Test - Desperados 2 : Desperados 2

Das beste zum Schluß: Am Ende des zweiten Messetages hatten wir gestern noch einmal die Möglichkeit, uns von Spellbounds Taktik-Kracher 'Desperados 2' zu überzeugen, der uns bei Atari in viel versprechender Frühform gezeigt wurde.

Das beste zum Schluß: Am Ende des zweiten Messetages hatten wir gestern noch einmal die Möglichkeit, uns von Spellbounds Taktik-Kracher 'Desperados 2' zu überzeugen. Das Spiel versetzt euch dabei wieder in das Western-Setting des Vorgängers. Logisch! Ihr verkörpert erneut den toughen Gangster John Cooper und nehmt es gemeinsam mit eurer Gang erneut mit dem ganzen Wilden Westen auf. Wie der Untertitel 'Cooper's Revenge' unmissverständlich andeutet, dreht sich in der Story des Spiels alles um das Gericht, das man am besten kalt serviert. Was war also passiert?

Der ungleiche Bruder unseres Protagonisten ist in seiner Rolle als US-Marshall dunklen Machenschaften einer dubiosen Eisenbahngesellschaft auf die Schliche gekommen. Doch es war ihm nicht möglich, etwas zu unternehmen. Er wurde hinterrücks ermordet. Klar, dass die Sache nun für John Cooper persönlich wird und er sich schwört, die Mörder seines Bruders mit aller Gewalt zur Strecke zu bringen.

In gewohnter 'Desperados'-Manier kämpft ihr euch also durch die Kampagne des Spiels, um schließlich euren Rachedurst zu stillen. 'Desperados 2' bleibt dem bewährten Spielprinzip seines gerühmten Vorgängers treu. Die Missionen sind nach wie vor knackig und erfordern ein gewisses Maß an Geduld und taktischem Kalkül. Einmal von einem neuen spielbaren Charakter (Indianer) und diversen zusätzlichen individuellen Angriffsaktionen der Spielfiguren abgesehen, beschränkt sich Entwickler Spellbound primär auf Verbesserungen im Detail. Ein überarbeitetes Spielinterface und ein stark erweitertes Quick-Action-System, bei dem nun eine aus bis zu fünf Handlungen bestehende Aktionskette geplant werden darf, zählen zu den wichtigsten Innovationen.

Den größten Sprung hat 'Cooper's Revenge' nämlich bei der technischen Realisation gemacht. Das komplette Spielgeschehen wird erstmals in einer reinen 3D-Umgebung umgesetzt. Der Detailreichtum ist dabei schon jetzt enorm. Wind weht durch die staubigen Westernstädte, Löcher im Mauerwerk zeugen von vergangenen Auseinandersetzungen und die implementierten Spielfiguren sind hervorragend gestaltet. Das neue grafische Grundgerüst erlaubt es euch übrigens, direkt in die Third-Person-Perspektive zu wechseln und das Spielgeschehen von dort nicht nur zu verfolgen, sondern auch zu lenken. Der praktische Nutzen des Features ist ganz einfach: Dadurch, dass ihr die direkte Kontrolle über die Figuren innehabt, lassen sich zentimetergenaue Aktionen nun noch besser planen und ausführen. Klasse!