Test - Diablo III: Reaper of Souls : Next-Gen-Hackfest
- PS4
- PS3
- One
- X360
Diablo III ist ja kein sonderlich neuer Titel mehr und hatte so seine Problemchen. Wir denken an das ungeliebte Auktionshaus auf dem PC und die seinerzeit suboptimale Beuteverteilung. Spätestens seit der überaus gelungenen Konsolenversion ist das Spiel aber im Aufwind und mit der Erweiterung Reaper of Souls konnten viele Fans eindrucksvoll versöhnt werden. Mittlerweile sind rund 20 Millionen Exemplare bei den Endkunden gelandet. Nun ist es an der Zeit, die muntere Monsterhatz auf die neuen Konsolen zu bringen - mitsamt Erweiterung und einigen kleinen Neuerungen.
Wir wollen gar nicht alle Details von Diablo III und Reaper of Souls nochmals aufrollen, das könnt ihr in den entsprechenden Tests nachlesen. Daher hier nur eine kurze Zusammenfassung: Im Grunde geht es um nicht viel mehr als in den Vorgängern auch. Erneut rühren sich die dämonischen Kräfte von Sanktuario und nebenher kracht ein Komet ins alte Kloster von Tristram. Die höllischen Armeen erwachen wieder und eine Hexe namens Maghda hat nicht wenig Anteil daran. Die Erzdämonen Belial und Azmodan beginnen, sich auszutoben und Angriffe auf die Menschheit zu starten. Und nicht zuletzt erscheint auch Urbösewicht Diablo selbst wieder auf der Bildfläche. Doch selbst dann ist noch nicht Schluss, denn im angeklebten fünften Akt müsst ihr euch noch mit Malthael herumschlagen, der aus dem ganzen Chaos seinen eigenen Nutzen zieht.
Fünf Akte lang kloppt ihr euch also mit Barbar, Hexendoktor, Zauberer, Mönch, Dämonenjäger und dem neu dazugekommenen Kreuzritter durch Sanktuario. Mit dem Unterschied, dass ihr nun nach einem Durchlauf nicht ewig Teile der Geschichte wiederholen müsst, sondern im Abenteuermodus auf Kopfgeldjagd geht, Portalsteine sammelt und Nephalim-Risse öffnet, um zu eurer Beute zu gelangen. Dank Zufallsgenerierung der Level nebst ebenso zufälliger Monsterbestückung ist das erfreulich abwechslungsreich. Zumindest für Beutesammler, „echte“ Rollenspieler werden ohnehin in Anbetracht des gewohnt simplen Konzeptes verzweifeln.
Wenig Unbekanntes
Die Konsolenfassung für PS4 und Xbox One umfasst inhaltlich quasi alles, was wir aus der PC-Version inklusive Erweiterung kennen. Die Umsetzung hingegen unterscheidet sich nur marginal von den sehr guten PS3- und X360-Versionen, beide mit flüssigem 1080p, gewohnt guter Interface-Umsetzung (das PS4-Touchpad dient zum Aufrufen des Inventars) und dem verbleibenden Problem, dass das Inventar auf dem PC ein wenig bequemer zu verwalten ist. Während die eigentliche, ziemlich dünne Geschichte recht schnell abgefrühstückt ist, weiß der Abenteuermodus dank Sammeltrieb zu überzeugen. Egal, ob ihr einen ganzen Abend durchzocken wollt oder nur mal schnell ein oder zwei Kopfgeld-Quests, es ist für alle etwas dabei.
Ansonsten wurde alles übernommen, was bereits mit der Erweiterung auf dem PC hinzugekommen ist. Es gibt verfluchte Truhen und Schreine mit zugehörigen Events, natürlich die neue Klasse und den neuen Akt, besagten Abenteuermodus nebst überarbeiteten Schwierigkeitsgraden und Paragonsystem sowie der Überarbeitung des immer wieder mal nützlichen Handwerks. Die direkte Steuerung, bekannt aus den vorherigen Konsolenversionen, geht prima und flüssig von der Hand und der Couch-Koop ist ohnehin ein Argument für sich. Wer mit Freunden zusammen zocken will, kommt kaum um den Titel herum.
Die Umsetzung für die neuen Konsolen ist jedenfalls prima gelungen und bringt alle Vorzüge der älteren Versionen inklusive Erweiterung mit. Und es sieht immer noch schick aus und läuft sehr flüssig auf 1080p ohne Performance-Probleme. Ein paar Neuerungen gibt es aber dennoch zu vermelden. Wichtig: Durch Verbindung eurer PSN- oder Xbox-Live-Accounts mit eurem Battle.Net-Account könnt ihr die Spielstände von PS3 und X360 ab dem Veröffentlichungstag auf die neuen Konsolen übernehmen. Schön für die, die sich nicht von ihren alten Helden trennen wollen. Ebenfalls neu dabei: ein Mailsystem für den praktischen Austausch von Ausrüstung sowie das Nemesis-Feature, das im Wesentlichen bedeutet, dass Gegner, die euch besiegt haben, bei euren Freunden zusätzliches Unheil stiften können. Zudem entdeckt man hier und da kleinere Überarbeitungen vor allem im Hinblick auf den fünften Akt.
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