Test - Dead or Alive 5: Last Round : Last but not least round?
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Schon vor fast zweieinhalb Jahren erschien mit Dead or Alive 5 auf der Xbox 360 und der PlayStation 3 der vorerst letzte Teil der fast 20 Jahre währenden Serie. Ähnlich wie der Genre-Dinosaurier Street Fighter hat der fünfte Ableger bereits einige Titel-Updates bekommen. Nach Dead or Alive 5 Plus (nur für die PS Vita erschienen) und Dead or Alive 5 Ultimate gibt es nun Dead or Alive 5: Last Round für die neue Konsolengarde.
Dead or Alive 5: Last Round ist nach wie vor einsteigerfreundlich und trotzdem eine Herausforderung für Meisterkämpfer. Die Spielmechanik ist erhaben wie eh und je. Die Umgebungen werden wunderbar in die Kämpfe einbezogen. Ihr schmettert eure Gegner durch Baustellen, Burgen und verkommene Straßen. Das ist, anders als bei manch anderem Genrekollegen, richtig spaßig und actionreich in die anstandslos gute Spielmechanik eingebaut. Jeder Charakter hat seine Existenzberechtigung und seinen eigenen Stil.
Der Roster ist so groß wie nie. Fast alle DLC-Inhalte aus den letzten beiden Teilen sind in dieser Version enthalten, hinzugekommen sind zwei neue Kämpfer und Stages. So mischen jetzt zum Beispiel Raidou, der Endboss des allerersten Dead or Alive, und Virtua-Fighter-Charaktere mit. Außerdem habt ihr zahllose neue Kostüme zur Auswahl. Die Zahlen sind beeindruckend: 34 Charaktere, 38 Stages und über 400 Kostüme. Dennoch gibt es für Fans noch das eine oder andere „sexy“ Kostüm für die Lieblingskämpferin im Shop zu holen. Bei im Schnitt über zehn Kostümen pro Kämpfer hätten die Entwickler auf das eine kostenpflichtige Bikinimodell zusätzlich unserer Meinung nach verzichten können. Dass man für Dead or Alive 5: Last Round keinen Vollpreis verlangen kann, hat auch Publisher Koei Tecmo erkannt. Deswegen bekommt ihr das Spiel zum Budget-Preis.
Vieles beim Alten
Die Anzahl der Spielmodi hat sich nicht geändert. Das Tag-Team-Feature ist immer noch spaßig. Für Solospieler gibt es die aus dem Genre bekannten Modi Arcade, Time-Attack, Training und Survival. Der Story-Modus ist weiterhin extrem verwirrend aufgebaut und ein Graus, wenn man auf gelungenere Varianten blickt, etwa bei [indizierter Titel]. Was wir vermissen und wozu dieses Update auch die Chance hatte, ist ein neues Feature oder ein neuer Spielmodus. Dead or Alive 5: Last Round hat zwar eine solide Spielmechanik, aber ein belebendes Element fehlt.
Wenn ihr euch mit den anderen Kampfkünstlern messen wollt, dann steht euch die Tür offen. Die bereits im Stammspiel enthaltenen Varianten Solo- und Partnerspiel sind auch hier wieder an Bord. Aber auch im Online-Modus fehlen uns die Innovationen.
Leider funktionierte der Online-Modus bei uns kein einziges Mal (Stand: 23.02.2015). Das Spiel fror ein oder es konnten keine Spieler gefunden werden, deswegen können wir derzeit leider nicht ausführlicher über den Online-Modus berichten. Es scheint aber allgemein seit dem Release bei einigen Spielern zu Komplikationen gekommen zu sein.
Den Trend verschlafen?
Dead or Alive ist bekannt dafür, grafische Maßstäbe zu setzen. Wie bereits Dead or Alive 5 ist dieser Abkömmling aber weit davon entfernt, diesem Anspruch gerecht zu werden. Noch weiter, wenn man bedenkt, dass dies eine Grafikreferenz für die aktuelle Konsolengeneration sein soll. Die Charaktere sind ganz ordentlich gestaltet, glänzen durch Details wie Schweißperlen, wehende Haare und Kleider und bewegen sich flüssig und natürlich. Brustfetischisten sei gesagt, dass die Xbox-One- und PS4-Varianten die nagelneue Soft-Engine einsetzen, mit der sich manche Körperpartien der Kämpfer noch geschmeidiger und “realistischer” bewegen. Das fällt in den rasanten Kämpfen aber eigentlich nicht auf.
Der Rest des Spiels kann keineswegs mit dieser höchstens mittelmäßigen Grafik mithalten. Die Umgebungen sind zwar lebendig, doch haben die Texturen nur eine geringe Auflösung. Zudem sind die Arenen und Schauplätze manchmal wenig detailliert, und das trotz 1080p. Die Tatsache, dass wir uns in der achten Konsolengeneration befinden, trübt den Eindruck noch mehr. Die Musik und die Synchronisation sind hingegen erste Sahne.
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