Test - Die wahnsinnige Welt des Sports : Was geht in der wahnsinnigen Welt des Sports?
- Wii
Sportspiele für die Wii gibt es mittlerweile genug. Daher kommt Sega auch nicht mit einer weiteren ganz normalen Spielesammlung. Die wahnsinnige Welt des Sports fängt beim Thunfischweitwurf an, geht über die Rasenmäherraserei bis hin zum Kartenboxen. Machen die zehn Minispiele wahnsinnig viel Spaß oder ist das ganze nur eine wahnsinnig schwachsinnige Idee?
Schon mal während eines Fallschirmsprungs gebügelt, mit dem Rasenmäher um die Wette gefahren oder Thunfische möglichst weit geworfen? Keine Frage: Segas wahnsinnige Welt des Sports ist abgedreht. Dabei sind nicht nur die Sportarten ungewöhnlich, auch die ein Dutzend Charaktere selbst machen einen recht exzentrischen Eindruck. Recht athletisch sehen die überdrehten Burschen und Mädels mit ihren bunten Kostümchen allerdings nicht aus. Wer immer schon einmal mit Nina Hagen schlammrutschen wollte, wird hier vielleicht fündig werden, alle anderen (und das dürfte die Mehrheit sein) werden die Protagonisten wohl eher albern finden.
Aber kommen wir zu den Sportarten und fangen gleich beim Thunfisch-Weitwurf an. Bei uns ist diese Sportart eigentlich als Hammerwerfen bekannt - auch weil zivilisierte Athleten dafür eben einen Hammer benutzen. Allerdings ist der nur eine Metallkugel mit Kette und kein richtiger Hammer, aber das führt jetzt zu weit. Jedenfalls ist die Bewegung, die jeder Hammerwerfer ausführt, eine Drehbewegung. Beim Thunfischweitwurf muss man jedoch, um Schwung aufzubauen, die Wii-Fernbedienung schütteln. Das ist nicht nur unlogisch, sondern entspricht auch nicht der ansonsten für intuitive Bedienungskonzepte bekannten Nintendo-Konsole. Vielleicht gehört das aber auch nur zum verrückten Konzept des Spiels.
Zur nächsten Sportart: Möbelrennen ist eine Art Mario Kart auf der Couch. Hier muss man an Hindernissen wie Kanaldeckeln vorbeisausen, Abkürzungen finden oder Kontrahenten von der Straße drängen. Das Original, das mit dem Klempner, ist aber weitaus besser und witziger. Extrembügeln gibt es auch in der echten Welt. Hier wird die Wäsche allerdings beim Fallschirmspringen in Form gebracht. Um die Sachen zu bügeln, muss einfach die Wii-Fernsteuerung im richtigen Moment den Bewegungsanweisungen am Bildschirm folgen. Und das wird, ehrlich gesagt, schon während des ersten Sprungs vom Flugzeug zum Bügelbrett etwas langatmig.
Kartenboxen steht jetzt auf dem Spielplan. Wie bei allen anderen wahnsinnigen Sportarten wird hier ebenfalls nur mit einer Hand gesteuert, besser gesagt: zugeschlagen, geblockt oder ausgewichen. Und das macht sogar Spaß. Auch weil der Kampf hin und wieder unterbrochen wird, um Memory zu spielen. Dabei muss man übrigens nicht nur zwei gleiche Karten finden, sondern kann, wenn man will, einfach dem Gegner weiter Saures geben. Ein regelrechter Lichtblick, auch wenn die Augen der Charaktere schon bald blau zugeschwollen sind. Als Abschluss gibt's noch Pultstockspringen, was eigentlich einem Stabhochsprung über einen Fluss entspricht. Hat man hier einmal die Steuerung kapiert und den optimalen Absprungzeitpunkt intus, ist das Ganze allerdings schon wieder weniger spannend.
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