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Special - Destiny : So gut ist die Beta

  • PS4
  • One
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Neue Missionen in Alt-Russland, ein neuer PVP-Modus nebst neuen PVP–Karten und viele Detailverbesserungen zeichnen die Destiny-Beta gegenüber der Alpha aus. Unter anderem schraubte Entwickler Bungie das Auto-Aim in seinem MMO-Shooter-RPG-Mix etwas herunter und sorgte gleichzeitig dafür, dass die eigenen Schilde nicht mehr zu viel aushalten. Unter den weiteren positiven Aktualisierungen zählen diverse Audioanpassungen, kürzere Ladezeiten, ein paar nun zugängliche Abkürzungen und vieles mehr. Einige Gameswelt-Redakteure waren und sind bei der Beta dabei – hier findet ihr ihre Eindrücke. Teilt ihr unsere Meinung oder habt ihr ganz andere Erfahrungen gemacht? Schreibt uns in den Kommentaren!

Michael Zeis:

Destiny ist beileibe keine Shooter-Revolution. Jede Zutat kennt man von diversen anderen Titeln – vor allem natürlich Borderlands – oder sie kommt einem zumindest bekannt vor. Dazu noch eine Prise typisches Bungie-Spielgefühl und fertig ist ein Brei, der mir weit mehr mundet als gedacht. Zunächst war ich etwas „unterwältigt“, was eben zum Teil auch daran liegt, dass sich Destiny nicht wirklich neuartig anfühlt und die Waffen, ähnlich wie in Halo, für meinen Geschmack zu wenig Wumms haben. Als ich jedoch bemerkte, dass ich jedes Mal, wenn ich gerade nicht spielte, ständig an meine Destiny-Charaktere denken musste, stand fest: Verdammt, ich bin jetzt schon angefixt.

Ich habe alle drei Klassen ausprobiert und die Unterschiede sind marginal – zumindest in dem relativ kurzen Beta-Abschnitt. Ich habe noch die Vermutung und Hoffnung, dass sich die Unterschiede zwischen Titan, Hunter und Warlock in der fortgeschritteneren Charakterentwicklung deutlicher herausarbeiten. Technisch bin ich zu großen Teilen zufrieden. Destiny sieht auf PS4 und Xbox One meiner Meinung nach super aus. Was natürlich auch an der hochinteressanten Welt liegt. Bungie haben ganze Arbeit geleistet und ich kann es kaum erwarten, alles bis ins letzte Eck zu erforschen. Nur die PVP-Modi werde ich wohl eher weniger besuchen. Ich habe unter anderem einen der Iron-Banner-Events mitgemacht, aber die Story-Missionen taugen mir doch jetzt schon deutlich mehr.

Christian Kurowski:

Auf Destiny freute ich mich ja schon etwas. Besonders aber meine PlayStation 4, so wurde ihr auch mal wieder etwas Aufmerksamkeit geschenkt. Und tatsächlich fühlt sich der Shooter ein bisschen so an, als hätten Borderlands und Halo ein Kind auf die Welt gebracht. Dementsprechend steigt der Spielspaß, wenn ihr mit bis zu zwei (warum nur zwei?) Freunden über die großen Areale schreitet. Schon jetzt ist das neue Werk von Bungie überaus hübsch anzusehen und hat genau die richtige Portion Wumms, wenn ihr Aliens mit euren Knarren den Marsch bläst. Trotzdem stören mich einige Dinge aktuell gewaltig.

Da wäre zum einen die Tatsache, dass man bei der Charaktererstellung keinen Bart auswählen kann. Wie intolerant sind die Entwickler bitte gegenüber Bartträgern? Für mich gehört eine gute Portion Gesichtsfell nun mal dazu. Deswegen fordere ich Bärte. Immerhin trägt mein Charakter in den Einsätzen Helme, so fallen dessen glatte Wangen nicht so auf. Was dagegen absolut gar nicht geht, sind die vielen unsichtbaren Wände. In einem Spiel, in dem man gerne erkundet, um bessere Ausrüstung zu finden, ist das für mich ein Unding. Außerdem stößt es mir etwas auf, dass ich bereits in den ersten Aufträgen Gebiete und Gebäude mehrmals besuchen muss. Fühlt sich wie Recycling an. Ich bin gespannt, ob diese Schnitzer noch ausgemerzt werden, denn dann würde mich Destiny richtig glücklich machen. Mindestens so wie meine PS4, die jetzt endlich mal wieder an war.

Destiny - Die Ankunft Beta Gameplay Trailer
Gut 18 Minuten lang bekommt ihr hier bewegte Eindrücke aus der ersten Mission der Beta von Destiny spendiert.

Christian Gürnth:

Borderlands - Humor + Gunplay + Gameplay + Bungie-Faktor = Destiny. Im Prinzip könnte ich jetzt bereits aufhören mit meinem Text zur Destiny-Beta. Aber das würde dem Spiel nicht ganz gerecht werden, denn ich hatte eine verdammte Menge Spaß mit Destiny. Warum? Weil es konstant stark ist: Es hat keine unfassbaren magischen Momente (in der Beta), bietet aber auch keinen Leerlauf (in der Beta). Es läuft einfach und läuft und läuft und plötzlich sind statt zwei schon fünf Stunden vergangen und man fühlt(e) sich sehr gut unterhalten.

Wenn man jetzt noch ein wenig Variation in die Klassen bringt und nerviges Wiederholen von Spielabschnitten und Gegenden zurückfährt, dann wird Destiny genau das, was ich wollte: Halo meets massig Loot! Und das ist ja jetzt nicht das Schlechteste, was einem Spieler passieren kann.

Andreas Philipp:

So ganz kann ich die Freudentränen der Kollegen nicht nachvollziehen. Okay, Destiny sieht prima aus und läuft wirklich erfreulich flüssig und lagfrei (zumindest auf der PS4). Die Soundkulisse weiß ebenfalls zu gefallen, vor allem dank der tollen Musik. In der Tat macht die Beta zumindest kurzzeitig durchaus Laune, vor allem aufgrund der Optik und weil die Spielmechanik an sich ziemlich gut funktioniert. Doch nach Erreichen vom bisherigen Maximallevel 8 war meine Meinung eher: Okay, reicht dann auch erstmal. Basierend auf der Beta wittere ich jede Menge verschenktes Potenzial.

Wozu große Areale, wenn ich am Ende doch x-mal in dasselbe Gebäude oder denselben Abschnitt geschickt werde? Wozu drei Klassen, wenn die spielerischen Unterschiede so marginal sind? Wozu Dreier-Koop, wenn die Klassen (zumindest in der Beta) so gar keine Synergien haben, sondern die Spieler mehr oder minder nebeneinander her arbeiten? Zudem ist mir das Missionsdesign bisher zu einfallslos und die Bosskämpfe sind eher ein langatmiges, schlecht belohntes Geduldsspiel. Noch habe ich die Hoffnung, dass Destiny sich im späteren Spiel noch steigern kann, in Sachen Koop-Shooter bleibt Borderlands 2 für mich vorerst jedoch weiterhin die Nummer Eins.

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