Test - Die Sims Tiergeschichten : Noch ein Sims-Ableger für Hartgesottene
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Nun kommt er also, der zweite Teil der 'Sims'-Geschichten. Die storybasierte Reihe hat ja schon mit 'Die Sims Lebensgeschichten' gezeigt, dass Kreativität und spielerische Freiheit nicht zwangsläufig Teil eines 'Sims'-Titels sein müssen. Wie sieht es in diesem Fall aus?
Der beste Freund des SimsNun kommt er also, der zweite Teil der 'Sims'-Geschichten. Die storybasierte Reihe hat ja schon mit 'Die Sims Lebensgeschichten' gezeigt, dass Kreativität und spielerische Freiheit nicht zwangsläufig Teil eines 'Sims'-Titels sein müssen. Dieser Ansatz hat nicht nur bei uns, sondern auch bei vielen Fans deutliche Kritik gegenüber Entwickler und Publisher hervorgerufen. Aber vielleicht waren wir ja alle zu voreilig und müssen uns erst an das neue Konzept gewöhnen. Mit 'Die Sims Tiergeschichten' begeben wir uns ein weiteres Mal in die bisher nicht sonderlich aufregende Welt der vorgelebten 'Sims'-Spiele.
Für den zweiten Teil der Reihe haben sich Maxis immerhin der sehr beliebten 'Sims'-Haustiere angenommen. Schon im Add-on 'Sims 2: Haustiere' spielten die vierbeinigen oder gefiederten besten Freunde des Menschen (und auch des Sims) die Hauptrolle. Und auch in den zwei Storys in den 'Tiergeschichten' bringen die Tiere ein wenig mehr Farbe in das vorprogrammierte Leben eures Sims. Das hat vor allem damit zu tun, dass ihr, wie schon im Add-on, viel mehr beschäftigt seid. Die kleinen Freunde eures Sims wollen halt umsorgt sein. Vom Füttern über das Waschen bis hin zum Trainieren habt ihr beide Hände voll zu tun. Dabei vergeht die Zeit wie im Flug, was euch zum Glück die beknackten Hintergrundstorys oft vergessen lässt.
Nicht gerade TarantinoDenn natürlich ist euer Sim auch wieder in vorgegebene Geschichten eingebunden. In der ersten müsst ihr Alice davor bewahren, ihr Haus an eine fiese Maklerin (natürlich zum Spiel passend mit getrimmtem Pudel) zu verlieren. Zum Glück besitzt ihr einen nicht nur treuen, sondern auch voll schlauen Hund, mit dem ihr bei einer Hundeshow genug Geld absahnen könnt, um euer Haus zu retten. Vorausgesetzt ihr trainiert ordentlich mit ihm. Was Gott sei Dank ein Kinderspiel ist. In der zweiten Story schlüpft ihr in die Rolle von Stefan, dem schnöseligen Chefkoch, der nicht nur den Mitternachtsball catern muss, sondern auch noch die verwöhnte Katze seiner Cousine leihweise am Hacken hat. Zudem muss er sich noch des fiesen Nebenbuhlers Gregor erwehren, der nicht nur einen fragwürdigen Charakter hat, sondern auch noch Stefans Angebeteter nachstellt.
Nun ja, besonders viel Tiefgang ist da natürlich nicht zu erwarten, aber 'Die Sims Tiergeschichten' sind ja auch eher Nachmittags-Soap. Schließlich richtet sich das Spiel an Einsteiger und solche Spieler, denen das Leben auch so schon kompliziert genug ist. Das 'Sims'-Spielprinzip funktioniert natürlich trotzdem, wenn auch der Schwierigkeitsgrad in den Keller runtergeschraubt wurde. Interessanterweise macht das trotzdem eine Weile Spaß, vorausgesetzt, ihr denkt nicht ernsthaft darüber nach, was ihr da gerade tut.
Warum?Denn wer die 'Sims' mit Haustier-Erweiterung besitzt, muss sich unwillkürlich fragen, warum er diesen Titel spielen soll. Die beiden Storys kann man sich auch selber schreiben – wahrscheinlich sogar besser – und Neuerungen sind größtenteils Fehlanzeige. Zwar gibt es jetzt die von vielen Fans gewünschten Tierwettbewerbe, aber was nützt das in einem Stand-alone-Titel schon, der nicht zu den anderen 'Sims'-Spielen samt Erweiterungen und Accessoire-Packs kompatibel ist. Da hilft auch ein freier Spielmodus nichts. Grafisch ist zwar wie immer alles perfekt, vor allem die Animationen der Tiere sind klasse, aber das war bei 'Sims 2: Haustiere' auch schon der Fall. Immerhin soll das Spiel auch auf Notebooks ohne High-End-Grafikkarten laufen. Über Shared-Memory-Grafikkrücken schweigen sich die Systemvoraussetzungen allerdings aus.
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