Test - Dark Souls II: Crown of the Ivory King : Angst und Kälte
- X360
Ein neues Gebiet wartet in der dritten Erweiterung auf alle abenteuerlustigen Dark-Souls-Fans. Der neue Schauplatz mag auf den ersten Blick fast schon harmlos wirken, aber dieser Eindruck täuscht. Um an die Krone des Ivory Kings zu kommen, müsst ihr nicht nur euer ganzes Können beweisen, sondern auch ausdauernd sein.
Eine in Schnee gehüllte Tempelruine ist der Schauplatz für die Jagd nach der finalen Krone . Doch auch wenn permanent kalter Wind um eure Ohren weht, solltet ihr aufmerksam sein: Eine mysteriöse Stimme spricht zu euch und weiht euch in die Geschichte dieser Anlage ein. Der Abschluss der DLC-Trilogie ist angenehm erzähllastig, was sich positiv auf die Atmosphäre auswirkt. Ihr bekommt zwar keine Zwischensequenzen vor die Nase gesetzt, aber die waren im Universum von Dark Souls ja ohnehin immer rar gesät.
Jedoch läuft hier spielerisch einiges anders. Ihr marschiert zwar in gewohnter Manier von Leuchtfeuer zu Leuchtfeuer und bekämpft in der Zwischenzeit hartnäckige Monster, doch hier ticken die Uhren anders. Viele Gebiete werden erst ab einem bestimmten Punkt freigeschaltet. Dadurch müsst ihr hin und wieder bereits bekannte Gebiete abklappern, clevere Abkürzungen verringern aber die Laufwege. Sogar ein kleines Rätsel und eine zu erledigende Aufgabe lockern die Spielerfahrung auf. Für Rollenspieler, die sich mit dem Dark-Souls-Universum nicht auskennen, ist das sicherlich kalter Kaffee. Trotzdem werdet ihr jede kleine Neuerung in der Spielmechanik freudig zur Kenntnis nehmen.
EiszeitViele neue Gegnertypen machen euch das Leben schwer, fiese Kristallmonster überraschen mit variierenden Waffentypen je nach Angriff. Hinterhältige Kuttenträger stechen euch in den Rücken und igelartige Eiswesen werden gerade in größeren Rudeln zur ernst zu nehmenden Gefahr. Ihr müsst wirklich auf der Hut sein, um zu überleben. Überdies ist die Anzahl an Widersachern hoch, ihr werdet oft ins Schwitzen geraten. Schnell fällt auf, dass euch die Entwickler fiese Fallen stellen und mit eurer Erfahrung Schabernack betreiben. Ohne zu viel vorwegzunehmen: Ihr werdet in dieser Erweiterung mit die spannendsten Auseinandersetzungen erleben.
Ein Höhepunkt ist der Ausflug in eine offene Umgebung, in der ein böser Sturm wütet. Mit eingeschränkter Sicht versucht ihr bis zum Boss vorzudringen, nur hin und wieder erhascht ihr einen Blick auf Gebäude in der Ferne. Dadurch, dass ihr nichts seht, werdet ihr noch paranoider, was Hinterhalte betrifft. In dieser Gegend ist es auch keine Schande, andere Spieler in eure Welt zu holen. Ihr braucht hier jede helfende Hand.
Beute! So viel Beute!Es macht den Eindruck, als wollten sich die Entwickler von From Software bei den Fans bedanken, anders lässt sich die übermäßige Anzahl an Schatztruhen nicht erklären. Dementsprechend bekommt ihr viele neue Gegenstände und Waffen. Am Ende gibt es zwar keine Sequenz oder irgendeine Belohnung dafür, dass ihr euch allen Erweiterungen gestellt habt, aber das wäre wahrscheinlich auch zu viel verlangt.
Was die Gestaltung betrifft, lässt From Software bei Crown of the Ivory King die Muskeln spielen. Fast überall gibt es wunderschöne Gebäude zu sehen. Ihr werdet euch an einigen Stellen nach Boletaria aus Demon's Souls zurückversetzt fühlen. Zwar haben die vorherigen Erweiterungen die Messlatte für das Design der Spielwelt hoch angesetzt, doch der finale Akt hält das Niveau mühelos
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