reicht's oder Cars - alles kann miteinander kombiniert werden.

Mittels der vom Editor zur Verfügung gestellten Werkzeuge sind der Kreativität keine Grenzen gesetzt. Selbst Renn-, Shooter- oder Jump-'n'-Run-Passagen sind umsetzbar. Als Beispiel für die vielen Anwendungsmöglichkeiten zeigte man während der Präsentation die Nachbildung von Bowser's Castle aus Mario Kart 64. Die eigenen Kreationen können mit bis zu vier Freunden unsicher gemacht und wahlweise online hochgeladen werden. Stechen einige davon qualitativ hervor, werden diese der breiten Masse zum Download angeboten.

Teurer Spaß

Wer Wert auf eine komplette Spielerfahrung legt, wird tief in den Geldbeutel greifen müssen. Das Starter-Pack, das neben dem Spiel drei Figuren enthält, wird zu einem Preis von 75 Dollar erhältlich sein. Jede weitere Figur schlägt mit 13 Dollar zu Buche. Bei insgesamt 17 Figuren, die wiederum neue Inhalte freischalten, kommt schnell eine stattliche Summe zusammen. Für Disney wird der Titel aller Voraussicht nach eine äußerst lukrative Angelegenheit. Schon die Skylanders-Reihe hat durch dieses Konzept bis dato über eine halbe Milliarde Dollar umsetzen können. Disney Infinity könnte dies deutlich in den Schatten stellen, schließlich vereint das Unternehmen nicht nur Micky Maus, Donald und Co. unter einem Dach, sondern ist auch im Besitz von Marvel und Star Wars. Disney Infinity erscheint voraussichtlich im Juni 2013.