Test - Die Urbz: Sims in the City (DS) : Die Urbz: Sims in the City (DS)
- DS(i)
Nach den Heimkonsolen und dem GBA ist es nun auch auf Nintendos DS so weit: Die Sims ziehen in die Stadt und gehen dort dem urbanen Lifestyle nach. Wir haben für das Review in Erfahrung gebracht, ob es sich mit ’Die Urbz’ auf dem DS gut leben lässt.
Die Sims im Hosentaschen-FormatSeit Jahren zählt die ’Sims’-Reihe zu den erfolgreichsten Computerspielen und auch die Konsolenversionen erfreuen sich großer Beliebtheit. Während im Herbst 2004 sich die PC-Jünger auf den Blockbuster ’Die Sims 2’ stürzen konnten, erhielten die Konsoleros ein ’Sims’-Spiel, das etwas neue Wege ging: In ’Die Urbz’ steht nicht der Alltag im trauten Heim und der Nachbarschaft im Mittelpunkt, stattdessen dreht sich alles um das moderne Leben der Teens und Twens in der Großstadt. Noch mehr als beim originalen ’Sims’ legte EA die Gewichtung bei dem Konsolenspiel auf unkomplizierten Spielspaß, hippen Style und Einsteigerfreundlichkeit. Dies sind alles beste Voraussetzungen für ein Handheld-Spiel, das man unterwegs für ein paar Minütchen (oder auch länger) zocken will. Die vorliegende DS-Version von ’Die Urbz’ ist allerdings kein neues Spiel, sondern eine relativ schnörkellose Umsetzung der ’Game Boy Advance’-Variante. Immerhin dürfen sich DS-Anhänger aber über einige Extras freuen - beide Bildschirme werden genutzt, der Touchscreen kommt zum Einsatz und es gibt ein paar neue Missionen sowie Mini-Spiele.
Lichter der GroßstadtDie mobile Version von ’Die Urbz: Sims in the City’ ist eine Mischung aus comichafter Lebenssimulation, Geschicklichkeitsspiel, Rollenspiel und Adventure. Zunächst erstellt ihr euch eine männliche oder weibliche Spielfigur und passt deren Aussehen euren Wünschen an. Danach geht es dann auch schon los. Ihr kommt vom Lande in die Stadt Miniopolis und habt einen Job als Flurwischer in einem Hochhaus angenommen. Leider wird das Gebäude an den fiesen G. Rosseklappe verkauft und ihr verliert euren Arbeitsplatz. Als ihr für die Hausmeisterin einen illegalen Job erledigt, werdet ihr prompt verhaftet und ins Gefängnis gesteckt. Auf Bewährung gilt es nun ganz unten wieder anzufangen, einen neuen Job zu bekommen, Geld zu verdienen und dem raffgierigen Oberfiesling entgegenzutreten. Wie in ’Sims’-Spielen üblich braucht eure Spielfigur in ihrem Alltag genügend Zuwendung – anhand von Balken seht ihr, wann sie beispielsweise schlafen, essen, fernsehen oder aufs Töpfchen muss. Geht ihr diesen Wünschen nicht nach, verschlechtert sich der Zustand eures virtuellen Alter Egos. Eine wichtige Anlaufstelle nimmt dabei eure Wohnung ein, die ihr nach und nach verbessern und mit neuen Gegenständen ausstatten könnt. Ähnlich wie in einem Rollenspiel könnt ihr außerdem euren ’Urbz’-Charakter aufleveln – zum Beispiel wird die Figur an einer Werkbank geschickter und mittels Laufband und Hanteln erlangt sie mehr Kraft.
Neben diesen ’Sims’-Elementen gibt es stets vorgegebene Missionen, die es zu erledigen gilt und welche wie in einem Adventure die Handlung vorantreiben. Darüber hinaus müsst ihr euch mit vielen Figuren unterhalten und per ’Multiple Choice’-Verfahren Themen sowie Antworten wählen – einige Phrasen erfreuen den Kumpel, andere verärgern ihn. So kommt ihr nicht nur in der Story voran, sondern erhaltet auch zunehmend Geld sowie Extra-Items und euer Ruf verbessert sich in den verschiedenen Gegenden. Für etwas Auflockerung sorgen diverse Mini-Spiele, die ihr immer wieder zocken könnt und euch vor allem Moneten einbringen. So werden die Games lukrativer, aber auch schwieriger. Die Mini-Spiele erinnern zuweilen an LCD-Games und sind mal mehr, mal weniger unterhaltsam ausgefallen. So putzt ihr beispielsweise Fensterscheiben und weicht Vogeldreck aus, spielt auf dem Basketballplatz, nehmt an einem Motocross-Rennen teil, ordnet Gene in der richtigen Reihenfolge an oder stellt im Eilverfahren Sushi her. Die freigeschalteten Mini-Spielchen könnt ihr übrigens auch abseits des Hauptmodus anwählen und zocken.
Unspektakuläre TechnikAuf jeden Fall ist das Spielgeschehen in ’Die Urbz’ sehr unterhaltsam, auch wenn der Genre-Mix nicht gerade mit viel Spieltiefe auftrumpft. Dafür stimmt der Umfang: Bis ihr alles gesehen und durchgespielt habt, vergehen schon mal 20 Stunden. Weniger überzeugen kann dagegen die Grafik, die im Vergleich zur GBA-Version nur marginal verbessert wurde. Die 2D-Grafik ist nicht mehr als zweckmäßig, einzig die Animationen der Figuren sind ganz witzig ausgefallen. Der Touchscreen kommt primär bloß bei der Menüführung und der Antwort-Auswahl zum Zuge. Der passable Sound gefällt mit einer hübschen Musikuntermalung, welche sich allerdings schnell wiederholt. Ein Lob kann man für die deutsche Lokalisation aussprechen, die sogar einige Wortspielereien realisiert hat.
Kommentarezum Artikel