Preview - Deus Ex: Human Revolution : Immer wieder anders
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Zwar dauert es noch eine ganze Weile, bis wir den dritten Teil von Deus Ex genießen werden können, aber das hindert Eidos Montreal nicht daran, auf der gamescom die Muskeln spielen zu lassen. Das Thema heute: Wie man ein und dieselbe Mission auf unterschiedlichen Wegen ganz nach eigenem Gusto lösen kann.
Das Action-Rollenspiel, das an die legendären Qualitäten des ersten Teils anknüpfen will, spielt im Chicago des Jahres 2027. Adam Jensen, dessen Rolle ihr übernehmt, arbeitet für die Sicherheitsabteilung der Sareth Company, wozu ihn vor allem seine zahlreichen Bio-Implantate nachhaltig befähigen. Die Sareth Company wiederum ist eine mittlerweile ziemlich mächtige Gesellschaft, die maßgeblich dafür gesorgt hat, dass Chicago sich nach massiven wirtschaftlichen Problemen wieder halbwegs aufgerappelt hat und auf den Straßen wieder Frieden eingekehrt ist.
Die gezeigte Mission findet etwa 90 Minuten nach dem Start des Spiels statt. Jensen soll für seine Arbeitgeber in eine Polizeistation eindringen und einen Chip bergen. Blöderweise steckt der im Kopf eines angeblichen Rebellen, der nun tot im Leichenschauhaus der Station liegt - ausgerechnet im nicht öffentlich zugänglichen Keller. Die Jungs von Eidos zeigten uns drei mögliche Wege zum Ziel, wobei diese sogar noch verschiedene Varianten aufweisen sollen. Freie Auswahl also für den Spieler. Wir waren neugierig, welche Varianten die Entwickler anzubieten haben.
Runde 1: Action satt
Beginnen wir mit dem rabiaten Teil. Jensen stiefelt geradewegs in die Station, vorbei an der Wache in den eigentlich nicht zugänglichen Hauptraum. Das erzürnt den Wachmann nicht wenig, es gibt Alarm und die versammelte Bullerei will Jensen mit Waffengewalt aufhalten. Der schnappt sich dank Stärke-Implantat flugs den nächstbesten Kopierer und nutzt ihn an geeigneter Stelle als Deckung. Dabei fällt auf, dass die normale Action in First-Person-Manier ausgeführt wird, beim Wechsel in die Deckung springt das Spiel um in die Third-Person-Perspektive. Gut für die Übersicht, aber arg hektisch bei häufigen Positionswechseln.
Während der Ballerei geht es mit verschiedenen Wummen zur Sache, die fix per Radialmenü ausgewählt werden. Man sieht es schon beim ersten Schuss, dass einige Waffen recht außergewöhnliche Möglichkeiten bieten. Wo gibt es schon Revolver, deren Projektile beim Aufprall eine kleine Explosion auslösen. Auch schwere Objekte aus der Umgebung können genutzt werden, um beispielsweise mittels des besagten Stärke-Implantats Gegner mit geworfenen Büromaschinen außer Gefecht zu setzen. Die wilde Ballerei führt schlussendlich unter Ignorieren aller Kameras und Sicherheitseinrichtungen zum Leichenschauhaus, dessen Tür mit einer zur Haftmine umgebauten Granate weggefeuert wird. Flugs zur Leiche, den Chip gemopst und raus aus der Bude.
Runde 2: Ich labere dich voll
In der zweiten Variante geht es weitaus gemächlicher zur Sache. Jensen meldet sich ganz brav am Empfang, wo ein Polizist sitzt, mit dem Jensen schon vor längerer Zeit zu tun hatte. Das endete offenbar aber nicht gütlich und hat den guten Mann seinen vorherigen Job gekostet. Sei es drum, es startet eine lange Unterredung, in welcher der Spieler immer wieder entscheiden darf, welche Antworten Jensen gibt. Schlussendlich ist der Polizist halbwegs versöhnt und vor allem überredet. Jensen stiefelt ungehindert in den Keller und der dortige Gerichtsmediziner, der ohnehin auf jemand Höhergestellten wartet, hat kein Problem damit, Jensen den Chip entnehmen zu lassen. Brav wieder raus, Mission erfüllt, keine Toten, nur ein paar müde gequatschte Ohren.
Runde 3: Heimlich, still und leise
Jensen stiefelt in eine Seitenstraße und klettert dort über einen Zaun. Via Feuerleiter geht es in höhere Gefilde, wo eine Seitentür auf uns wartet. Die ist allerdings mit einem elektronischen Kombinationsschloss versehen. Da zufällig die (durchaus zu findende) Kombination nicht zur Hand ist und uns die Entwickler die alternativ vorhandenen Wege durch die Kanalisation oder über das Dach nicht zeigen wollen, wird das Schloss kurzerhand gehackt. Gar nicht so einfach, denn der Mainserver passt auf und bei jedem Knoten der Datenleitung geht man das Risiko ein, entdeckt zu werden. Dann entsteht ein Zeitlimit, das mit einigen Schutzmechanismen und Umleitungen noch etwas entschäft werden kann.
Mit Röntgenblick als Vorsichtsmaßnahme gegen nicht sichtbare Gegner und brav in Deckung schleicht sich unser Held durch Gänge, Räume und Treppenhäuser. Geht es mal gar nicht anders, wird das Tarnungsimplantat angeworfen, das ihn kurzzeitig komplett unsichtbar macht. Unten angekommen lungert eine Wache im Gang herum, die nicht umgangen werden kann. Also flugs von hinten anschleichen und per Stealthkill ausschalten. Die Leiche wird nicht einfach dagelassen, sondern mitgenommen, denn der implantierte Chip des Wächters sorgt dafür, dass die Sicherheitsschranke der Leichenhalle umgangen werden kann. Zudem gammelt in den Taschen noch eine Schlüsselkarte mit dem Code zur Tür der Leichenhalle herum, der gleich genutzt wird. Da die Tür mit dem Code geöffnet wird, schöpft der Doktor keinen Verdacht. Her mit dem Chip und ab durch die Hintertür in die Kanalisation. Die auf dem Weg befindlichen Sicherheitseinrichtungen stellen dank Jensens Fähigkeiten kein Problem dar.
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