Test - Crash 'n' Burn : Crash 'n' Burn

Ihr steht auf Rennspiele, bei denen im Sekundentakt das Blech durch die Luft wirbelt und der Gasfuß mehr zählt, als die realitätsnahe Simulation des Fahrgefühls? 'Crash 'n' Burn' für PS2 und Xbox fällt genau in diese Kategorie und lädt unter anderem zu rasanten Online-Duellen ein.

Ihr steht auf Rennspiele, bei denen im Sekundentakt das Blech durch die Luft wirbelt und der Gasfuß mehr zählt, als die realitätsnahe Simulation des Fahrgefühls? 'Crash 'n' Burn' aus dem Hause Climax fällt genau in diese Kategorie und tritt somit gegen die übermächtig erscheinende Konkurrenz in Form von 'Burnout 3' an. Wir sagen euch, warum dieses Duell so ungleich ausgefallen ist.

Die Entwickler von 'Crash 'n' Burn' versprachen bereits im Vorfeld der Veröffentlichung actiongeladene Rennen, bei denen kaum ein Auge trocken bleibt. Nun, dies waren sicherlich keine hohlen Phrasen, denn auf dem Bildschirm geht es wirklich ordentlich zur Sache. Doch fangen wir vorne an: Nach der Erstellung des Profils pickt ihr euch einen ersten Wagen aus dem anfangs noch recht mickrigen Fuhrpark heraus und könnt euch dann an eine komplette Meisterschaft heranwagen oder auch einfach mehrere Einzelevents absolvieren. Dabei stehen verschiedene Arten von Rennen zur Verfügung: Vom normalen Rundkurs bis hin zum brachialen Kamikaze-Racing ist alles dabei, was das Herz eines Autoverschrotters höher schlagen lässt. Bei letzterem wird das Feld der Fahrer aufgesplittet, wobei eine Gruppe in entgegengesetzter Richtung startet. Schon nach wenigen Sekunden rauschen euch also die ersten Wagen in einem Wahnsinnstempo entgegen und fordern übermenschliche Reflexe.

Beim so genannten 'Last Man Standing' treffen sich die Fahrer in einer kleinen Arena und rammen sich gegenseitig eine Beule nach der anderen ins Blech. Wer als letzter übrig bleibt, hat gewonnen und kassiert als Belohnung eine kleine Stange Geld. Bei den anderen Rennen geht es nicht weniger zimperlich zur Sache und man merkt schnell, dass der Fokus eher auf der Demolierung der Konkurrenz als dem fahrerischen Können liegt. Immerhin dürft ihr mit dem erworbenen Scheinchen euren eigenen Wagen mit zahlreichen Teilen aufmotzen oder auch bessere Flitzer in die heimische Garage stellen. Den Umfang eines 'Need for Speed Underground 2' erreicht der Tuning-Bereich aber nicht mal ansatzweise.

Allgemein ist festzuhalten, dass die muntere Karambolage nur in den ersten Minuten begeistern kann. Dann werden sowohl die spielerischen Mängel sowie der auf Dauer arg monotone Spielablauf doch recht deutlich. Fahrerisch wird euch so gut wie nichts abverlangt und trotz der augenscheinlichen Modi-Vielfalt, läuft es am Ende doch meist nur auf stumpfe Crashorgien hinaus. Ganz nebenbei ist die KI der Gegner dermaßen dämlich, dass sie mehr als einmal den Spielspaß verdirbt. Auch der Online-Modus der beiden Versionen ändert da nicht viel, denn das grundlegende Prinzip bleibt ja weiterhin unverändert. Allerdings müssen wir sagen, dass die PS2-Variante bei unserem Test extrem gelaggt hat.

In der ersten Runde, die man kurz nach dem Start dreht, freut man sich noch über die extrem flüssige und rasante Darstellung der Rennen. Doch spätestens beim zweiten Event erkennt man auch, zu welchem Preis dies erkauft wurde. Blasse und texturarme Umgebungen, durchschnittlich schick modellierte Autos und halbherzig inszenierte Explosionen ergeben ein ziemlich trostloses Bild. Hinzu kommt noch ein sehr unschönes Kantenflimmern bei der PS2-Version. Die Musik ist wiederum sehr gelungen und bietet einige fetzige Tracks. Dem deutschen Sprecher sollte man jedoch sofort den Zugang zu jedem weiteren Mikro unverzüglich verwehren – argh.

Fazit

von André Linken

‘Crash 'n' Burn' ist letztendlich nichts anderes als ein schwachbrüstiger Versuch, Racing-Hits wie 'Burnout 3' das Wasser zu reichen. Außer einigen netten Ansätzen bleibt da am Ende aber nicht mehr viel übrig, trotzdem kommt zumindest anfangs durchaus Spaß auf.

Überblick

Pro

• viel Action auf dem Bildschirm
• kurzzeitig spaßige Spielmodi
• Tuning-Part für Autos

Contra

• alleine sehr schnell langweilig
• Online-Modus auf PS2 stark laggy
• spielerisch zu anspruchslos
• wenig Abwechslung